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Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins , Barbara Dunlop , Liz Ireland
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trat.
    Eine Weile saßen alle drei schweigend da.
    “Sie sind wütend”, meldete sich LuLu schließlich als Erste zu Wort.
    “Nein”, entgegnete Drake ruhig. “Ich bin begeistert, dass Sie uns fast umgebracht haben.”
    “Ich musste eingreifen, sonst wären Sie an dem Motel vorbeigefahren.”
    “Ich wollte nicht daran vorbeifahren. Und wenn ich daran vorbeigefahren wäre, dann auf der Straße.” Er ballte die Fäuste und rang um Beherrschung. “Straßen sind für Autos. Gehsteige für Menschen. Durch unsere Fahrt auf dem Gehsteig hätten wir einen dieser Menschen überfahren können. Und ich als Fahrer wäre wegen Totschlags verhaftet worden.” Hochzeit, Gangster, Grabsteine, Totschlag. Er brauchte keine Dramen mehr auf der Bühne zu inszenieren – er lebte sie.
    LuLu straffte die Schultern. “Es gefällt Ihnen bloß nicht, wenn eine Frau das Kommando übernimmt.”
    “Nein, es gefällt mir nur nicht, wenn eine Frau – oder sonst jemand – mir ins Lenkrad greift.”
    Ein Ausdruck verletzter Würde trat in ihre Augen – ein Ausdruck, den er bei seinen Schwestern oft genug gesehen hatte. Er hielt seine Wut aufrecht, entschlossen, keinen weiblichen Tricks zu erliegen.
    LuLu schien seine Gedanken zu lesen. Ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. So sahen sie sich eine lange, unbehagliche Minute an.
    “He, ihr zwei Turteltauben”, unterbrach Gramps sie schließlich. “Es ist eure Hochzeitsnacht. Das ist nicht der richtige Zeitpunkt für einen Streit.” Er tätschelte LuLus Arm mit der einen Hand, während er Drake mit der anderen anstieß, als wollte er sagen: “Schließ Frieden mit deiner Braut.”
    “Wir sind keine Turteltauben”, erwiderte LuLu kühl, ohne den Blickkontakt mit Drake zu unterbrechen.
    “Nein, bloß Ehemann und Ehefrau”, erklärte er.
    “Mann und Frau”, korrigierte sie ihn.
    “Oder, in unserem Fall, Mann und Sturkopf.”
    “Das reicht, ihr beiden!” Gramps verlagerte sein Gewicht. “LuLu, ich habe keine Lust mehr, euch als Publikum zu dienen, während ihr streitet. Geh runter von mir, Kleines. Es wird Zeit, uns anzumelden, bevor dein alter Gramps sich abmeldet.”
    LuLu öffnete die Beifahrertür. “Fang nicht wieder damit an, Babaloo. Du wirst noch lange leben.”
    Er brummte, als sie von seinem Schoß aufstand. “Lange genug, um Suzies Grabstein fertig zu bekommen. Dann, Gabriel, stoß in dein Horn, denn dann tritt dieser alte Soldat vor die Himmelspforte.” Gramps rieb sich die Beine, bevor er ebenfalls aus dem Wagen stieg.
    “Sind Sie sicher, dass das ein Motel ist?”, meinte Drake. “Nach diesem Tag in ein Striplokal zu geraten, hat mir noch gefehlt.”
    Gramps, der sich gerade streckte, hielt inne. “Es wird Zeit, Regel Nummer eins zu lernen, mein Sohn – vertrau deiner Frau. Wenn sie sagt, dass es ein Motel ist, ist es ein Motel. Du wirst dir über die Jahre eine Menge Kummer ersparen, wenn du diese einfache Regel gleich von Anfang an beherzigst.”
    Lachend fuhr LuLu sich durch ihre Lockenmähne. “Es ist wirklich ein Motel. Vertrauen Sie mir, und zwar weil ich diese Stadt kenne, nicht weil Sie mich zufällig geheiratet haben.”
    Drake stieg aus dem Wagen und musterte die unmittelbare Umgebung. Die Lampe, die an einem Telefonmast befestigt war, warf einen blau-weißen Lichtschein auf den Parkplatz. Grasbüschel wuchsen durch Risse im Asphalt. Rechts befand sich ein schäbiges Lebensmittelgeschäft und erfüllte zumindest den Zweck, dass sie von der Hauptstraße aus nicht gesehen werden konnten. Selbst ein scharfsinniger Gangster würde einem Labyrinth folgen müssen, um sie hier zu finden.
    Das war dem kurzen Blues Brother, dem schlaueren der beiden, offenbar nicht gelungen.
    Und für den großen Blues Brother war die Welt ohnehin ein ewiges Labyrinth.
    Was bedeutete, dass LuLu und Gramps hier sicher waren. Zumindest eine Weile.
    Drake beobachtete Gramps, der seine Beine zu ein paar bizarren Freiübungen hob, wodurch er, da er noch immer die Kochschürze trug, einen absolut lächerlichen Anblick bot.
    Drake deutete zur Gasse. “Ihr beide – ihr drei – bleibt hier. Ich gehe zu Thor und frage, ob sie ein Zimmer frei haben. Bin gleich wieder da.”
    “Der junge Mann hat das Zeug zu einem guten Ehemann”, erklärte LuLus Großvater und schaute Drake nach.
    LuLu stocherte mit der Spitze ihres strassbesetzten Turnschuhs in einem Riss im Asphalt und fragte sich, wie sie Gramps die Wahrheit beibringen sollte. Er hoffte immer noch, sie würde sich

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