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Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins , Barbara Dunlop , Liz Ireland
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haben wollen”, gab Drake zu bedenken.
    LuLu biss sich auf die Unterlippe. Der Grabstein war Gramps’ Meisterwerk. Schlimmer hätte Drake ihn nicht beleidigen können. Sie sah zu ihrem Großvater.
    Er wirkte angespannt und richtete seine Aufmerksamkeit auf Drake. Seine ungebändigte weiße Mähne, schaurig beleuchtet von der Parkplatzlaterne, stand ihm zu Berge und verlieh ihm das Aussehen eines derangierten Löwenzahns. “Ich habe Suzie in den letzten sieben Jahren nicht ein einziges Mal allein gelassen.”
    Damit marschierte er zur Corvette, legte vorsichtig die Hand auf den marmornen Grabstein und streichelte ihn liebevoll. “Von meinem Schlafzimmerfenster konnte ich sie jederzeit sehen, Tag und Nacht. Sie war nie allein. Oder, Baby? Du warst nie allein.” Beim zweiten “allein” brach Gramps Stimme. Er wandte den Blick ab und wischte sich den Augenwinkel.
    Drake schüttelte den Kopf, als wünschte er, er könnte diesen Unfug beenden. “Sir …”
    “Und wenn wir beide allein sind”, fuhr Gramps ihn an, “werden wir uns mal von Mann zu Mann darüber unterhalten, wie kunstvoll die Buchstaben angeordnet sind, nicht schief.” Er drehte sich um und machte sich daran, seinen Seesack aus dem Wagen zu holen.
    “Babaloo”, begann LuLu sanft, “Suzie wird nicht auf diesem Parkplatz schlafen und du auch nicht. Wir nehmen sie mit aufs Zimmer.”
    Nach kurzem Zögern nickte Gramps.
    Während er seine Tasche wieder in den Kofferraum legte, ging LuLu zu Drake. “Bitte keine Bemerkungen mehr über schiefe Buchstaben, ja?”, flüsterte sie.
    In dem schwachen Licht registrierte sie den überraschten Ausdruck auf seinem Gesicht. “Tut mir leid.”
    Ein Mann, der zugab, einen Fehler gemacht zu haben? Das war ja fast reif für das Guinnessbuch der Rekorde.
    Drake berührte ihren Arm. “Ich hätte nachdenken sollen, bevor ich den Mund aufmachte.”
    Die Wärme seiner Hand auf ihrer Haut machte es ihr schwer, sich auf die Unterhaltung zu konzentrieren. “Bevor Sie fahren, sagen Sie noch was Nettes über Suzie.” Sie sah zu Gramps, der damit beschäftigt war, den Grabstein abzustauben.
    “Was soll ich denn sagen?”, wollte Drake wissen.
    “Sie fragen mich, wie man einer Frau Komplimente macht?”
    Drake hob einen Mundwinkel zu einem sexy Lächeln und kam näher. “Na schön”, flüsterte er. “Soll ich ihr ein Kompliment über ihre Augen machen?”
    Sein warmer Atem streifte ihren Hals, und ein sinnliches Prickeln überlief sie. “Sie haben ihre Augen doch nie gesehen.” Drake war ihr so nah, dass sie den Duft seines Rasierwassers wahrnahm. Sie atmete tief ein und schloss die Augen.
    “Ihre Lippen?”
    LuLu dachte an den Kuss in der Kapelle. “Die … die haben Sie ja auch nie gesehen.”
    Drake spielte mit einer ihrer Locken. “Dann muss ich ihr ein Kompliment über ihre Haare machen … wie seidig es sich anfühlte … wie wundervoll es duftete …”
    “Sie duften auch wundervoll.” Abrupt machte LuLu die Augen wieder auf. “Ich meine, Sie … Sie fühlen sich gut an.” Sie schloss erneut die Augen und wünschte, einer der Risse im Asphalt würde sich auftun, damit sie darin versinken konnte. “Als wir fielen, meine ich”, korrigierte sie sich hastig und versuchte erwachsen und vernünftig zu klingen, wohl wissend, dass sie in beidem kläglich versagte. Sie räusperte sich. “Sie wissen schon, als wir beide auf den Gehsteig fielen.”
    “Ich weiß, was Sie meinen.” Seine Stimme war jetzt ein samtweiches Murmeln. “Gehen wir in dieses Motelzimmer, damit Sie ins Bett fallen können.”
    “Genau”, sagte sie und klatschte in die Hände. “Auf geht’s.” Benommen ging sie auf die Corvette zu und erkannte, dass mehr als ein Händeklatschten nötig war, um sie aus ihrer schwärmerischen Benommenheit zu wecken.
    Alle drei stiegen in den Wagen und fuhren die Gasse hinunter zum Parkplatz vor dem Thor-Hideaway-Motel. Nachdem sie ihr Gepäck ins Zimmer gebracht und auf den ausgebleichten kürbisfarbenen Teppich gestellt hatten, streckte Gramps sich und schaute sich um. “Sieht eher aus wie Thors Wäschekammer, nicht wie sein Zufluchtsort.” Er hob einen Haufen Bettlaken neben einem der Doppelbetten hoch. “Was ist das hier? Ein Do-it-yourself-Motelzimmer? Suzie hat nie in einer solchen Unordnung gewohnt. Ich habe unser Schlafzimmer immer tadellos sauber gehalten.” Gramps runzelte die Stirn. “Wo ist die saubere Bettwäsche?”
    Drake deutete auf zwei verschrammte Holztüren. “Am Empfang

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