Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)
immer hier Verrücktes vor sich ging, Lynne empfand es ebenfalls. Ryan beugte sich vor, und Lynne hielt den Atem an.
Ryan streifte ganz leicht ihren Mund mit seinem, und sie seufzte. Er zog sie dichter an sich, vertiefte den Kuss und drang mit der Zunge in ihren Mund vor.
Wahnsinn!
Ihre weiblichen Kurven passten perfekt an seinen Körper. Sie berührte ihn überall, und sein bereits beschleunigter Puls raste nun erst recht. Er hörte ein leises Stöhnen, war aber nicht sicher, ob es von ihm selbst stammte oder von Lynne.
Es war so verdammt gut, sie in den Armen zu halten. Ihr Duft hüllte ihn ein, ein ganz weiblicher Duft, der in ihm den Wunsch weckte, das Gesicht an ihrem Nacken zu bergen und einfach nur einzuatmen.
Als er Lynnes Rücken streichelte, zog sie den Kopf ein bisschen zurück und beendete den Kuss. Alles in Ryan protestierte. Lynne sah ihn benommen an, und er war sicher, dass er selbst einen ähnlichen Ausdruck hatte. Und genau wie er atmete sie sehr schnell.
“Ryan, ich …”
Es donnerte ohrenbetäubend, und das erschreckte sie beide. Ein Blitz zuckte auf. Ryan sah zum Fenster, und fast wäre sein Herz stehen geblieben.
Ein Mann stand draußen und starrte zu ihnen herein.
Ryan kamen sämtliche Filme in den Sinn über verrückte Mörder, die ihre Opfer im Wald überfielen.
“Ich will, dass du ins Schlafzimmer gehst”, flüsterte er und drückte Lynnes Hände.
Sie riss die Augen weit auf. “Hör zu, bloß weil ich für einen Moment den Verstand verloren und dich geküsst habe, heißt das noch längst nicht …”
“Es heißt, dass jemand da draußen ist und zum Fenster herein blickt. Geh ins Schlafzimmer und schließ dich ein.” Es blitzte wieder.
Das Gesicht am Fenster war verschwunden.
Ryan sah zur Tür hinüber, und zu seiner Bestürzung fiel ihm ein, dass sie nicht abgeschlossen war.
Bevor er sich rühren konnte, wurde die Tür geöffnet. Ein Haufen Blätter und feuchte, kalte Luft kamen herein.
Ein Blitz beleuchtete die Silhouette eines riesigen Mannes, der in der Tür stand.
Er hielt eine Axt in der rechten Hand.
Ryan schob Lynne hinter sich und flüsterte: “Ich werde ihn ablenken. Geh ins Schlafzimmer, verschließ die Tür und steig zum Fenster raus. Und dann lauf.”
Es blitzte wieder, und diesmal erleuchtete der Blitz das Gesicht des Mannes. Lynne schnappte nach Luft. “Du meine Güte. Das ist Killer Claymore!”
5. KAPITEL
Ryan betete, dass sie nicht sterben würden.
Er sah entsetzt zu, wie Lynne auf den Mann zurannte. Was tat sie da nur?
“Bleib stehen!”, brüllte er und folgte ihr.
Doch bevor er sie aufhalten konnte, warf sie sich auf den Mann. Die Axt fiel zu Boden. Killer umarmte Lynne und hob sie hoch. Dann küsste er sie auf die Lippen.
Ryan blieb ruckartig stehen.
“Killer!” Lynne schlang die Arme um den Hals des Riesen. “Wie wundervoll, dich zu sehen! Es ist über ein Jahr her.”
“Lynne, meine Liebe!” Killer schwenkte sie herum. “Du siehst toll aus!”
Es dauerte zwanzig Sekunden, bevor Ryan wieder sprechen konnte. Lynne und Killer redeten darüber, wie glücklich sie waren, einander zu treffen, während er selbst fast einen Herzanfall gehabt hätte.
Er hustete, aber die beiden ignorierten ihn. Jetzt da Ryan wusste, dass sie nicht ermordet werden würden, ärgerte er sich allmählich. Wer zum Teufel war der Kerl? Und warum umarmte Lynne ihn?
“Ich nehme an, ihr kennt euch?” Ihm war der Ärger anzuhören.
Lynne drehte sich zu ihm um, ohne den Riesen loszulassen. “Oh, Ryan. Du meine Güte, ich hatte dich ganz vergessen.”
Das war nicht das, was ein Mann hören wollte, nachdem er gerade dem Tod ins Auge gesehen hatte. Und ganz bestimmt nicht von der Frau, die er eben geküsst hatte. Seine Stimmung verschlechterte sich immer mehr.
Der Riese stellte Lynne auf die Füße, behielt aber eine Hand auf ihrer Schulter.
“Ryan, dies ist Killer Claymore. Er ist ein guter Freund, der hier in der Nähe wohnt. Killer, das ist Ryan Monroe, ein Architekt aus Boston.”
Obwohl Ryan wusste, dass das unvernünftig war, störte ihn diese Beschreibung.
Killer trat vor, und im schwachen Licht des Kaminfeuers fand Ryan es schwer zu beurteilen, ob der Mann dreißig oder sechzig war. Nun reichte er Ryan die Hand und begrüßte ihn in einem Tonfall, der an Prinz Charles erinnerte.
“Mein Name ist Michael”, erklärte er. “Aber nennen Sie mich ruhig Killer. Das tun alle Amerikaner.” Er musterte Ryan von Kopf bis Fuß. “Ich glaube nicht,
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