Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)
lustig?”
“Jäger?”, keuchte er. “Die nackt um den Felsen tanzen, ehe sie zur Jagd aufbrechen?” Gelächter schüttelte ihn, ehe er sagte: “Jassie, Sweetheart, jemand hat dir was vorgeschwindelt. Hier draußen gibt’s keine heidnischen Rituale.”
“Woher willst du das wissen?” Er hatte sie Sweetheart genannt!
“Ich weiß es, glaub mir. Wenn es hier in der Gegend so was gäbe, wüsste ich davon. Im Übrigen ist es hier oben zu kalt, um nackt zu tanzen.”
“Man hat mich aber informiert”, entgegnete Jassie trotzig.
“Wer?”
“Er hat seinen Namen nicht genannt.”
J.T. lachte erneut. “Darauf wette ich. Nein, Sweetheart. Es war eine Ente. Tut mir leid für dich.”
“Aber ich bin ihnen doch nachgefahren. Sie sind ohne Licht gefahren. Findest du das nicht ziemlich verdächtig?”
Er zuckte die Achseln. “Ich bin auch ohne Licht gefahren”, sagte er. “Du vermutlich ebenfalls. Sonst hätte ich dich nämlich schon früher gesehen. Was für einen Wagen fuhren sie?”
“Einen dunkelgrünen Pick-up.”
Schweigen. “Einen dunkelgrünen Pick-up?” Sie sah nicht, aber fühlte, dass er grinste. “Du bist einem verdächtig aussehenden dunkelgrünen Pick-up gefolgt?”
“Ganz richtig, Sheriff. Ich wette, sie sind dir entwischt.”
“Dieser Pick-up … hast du die Nummer notiert?”
“Natürlich. Ich bin schließlich ein Profi.”
“War es …” Er rasselte ein Autokennzeichen herunter.
Jassie schaute in ihr Notizbuch. “Genau. Also kennst du den Wagen. Sind es die Jäger?”
Er lachte. “Tut mir leid, Frau Profijournalistin. Du bist meinem Pick-up gefolgt.”
“Kann nicht sein”, erwiderte sie wütend. “Deiner ist alt und rostig und hat ein halbes Dutzend Farben.”
“Ich habe meinen Truck gestern lackieren lassen. Heute Nachmittag habe ich ihn abgeholt. Jetzt glänzt er und ist dunkelgrün. Findest du nicht, dass er schick aussieht?” Er lachte noch mehr.
Jassie war gleichzeitig sauer und verlegen. Sie war ganz umsonst hier rausgefahren. Sie hatte sich umsonst gefürchtet, umsonst auf eine tolle Story gehofft. Und dieser Mistkerl dort lachte sich tot! Sie boxte ihn.
“Au! Wirst du wohl aufhören?”, sagte er lachend. Er nahm Jassie in die Arme und zog sie an sich. Jassie hatte irgendwie gar nichts dagegen. Zwar war der Untergrund steinig und unbequem, und die Nacht war kalt, dafür war J.T. herrlich groß und warm …
Er küsste sie, bis sie sich gar nicht mehr daran erinnerte, jemals wütend gewesen zu sein.
“Also sag mir endlich, weshalb du hier bist”, forderte sie ihn nach einer Weile auf.
“Wegen Schmugglern, die mit bedrohten Tierarten handeln”, erklärte er.
“Schmuggler?”, fragte Jassie verblüfft.
“Angeblich soll ein Hubschrauber landen, der die Felle abholt. Hier auf der Lichtung.”
“Woher weißt du davon?”
“Man hat mir einen Tipp gegeben.”
“Anonym?”
J. T. nickte. “Deshalb habe ich auch keine Verstärkung angefordert. Ich wusste nicht, ob der Informant zuverlässig ist.”
“Aber er hat gesagt, dass das heute Nacht stattfindet.”
Wieder nickte J.T. Sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Haut.
“Kommt dir dieses Zusammentreffen nicht seltsam vor?”, fragte sie schließlich. “Ich meine, wir kriegen beide anonym einen Tipp, der uns hier zusammenführt.”
J.T. verspannte sich. “Hat dein Informant diese Lichtung genannt? Ich dachte, du wärst mir einfach nachgefahren.”
“Nein. Man hat mir den Ort genau beschrieben, einschließlich dieses Felsens dort.”
“Mir auch!”, rief J.T. und ließ Jassie abrupt los. Er sprang auf.
“Was tust du?”, fragte sie.
“Ich schaue mir diesen Felsen mal genauer an. Irgendwas stimmt hier nicht. Mittlerweile glaube ich, dass sich hier außer uns kein einziger Mensch weit und breit befindet.”
Jassie lief ihm nach über die Lichtung.
Der Felsen erhob sich mächtig und stolz mitten auf der Lichtung. Im Mondlicht schimmerte etwas Helles. Eine Zeichnung? dachte Jassie. Sie trat näher. In der Dunkelheit war kaum etwas zu erkennen.
Plötzlich fluchte J.T. laut.
“Was ist los?”, wollte sie wissen.
“Diese verflixte Wette!”, knurrte er. “Ich hätte es wissen müssen. Du und deine verdammte Zeitung! Diese Überschrift ist schuld an allem.”
“Wovon redest du?”
“Es war bloß ein Trick, um uns beide hier zusammenzubringen.” Er fluchte erneut.
Jassie konnte immer noch nicht erkennen, was ihn so aufgebracht hatte. Sie starrte noch intensiver auf den
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