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Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins , Barbara Dunlop , Liz Ireland
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Highway zu laufen. Oder sie konnten Archie Halversons Pferde ausborgen. Sie wusste nicht genau, an welchem Punkt der River Road sie sich befanden, aber bis zu Archies Winterweide konnte es nicht weit sein.
    “Wir müssen entscheiden, was wir tun”, sagte sie vorsichtig.
    “Ich nehme gerade die Situation zur Kenntnis”, gab er zurück.
    “Es ist kalt, und wir sitzen fest”, bemerkte Melina. Sie hätte gern hinzugefügt, dass einer von ihnen außerdem unfreundlich war, aber sie ließ es. “Was brauchen wir sonst noch zu wissen?”
    “Wie viel Verkehr ist auf dieser Straße?”
    “Außer uns fährt hier niemand.”
    “Wir befinden uns ungefähr sieben Meilen vom Highway entfernt”, sagte er.
    “Und?”
    “Glauben Sie, dass Sie so weit laufen können?”
    Wie reizend von ihm, dass er das in Betracht zog. Allerdings hätte Melina ihm sagen können, dass sie täglich auf ihrer Ranch mindestens doppelt so viele Meilen zurücklegte.
    “Ich schon”, erwiderte sie. “Aber Sie erfrieren unterwegs.” Im Mondlicht musterte sie seine Uniform. Der Stoff war nicht dick genug, um wirklich zu wärmen.
    Schade, dass sie nicht in ihrem Pick-up saßen. Sie hatte immer Proviant und extra Klamotten für Notfälle dabei.
    Logan folgte ihrem Blick und schüttelte angewidert den Kopf. “Das Zeug habe ich mir für die Parade ausleihen müssen.”
    “Ich denke, es ist das Beste, wenn ich nach den Pferden pfeife”, sagte Melina und spähte aus dem Fenster, um vielleicht irgendwo etwas zu entdecken, woran sie sich orientieren konnte.
    “Pferde?”, kam es völlig überrascht von ihm.
    “Ja, Pferde. Sie wissen doch: vier Beine, Schweif und Mähne. Wenn ich pfeife, kommen sie vielleicht. Dann können wir zu meiner Ranch reiten und müssen nicht erfrieren.”
    “Laufen Pferde in Yukon frei herum?”
    Sie verkniff sich das Lachen. “Archie Halverson hat eine Winterweide, die an diese Straße hier grenzt. Es dürfte nicht sehr weit sein.”
    “Ist das Ihr einziger Vorschlag?”
    “Es ist mein bester. Warum?”
    Logan knipste die Lampe an der Wagendecke an. “Weil ich nicht reiten kann.”
    Sie sah ihn an und wünschte, sie hätte es nicht getan. Er sah so verdammt gut aus. Sein Kinn hatte ein kleines Grübchen. Zum Küssen sexy.
    “Aber Sie sind doch bei der Mounted Police”, warf sie ein, obwohl sie wusste, dass der Name “Berittene Polizei” heutzutage nichts mehr über die Reitkünste der Mitglieder aussagte.
    Logan schaute sie aus grauen Augen streng an. “Es gehört nicht mehr zur Ausbildung.”
    “Ich dachte immer, alle Mounties könnten reiten”, log sie.
    Er schluckte den Köder. “Es gibt eine Menge Aufgaben bei der Polizei in Ottawa, die man erledigen kann, ohne reiten zu müssen”, versetzte er barsch.
    Melina fragte sich, ob er auch nur den geringsten Humor besaß. “Könnten Sie mal lächeln?”, fragte sie ganz direkt.
    “Mir ist nicht zum Lächeln zumute.”
    “Sind alle Polizisten in Ottawa so grantig wie Sie?”
    “Nur die, die in ein gottverlassenes Nest in der Arktis verbannt werden.”
    “Vielleicht machen Sie eines Tages Karriere und können sich Ihre Jobs aussuchen.” Sie fand, er könne froh sein, in Whitehorse arbeiten zu dürfen. Was sie betraf, so war es der schönste Ort der Welt. Jetzt war allerdings wohl nicht der passende Zeitpunkt, um ihm dies in aller Ausführlichkeit zu erläutern.
    “Danke für Ihre Ratschläge”, knurrte er.
    “Gern geschehen, Mr Grantig.”
    “Inspektor für Sie, Ma’am.”
    “Klar. Inspektor Grantig, was halten Sie davon, auszusteigen und einen kleinen Reitkurs ohne Sattel zu machen?”
    Er schloss entnervt die Augen und murmelte: “Diese Woche wird immer besser.”
    Logan schaute beeindruckt zu, als Melina ihre Ellbogen auf die oberste Stange des Koppelgatters stützte, einen ihrer Fausthandschuhe abstreifte, zwei Finger in den Mund steckte und durchdringend durch die Zähne pfiff. Das schrille Geräusch kam als Echo durch das dunkle Tal zurück.
    Anscheinend erzogen sie die Mädchen hier draußen in Yukon anders. Logan dachte an sein letztes Date in Ottawa. Valerie Shearborne war Einkäuferin für Mode einer großen Kaufhauskette und außerdem eine begeisterte Theatergängerin. Wenn es allerdings darum ging, nach dem Theater ein Taxi zu besorgen, verließ sie sich ganz auf ihren Begleiter.
    Logan konnte sich nicht vorstellen, mit einer Frau wie Melina auszugehen. Oh, irgendwie war sie schon attraktiv. Auf eine natürliche Weise erfrischend hübsch.

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