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Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquie D'Alessandro , Anne Gracie , Kate Thomas
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und waldreich. Jassie hoffte nur, dass ihr kleines Auto nicht liegen blieb. Es war für so ein Gelände nicht gemacht. Immerhin war es noch nicht ganz dunkel, so dass sie einigermaßen sehen konnte, wohin sie fuhr. Doch am Himmel ballten sich bereits dicke dunkelgraue Wolken.
    Sie warf einen Blick zur Kamera auf dem Rücksitz. Josh hatte ihr ein Zoomobjektiv verpasst, dazu einen hoch empfindlichen Film, der nach Aussage des Jungen Infrarotqualitäten hatte. Natürlich hatten Josh und Tommy gebettelt, sie zu begleiten. Doch Jassie wollte die Kids nicht in Gefahr bringen. Der anonyme Anrufer hatte von Jägern gesprochen.
    Jassies Puls beschleunigte sich. Jägern war sie noch nie auf der Spur gewesen. Schon gar nicht solchen! Ihr Informant hatte von einem heidnischen Ritual berichtet, bei dem die Jäger, die da vorn im Pick-up saßen, nackt um einen Felsen tanzten, ehe sie aufbrachen, um das Wild zu erlegen.
    Jassies Reporterinstinkt war sofort erwacht. Sie wollte die Story unbedingt bringen. Mit Fotos selbstverständlich. Das war die Art Geschichte, die überregionale Zeitungen aufhorchen ließ. Jassie konnte sie weiterverkaufen. Das Geld konnte sie gut gebrauchen. Und außerdem würde es ihre Karriere fördern. Neue Möglichkeiten würden sich auftun, wenn sie den
Globe
endlich verkauft hatte. Sie konnte sich den nächsten Job aussuchen. Vielleicht sogar ins Ausland gehen. Nach Paris vielleicht, oder …
    Es gab ein knirschendes Geräusch, und Jassies Wagen blieb einfach stehen. Sie wurde hart gegen das Lenkrad gepresst. Der Motor war abgewürgt. Sie richtete sich auf und holte tief Atem, ehe sie daran ging, zu schauen, was passiert war. Vielleicht war sie gegen einen Baumstamm gefahren, der auf der Straße lag? Oder gegen einen Felsbrocken? Ihr Motor gab kaum einen Mucks von sich, als sie versuchte, den Wagen neu zu starten.
    Leise fluchend stieg sie aus und bemühte sich, in der Dämmerung etwas zu sehen. Anscheinend war sie von der Straße abgekommen, die gerade um eine scharfe Kurve führte. Jassie, für die die Kurve völlig überraschend gekommen war, war einfach geradeaus gefahren.
    Sie sah sich um und fühlte sich mit einem Mal unsicher und ziemlich allein. Hier draußen gab es angeblich wieder Wölfe. Und vermutlich auch Elche. Und sicher auch Pumas. Und Bären. Ganz bestimmt.
    Sie schaute in ihrer Handtasche nach. Außer Pfefferspray fand sie nichts, womit sie sich hätte wehren können. Ließen sich Bären von Pfefferspray beeindrucken?
    Hier draußen herrschte völlige Stille. Es war zwar noch nicht ganz dunkel, aber es konnte nicht mehr lange dauern, bis alles in Nacht versank. Ehe sie nach Montana gekommen war, hatte sie gar nicht gewusst, wie dunkel Nächte sein konnten.
    Ihr fiel auf, dass auch das Motorengeräusch des Pick-ups verstummt war. Anscheinend hatte er ebenfalls angehalten. War es hier, wo die Jäger ihr Ritual abhielten? Immerhin konnte sie so noch zu ihrer Story kommen. Entschlossen nahm Jassie die Kamera, hängte sie sich um und schlang ihre Handtasche über die Schulter.
    So geräuschlos wie möglich folgte sie der Straße und lauschte.
    “Ahuuu!”
    Jassie zuckte erschrocken zusammen. Hektisch blickte sie sich um, sah aber nichts Verdächtiges.
    “Ahuuu!”, kam es erneut. Waren das die Jäger? Hatten sie ihre Verfolgerin entdeckt? Waren sie bereits nackt? Es hörte sich an, als heulten sie den Mond an.
    Jassie atmete auf. Ja, das musste es sein. Und zwar keine Jäger, sondern ein harmloser Kojote. Wozu hatte sie so viele Western gesehen? Oder war es vielleicht doch ein Wolf?
    Sie griff nach dem Pfefferspray in ihrer Handtasche und ging tapfer weiter. Jassie McQuilty, die furchtlose Reporterin, fürchtete sich ganz kläglich. Aber sie wollte ihre Story.
    Endlich, als sie um eine weitere Haarnadelkurve bog, sah sie den dunkelgrünen Pick-up am Wegrand parken. Sie blieb stehen und lauschte. Nichts war zu hören.
    Auf Zehenspitzen näherte sie sich dem Pick-up und lugte hinein. Nichts, außer den üblichen Sachen, die Leute im Auto herumliegen haben. Das einzig Verdächtige war eine große Metallkiste, die hinten auf der Ladefläche befestigt war. Was die wohl enthielt? Gewehre? Aber wahrscheinlich hatten die Jäger die Waffen sowieso mitgenommen, um auf harmlose Bambis zu schießen.
    Jassie notierte hastig das Autokennzeichen. Man konnte ja nie wissen. Wind kam auf. Sie fröstelte plötzlich und wünschte, sie hätte eine wärmere Jacke angezogen.
    Ihr anonymer Informant hatte gesagt,

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