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Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins , Barbara Dunlop , Liz Ireland
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Schauer über den Rücken. Er schaute nach links und entdeckte einen goldfarbenen Chevy – und die Blues Brothers.
    Der kleinere, der am Steuer saß, beugte sich vor und starrte sie an. Im Licht der Straßenbeleuchtung erkannte Drake seine Eichhörnchenwangen. Sein Komplize zeigte durch das offene Fenster auf der Beifahrerseite mit einem Ausdruck völliger Verblüfftheit auf sie.
    “Fahren Sie an die Seite!”, rief der Kleine Drake zu.
    “Genau”, stimmte der Lange ein.
    Drake fragte sich, ob im Kopf des Langen jemals jemand zu Hause war.
    “Um Himmels willen, fahren Sie nicht an die Seite!”, schrie LuLu und packte Drakes Arm.
    Die Ampel war noch immer rot. Drake warf LuLu einen Halten-Sie-mich-für-verrückt-Blick zu. Dann trat er das Gaspedal durch und betete, dass Sylvias Gewicht ihre Flucht nicht allzu sehr behinderte.

3. KAPITEL
    LuLu kreischte. Die Corvette machte einen Satz und blieb stehen. Fluchend gab Drake Gas. Sie befanden sich mitten auf der Kreuzung mit einer roten Ampel.
    Bremsen quietschten. Aus den Augenwinkeln registrierte Drake ein vorbeischlitterndes Auto. Es roch nach verbranntem Gummi. Eine kräftige Hand wurde durchs Fenster gereckt und machte die bekannte Geste mit dem Mittelfinger.
    “Schnell!”, schrie LuLu und krallte sich an Drakes Schulter fest. “Da kommt noch einer!”
    Drake drehte hastig den Zündschlüssel und gab Gas. Trotz ihres Gewichts schoss Sylvia vorwärts. Von rechts kam hupend ein Van, der ihnen schleudernd auswich. Der Fahrer rief ihnen derbe Flüche hinterher.
    Und dann raste Sylvia mit erstaunlicher Geschwindigkeit über die Kreuzung. Drake schaute in den Rückspiegel. Der goldene Chevy, aus dem links und rechts ein Kopf ragte, stand noch an der Ampel.
    “Das war klasse, Sohn”, lobte Gramps, während sie den Strip hinunterrasten. “Sie können jederzeit an meiner Seite kämpfen.”
    Drake wischte sich den Schweiß von der Stirn. “Kämpfen?”
    “Gramps ist ein Exmarine”, erklärte LuLu.
    Drake biss die Zähne zusammen und fragte sich, was er hier eigentlich machte. Er raste den Las Vegas Boulevard hinunter, weil er von Gangstern verfolgt wurde. Er vermisste seine Junggesellenbude in L.A., wo das Leben hauptsächlich darin bestand, Chablis zu trinken und Billie Holiday zu lauschen. Und, wenn die Umstände danach waren, eine Frau bei sich zu haben.
    Er sah zu LuLu, deren Haare wild im Wind wehten. Und Gramps, dessen weiße Mähne ihm wie ein ausgefaserter Baumwollball waagerecht nach hinten wehte.
    Kaum die Art von Gesellschaft, mit der er sich gewöhnlich umgab.
    “Leute”, rief er entschlossen, “die Ampel hinter uns wird jeden Moment auf Grün umspringen. Dann wird Madonna aufholen. Lasst uns also diese Straße verlassen.”
    Mit einem raschen Blick über die Schulter schoss er über zwei Fahrspuren und bog scharf rechts ab. Nach mehreren Blocks bog er noch einmal rechts ab und fuhr erneut in eine schmale Seitenstraße.
    “Haltet nach einem Platz Ausschau, wo wir parken können, ohne von der Straße aus gesehen zu werden”, forderte er seine Passagiere auf.
    Dieser Teil von Las Vegas war ganz offensichtlich nicht gerade ein Lieblingsort der Touristen. Entlang des holprigen Gehsteigs gab es ein paar Kautionsbüros, einen Waschsalon, einen Schnapsladen und ein paar zerzauste Palmen.
    Ich werde eine Telefonzelle suchen, ein Motel nachschlagen, sie dort absetzen und verschwinden. Drake lächelte. Chablis und Billie würden heute Abend noch auf ihn warten.
    “Bingo!”, rief LuLu und zeigte auf einen gelb blinkenden Neonblitz über dem Namen Thor’s Hideaway.
    “Sieht aus wie ein Striplokal”, bemerkte Drake.
    “Es ist ein Motel!” LuLu griff ihm ins Lenkrad. “Biegen Sie dort ab!”
    Fluchend kämpfte Drake um die Kontrolle über den Wagen, der ins Schlingern geriet. Sylvia sprang über den Kantstein und raste in Schlangenlinien den Gehsteig entlang auf den Neonblitz zu. Während Drake und LuLu um das Lenkrad rangen, prallte Sylvias vordere Stoßstange gegen eine Mülltonne, die in weitem Bogen davonflog.
    Drake umklammerte laut fluchend das Lenkrad fester.
    Gramps schrie etwas von der Schlacht im Pazifik.
    LuLu schrie ebenfalls etwas, was jedoch durch Drakes Fluchen unterging.
    Er lenkte den Wagen jetzt mit der linken Hand und stieß mit der rechten LuLu zurück. Als er Sylvia wieder unter Kontrolle hatte, fuhr er vom Gehsteig und eine Gasse hinunter, wo er, nach einer Neunzig-Grad-Wende, auf einen Parkplatz rollte und auf die Bremse

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