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Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins , Barbara Dunlop , Liz Ireland
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erste große Romanze.
    Allerdings wurde es zunehmend schwierig, Graves Doppelleben zu ignorieren. Je größer seine Macht wurde, desto mehr wuchs auch sein Ego. Als er Teilhaber des Capri wurde, fühlte er sich zu kriminellen Handlungen und sexuellen Abenteuern berechtigt. LuLu hatte von seinem Betrug nichts mitbekommen, bis sie ihn eines Nachmittags mit einer Blondine auf der Couch erwischte.
    “Du hast recht, Gramps”, sagte sie. “Menschen können ihre Rechtschaffenheit verspielen.”
    “Das heißt aber nicht, dass alle Männer Mistkerle sind.”
    “Das habe ich auch nie behauptet.” Nein, sie verhielt sich nur so, als würde sie das glauben. Natürlich hatte es gelegentlich mal ein Date gegeben, aber sie hatte immer einen Grund gefunden, weshalb nicht mehr daraus wurde. Nach Grave wollte sie keinen Mann mehr an sich heranlassen, denn zu lieben barg das Risiko, verletzt zu werden. Grund genug, um auf die traditionelle Familie zu verzichten und ein Kind allein großzuziehen. LuLu, ein Baby und Gramps. Genau wie LuLu, Suzie und Gramps. Drei Menschen konnten ein sehr glückliches Leben führen.
    Gramps kratzte sich das Kinn. “Na ja, mit diesem Drake – oder Rudolpho – hast du einen guten Fang gemacht.” Er deutete auf den Wagen. “Sieht aus, als würde er ganz anständig verdienen. Außerdem hat er uns bei der Flucht vor den Gangstern geholfen, was beweist, dass er Mut hat. Und anscheinend bedeutet meine Enkelin ihm etwas, was beweist, dass er Verstand hat. Ja, er ist ein Lollapalooza.” Gramps räusperte sich. “In der Zukunft erwarte ich allerdings, dass er an einer Ampel auf Grün wartet, bevor er losfährt.”
    “Mach ich”, meldete sich Drake wieder zu Wort. “Aber was ist ein Lollapalooza?”
    “Das bedeutet, dass Sie Güteklasse A sind, mein Sohn.”
    Drake wandte sich an LuLu. “Sehen Sie? So ein schlimmer Kerl bin ich gar nicht.”
    Nein, das war er nicht. Im Gegenteil, er war sogar ein ziemlich guter Kerl. Wenn er nicht in ihr Leben getreten wäre, würde sie jetzt vermutlich unterm Messer liegen. Und Gramps? Wahrscheinlich hätte Grave gedroht, ihrem Großvater etwas anzutun, falls LuLu ihm zur Tilgung von Gramps Schulden nicht das Haus überschrieb.
    “He, zerbrechen Sie sich nicht den Kopf darüber”, unterbrach Drake ihre Gedanken. Offenbar hatte er ihre Miene richtig gedeutet. “Ich habe gern geholfen.”
    Einen langen Moment sahen sie sich in die Augen, so wie sie es in der Kapelle getan hatten, als sie zu Mann und Frau erklärt worden waren. Sie erinnerte sich daran, wie seine blauen Augen sich verdunkelt hatten, bevor er sie küsste.
    Und dieser Kuss …
    Kaum der Kuss eines Mannes, der ihr nur einen Gefallen tat.
    Ein Schauer überlief sie bei diesem Gedanken, und diese unerwartete Reaktion überraschte sie auf angenehme Weise. Gleichzeitig weckte sie eine alte, schmerzliche Erinnerung daran, wie es war, sich zu verlieben.
    Drake räusperte sich. “Tja, also, hier ist der Zimmerschlüssel.” Er hielt einen Schlüssel hoch, an dem ein Miniaturblitz befestigt war. Thor war ja der Gott des Blitzes. “Das letzte freie Zimmer.”
    “Kinder, ich habe nachgedacht”, verkündete Gramps mit so lauter Stimme, dass ihn sicher noch jeder in dem Lebensmittelgeschäft hören konnte. “Es ist eure Hochzeitsnacht. Nehmt das Zimmer. Ich lege Suzie unter die Büsche und schlafe hier bei ihr …”
    “Babaloo …”, unterbrach LuLu ihn.
    “Mein Sohn”, übertönte Gramps sie, “führ meine Enkelin zu eurem Zimmer, und dann bring mir eine Decke und ein Kissen. Ich bin im Südpazifik mit Entbehrungen zurechtgekommen, also kann ich das auch hier auf diesem Parkplatz.”
    “Auf keinen Fall”, stellte LuLu klar. “Wir werden beide in dem Motelzimmer schlafen. Falls wir rasch aufbrechen müssen, lassen wir Suzie auf dem Parkplatz und holen sie später ab.” LuLu schaute sich um und deutete auf ein Gebüsch nahe des Lebensmittelgeschäftes. “Dort verstecken wir sie. Da ist sie sicher.”
    Gramps starrte zu den Büschen hinüber, als seien sie der Feind. “Sie war nie allein.” Vorwurfsvoll deutete er auf das Lebensmittelgeschäft. “Außerdem gefällt es mir nicht, wenn sie unter dieser Bierreklame liegt. Meine Suzie hat schließlich Klasse.”
    “Aber hier auf diesem abgelegenen Parkplatz wird niemand nach einem pinkfarbenen Grabstein suchen”, versuchte LuLu ihn zu beruhigen.
    Gramps schnaubte missbilligend.
    “Außerdem würde niemand einen Grabstein mit schiefen Buchstaben

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