Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)
gebannt auf den Fernseher gestarrt; was sie so interpretiert hatte, dass er weder reden noch kuscheln wollte. Jedenfalls nicht mit ihr.
“Jack?”
“Ja!” Er riss den Kopf hoch und die Augen auf. Verstohlen wischte er sich mit dem Handrücken über den Mund. “Ein klassischer Film mit Jackie Chan, oder? Und dieser galaktische Zauber … tolle Spezialeffekte …” Ein Gähnen unterbrach seinen Diskurs.
“Sie waren alle …”, Melinda suchte nach einem höflichen Wort, das keine Lüge war, “interessant.”
Jack nickte und unterdrückte noch ein Gähnen.
“Warum gehst du nicht ins Bett?”, schlug sie vor.
Aus irgendeinem Grund erstarrte er.
“Ich denke, ich lese noch ein bisschen. Ich … ich bin noch nicht müde”, versicherte sie ihm. “Ich muss mir auch noch überlegen, was ich mit dem Rest meiner freien Zeit anfange. Zwei volle Tage. Wow! Ich kann mich nicht erinnern, wann ich …” Melinda wusste, dass sie wild drauflos plapperte. Irgendwie musste sie sich stoppen, aber wie? “Wenn du Ideen hast, was ich machen kann, lass es mich wissen, okay?”, hörte sie sich selbst sagen und stöhnte innerlich auf.
Jack kam wieder zu sich und sprang hoch. “Müde!”, rief er. “Stimmt. Ich bin richtig müde. Am besten, ich gehe jetzt ins Bett. Gute Nacht.” Mit drei langen Schritten war er an der Treppe angekommen und klammerte sich wie ein Ertrinkender ans Geländer, bevor er hinzufügte: “Einkaufen. Du solltest morgen einkaufen gehen. Dich entspannen.”
Zwei Stufen auf einmal nehmend, verschwand er nach oben.
“Da hast du deine Antwort”, murmelte Melinda. Doch vielleicht war es auch ganz gut so.
Nur Jack
war offenbar ebenso wenig der heiße Tipp für ein ausgeglichenes Leben wie
nur Arbeit
. Und einen Ausgleich zu schaffen für all die Arbeit, das hatte sie vor.
Sie würde morgen losziehen und ein bisschen was von ihrem hart erarbeiteten Geld ausgeben. Wenn sie einen Badeanzug fand, konnte sie vielleicht anschließend ein paar Bahnen im wieder benutzbaren Pool schwimmen.
Vielleicht würde sie dann diese seltsame Unruhe loswerden, die sie quälte.
Jack stellte den Staubsauger aus. Ein paar Staubflocken versteckten sich wahrscheinlich immer noch unter den Möbeln, doch er hatte gelernt, dass sie, genau wie schmutziges Geschirr, einfach zu seinem Leben gehörten.
Heute machte ihn die immer wiederkehrende Hausarbeit allerdings verrückt.
Nein, gab Jack seufzend zu, während er den Staubsauger wegstellte. Was ihn in den Wahnsinn trieb, war Melinda.
Es zog ihn immer wieder zu den Glastüren, die in den Garten führten.
Melinda war einkaufen gewesen, während er das Haus geputzt und sich überlegt hatte, welche Aktivitäten er für heute Abend vorschlagen sollte.
Jetzt war es vier Uhr, und Melinda lag auf einer der Liegen, die er mit dem alten Lopez und seinem Kumpel Edgar gerade letzte Woche sauber gemacht hatte. Sie trug einen der aufregendsten Bikinis, die Jack je gesehen hatte. Vielleicht, weil er den verführerischsten weiblichen Körper überhaupt bedeckte.
Jack wollte mehr als nur sehen. Er wollte sie berühren, jeden Zentimeter von ihr, jede Kurve … Er wollte sie schmecken, streicheln, ihren Duft einatmen und sie vor Verlangen aufstöhnen hören.
Melinda sah auf und winkte ihm zu.
Jack hielt es nicht länger aus und öffnete die Glastür. “Wie wär’s mit einer eisgekühlten Margarita?”
Melindas lächelte so süß, dass es ihn fast umwarf. “Das hört sich gut an, Jack.” Schüchtern fügte sie hinzu: “Möchtest du mir Gesellschaft leisten?”
Er kam langsam wieder zur Besinnung. “Sicher! Ich komme gleich.”
Er hätte seine nächsten Schritte planen sollen, während er die Drinks vorbereitete, doch das Einzige, woran er denken konnte, war die Tatsache, wie häuslich diese ganze Szene war. Gestern Abend auch schon – ein Wochenende, wie es typisch war für ein ganz normales Ehepaar.
Er stellte sich vor, wie er diese häusliche Erfahrung Wochenende für Wochenende, Jahr für Jahr wiederholte.
Merkwürdig, statt dass es ihn schauderte, fand er Gefallen an der Idee.
Zum ersten Mal in seinem Leben wollte Jack nicht nur Sex ohne Bindungen. Er nahm das Tablett mit den Margaritas und marschierte hinaus.
Aber Sex wäre ein guter Anfang.
Du schaffst das, redete Melinda sich ein, während sie den Drink entgegennahm und den Strohhalm im Glas herumwirbelte. Sie hatte den ganzen Tag darüber nachgedacht und ihre Sätze eingeübt.
Zu schade, dass Jack seinen Text
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