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Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins , Barbara Dunlop , Liz Ireland
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Zaun, um ein geflecktes Pferd zu streicheln. Logan sehnte sich nach einer Hauptstraße in Ottawa und nach einem Taxi.
    Stuvey schnaubte leise und vergrub seine Nase an Melinas Schulter. “Er ist ein ganz Lieber”, sagte sie lächelnd und klopfte dem Pferd den Hals mit ihrer behandschuhten Rechten. “Können Sie die obersten zwei Stangen wegnehmen?”, fragte sie Logan.
    “Die da?” Er deutete auf die beiden brüchigen Holzstangen in Brusthöhe.
    Sie nickte.
    “Klar.” Ein Taxi wäre netter gewesen. Aber da er nur knapp den zermalmenden Hufen einer Pferdeherde entgangen war, konnte er mit dem übrig gebliebenen Adrenalin auch was anfangen.
    Da nichts herumlag, was er vielleicht wie einen Hammer hätte einsetzen können, war er auf seine bloßen Hände angewiesen. So wie es aussah, würde der kleine Kraftakt, die beiden angenagelten Stangen zu lösen, in dieser Woche das einzig Sinnvolle sein, was er zu stande brachte.
    Als er die Stangen gelöst hatte, legte er sie auf den Boden. Hamilton Greystone nippte wahrscheinlich gerade an seinem Brandy. Vielleicht konnte er ihn überreden, seine nächsten Ferien in Yukon zu verbringen?
    “Das reicht.” Melina kletterte über das Gatter auf die Weide. “Wir wollen ja nicht, dass die anderen sich selbstständig machen.”
    Sie ging ganz beiläufig zu Stuvey, sprach dabei freundlich mit ihm und klopfte ihm den Hals. Als das Pferd stehen blieb und schnaubte, griff sie in seine Mähne und schwang sich auf seinen Rücken. Logan blinzelte verblüfft. Er konnte nicht glauben, was er gerade gesehen hatte. Melina musste Muskeln haben wie ein Hochsprungathlet.
    Das Pferd schnaubte lauter und drehte sich im Kreis. Sie setzte sich zurecht, tätschelte erneut seinen Hals, und während sie leise mit ihm sprach, dirigierte sie es mithilfe ihrer Schenkel etwas weg vom Zaun.
    “Gehen Sie zur Seite”, ordnete sie an und beugte sich tief auf den Hals des Pferdes.
    Logan begriff nicht gleich, aber dann wurde ihm klar, dass sie über den verbliebenen Zaun springen wollte. Valerie war irgendwann mal im Theater über eine niedrige Abtrennung, bestehend aus einer roten Kordel, gestiegen. Aber dafür hatte sie Logans Hilfe in Anspruch genommen und sich fast den Absatz ihres Pumps abgebrochen. Melina würde sich einiges mehr brechen …
    “Warten Sie, das können Sie doch nicht …” Das Pferd setzte zum Sprung an. Logan ging in Deckung.
    Zu sehen, wie Melina auf dem Pferderücken über den Zaun setzte, war ein Anblick, den er nie vergessen würde. Kein Sattel, kein Zaumzeug. Nur diese wunderbare Harmonie zwischen zierlicher Reiterin und mächtigem Pferd. Dazu die surrealistische Stille einer schneebedeckten, nächtlichen Landschaft.
    “Wow!” Irgendetwas an dem Bild, das er gerade gesehen hatte, war äußerst erotisch. Nur was es war, konnte er nicht sagen. Melina trug immerhin Kleidung für mindestens sechs Leute. “Das war unglaublich.”
    “Danke.” Sie rutschte langsam vom Rücken des Pferdes. “Aber ich glaube, ich habe mir einen Muskel gezerrt. Stuvey ist ziemlich groß.” Sie hinkte zu Logan, einen Arm um den Hals des Pferdes geschlungen. Stuvey folgte ihr gehorsam.
    “Brauchen Sie Hilfe?”, fragte er, doch ihm war schleierhaft, womit er ihr hätte helfen können.
    “Ich hole Copper. Halten Sie solange Stuvey fest.”
    Logan schlang seinen Arm um den Hals des Pferdes. Seine Brust berührte das dichte, struppige Winterfell. Er überlegte, was Valerie wohl gerade tat. Als Date für einen Freitagabend ließ Stuvey einiges zu wünschen übrig. Aber er war immerhin ziemlich warm.
    Melina straffte ihre Schultern und humpelte zum Gatter.
    Sie schwang sich auf das kleinste der Pferde und sprang erneut anmutig über den Zaun.
    “Wären Sie so nett, die abgenommenen Stangen wieder zu befestigen?”, bat sie Logan und reichte ihm ein Werkzeug. Es war ein Allzweckteil, wahrscheinlich ein großes Schweizer Armeemesser. Melina griff in Stuveys Mähne. “Ich glaube, ich mache mal langsam”, sagte sie und verzog schmerzlich das Gesicht.
    Logan schaute von dem Klappwerkzeug zu Melina. Diese Frau war erstaunlich. Er nahm an, dass Valerie nicht mal ihre eigenen Fingernägel selbst feilte.
    Er brachte die Koppelstangen so schnell wie möglich wieder in Position und war froh, wenigstens zu etwas nütze zu sein. Er musste seine Handschuhe ausziehen, um die Nägel mit dem Werkzeug einzuschlagen, das Melina ihm gegeben hatte. Die Nagelköpfe hinterließen runde Spuren in seinen bloßen

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