Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)
Ridges es mit der Angst zu tun bekommen würden.
Verdammt!
Sich selbst unentwegt als Idioten verfluchend, lief er zur Eingangstür und zog seinen Regenmantel an. Diese teuflische Frau hatte hier nichts zu suchen, und gab keinen Grund, weshalb er Mitgefühl mit ihr haben sollte! Aber Tatsache war, dass er es hatte, und keinen Schlaf finden würde, bevor er nach ihr gesehen hatte.
Er sprintete zu seinem Pick-up und fuhr so schnell den Berg hinunter, wie es das Unwetter erlaubte. Der Sturm war so heftig, dass die Straße völlig aufgeweicht war.
Unten angekommen, rannte er zur Tür und klopfte. Drinnen startete der Kakadu seine Türklingel-Imitation, und die Hunde veranstalteten ihr übliches Spektakel. Als er vergeblich versuchte, die Tür zu öffnen, erinnerte er sich, dass Howard die Schlösser eingebaut hatte.
“Wer ist da?”, rief Natalie, und es klang, als sei sie ganz in der Nähe.
“Ich bin es, Natalie. Um Himmels willen, machen Sie die Tür auf!”
Als sie die alte Tür aufmachte, blieb ihm vor Überraschung die Luft weg. In ihrem alten Flanellnachthemd und einem Pullover sah sie genau so verloren aus, wie er es sich vorgestellt hatte. Der Regen rann die Wände herunter, und in einer Ecke flackerte unruhig eine kleine Kerze. Das feuchte Zimmer roch nach nassem Hundefell und Kakadu und irgendeinem anderen durchdringenden, vertrauten Duft.
Er zog die Nase kraus, als er registrierte, dass der Duft von Natalie ausging. “Was ist das für ein Parfüm?”
“Chanel No. 5.”
Er hätte es wissen müssen – sie duftete auch wie Connie. Am liebsten hätte er sich auf dem Absatz umgedreht und wäre zu seinem Auto zurückgerannt. Doch er blieb wie angewurzelt stehen.
Die Hunde winselten, und Natalie starrte ihn immer noch mit ihren großen Augen an. Der Schatten des Kerzenlichts flackerte über ihre hohen Wangenknochen und ließ ihren Teint noch ein bisschen perfekter wirken. Aber ihr Haar hing strähnig herunter, und unter dem weiten Nachthemd zeichnete sich die Linie ihres Schlüsselbeins ab. Sie wirkte wie ein obdachloses Kind.
“Kommen Sie”, sagte er. Parfüm oder nicht, er konnte sie nicht hier lassen.
“Wohin?”
“Ich bringe Sie zu meinem Haus. Packen Sie zusammen, was Sie für die Nacht brauchen, und lassen Sie uns gehen.”
Zu seiner Überraschung fing Natalie keinen Streit an. Das war das erste Mal!
“Okay”, sagte sie, “Sie nehmen den Käfig, und ich versuche, Winston zu finden. Er hasst Stürme.” Sie machte sich auf die Suche nach ihrem Kater, als Cal sie am Arm festhielt.
“Verzeihung?”
Mit großen braunen Augen blinzelte sie ihn alarmiert an. “Ich kann ihn nicht hier lassen!”
“Es ist nur für eine Nacht.”
“Aber sehen Sie sich sie an”, flehte sie und zeigte auf ihre zitternden Tiere. “Sie fürchten sich zu Tode.”
“Mein Haus hat zwei Zimmer”, erklärte Cal. “Und ein Badezimmer.”
“Gut, dieses Haus hier hat zwei Quadratmeter, die bewohnbar sind. Von meinem Standpunkt aus haben Sie es also wirklich gut. Außerdem kann Armand wirklich nicht hier in dieser Kälte und Feuchtigkeit bleiben – das ist schlecht für ihn.”
“Er ist ein Vogel!”
“Er ist ein tropischer Vogel. Seine Vorfahren kommen aus dem Regenwald.”
“Sehen Sie – Regen!”
Ungeduldig presste sie die Lippen aufeinander. “Greifen Sie sich einfach den Käfig, ja? Und stellen Sie ihn auf den Rücksitz meines VW. Winston und die Hunde können mit Ihnen fahren.” Sie drehte sich um, als sei es beschlossene Sache.
Er brummte, als er sie auf der Suche nach Winston die Treppen hinunterlaufen hörte. Teufel auch – er war gekommen, um zu helfen, und jetzt machte sie einen Zoowärter aus ihm!
Als er den Käfig hochhob, stöhnte er überrascht auf. Das Ding war so schwer, als wäre es aus Gusseisen.
Er seufzte. “Okay, Jungs, lasst uns gehen.”
Die Hunde tänzelten zur Tür, und er trat versehentlich auf den dicken Hund, der laut aufheulte. Was den Vogel anscheinend veranlasste, eine Arie anzustimmen.
“Der Himmel steh mir bei”, murmelte er vor sich hin, als er in den strömenden Regen lief. “Ich versuche eine Frau zu retten und ende damit, von einem Vogel zwangsweise mit Kultur gefüttert zu werden!”
“Falls ich es nicht schon gesagt habe, danke, dass Sie uns hergebracht haben”, sagte Natalie zu Cal, als sie mit einer Tasse heißem Tee bei ihm auf der Couch saß. Nach den letzten Tagen erschien ihr ein heißes Getränk wie ein Luxus. “Gehört Ihnen diese
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