Tiffany Lieben & Lachen Band 0010
Vater davon abzuhalten, dich daran zu hindern.”
“Warum?”
Er seufzte und sah furchtbar traurig und unglaublich lieb aus. “Ich habe dir schon gesagt, warum. Weil ich dich liebe.”
“Du liebst mich?”, fragte Tara verwundert, aber sie konnte die Antwort in seinen vor Liebe leuchtenden Mokkasahne-Augen lesen. Dieses Mal hatte sie keine Zweifel, dass er es ernst meinte. Sie wurde von einer unglaublichen Freude erfüllt. Jay liebte sie!
“Du liebst sie?”, wiederholte Cliff und klang verärgert. “Wann zum Teufel ist das passiert?”
Nur ganz vage nahm Tara wahr, wie Sadie Mae ihr leicht in die Rippen boxte. “Siehst du, T. P.? Ich habe dir doch gesagt, dass dich der Werkzeugmann liebt.”
“He, was ist denn hier los?” Billy stieß zu ihrer Runde, und Tara bemerkte, wie sich Resignation auf Jays Gesicht ausbreitete. Oh nein! Er dachte ja immer noch, dass sie mit Billy verlobt sei. Im selben Moment, als Jay sich einen Schritt von ihr entfernte, bemerkte Billy ihren Vater. “Hallo, Mr P. Es ist lange her”, sagte er und legte dramatisch die Hand auf sein Herz. “O seht, viel Zeit verstrich, doch ich erinnere mich.”
“Für mich ist nicht genug Zeit verstrichen.” Cliff schüttelte den Kopf und sah Billy finster an. “Aber in Anbetracht dessen, dass du mein Schwiegersohn wirst, fängst du besser damit an, mich Dad zu nennen.”
“Das ist nicht notwendig”, begann Tara zu erklären, aber die drei Männer waren ausschließlich auf einander konzentriert.
“Herzlichen Glückwunsch”, sagte Jay und schüttelte Billy kräftig die Hand. Doch seine Miene stand in deutlichem Widerspruch zu seinen freundlichen Worten. “Es tut mir leid, dass ich Ihnen nicht schon vorher gratuliert habe.”
Billy nagte an seiner Unterlippe, während er abwechselnd Jay und Cliff ins Visier nahm und schließlich Tara ansah. “Ich nehme an, das bedeutet, dass du es ihnen nicht gesagt hast.”
“Uns was gesagt hat?”, setzte Cliff nach.
Bevor Tara antworten konnte, wurde die Hoteltür ein drittes Mal schwungvoll aufgestoßen.
“Überraschung!”, hörten sie eine Frau kreischen. Alle schauten zum Eingangsbereich, wo eine Frau, die mindestens im achten Monat war, ihre Taschen fallen ließ und auf sie zurannte.
Alle traten zur Seite. Nur Billy blieb stehen und breitete seine Arme aus. In dem Moment, als ihm die schwangere Frau in die Arme fiel, erkannte Tara, dass es Billys Frau Roxie war. Billy lachte, während sie sein Gesicht mit Küssen übersäte.
“Oh, Billy, ich habe dich so vermisst!”, rief Roxie.
“In so beengter Zeit ist Freude echt”, erwiderte Billy.
“In so beschränkter Zeit kommt Freude recht”, verbesserte Tara, die trotzdem von der herzlichen Szene gerührt war. Wie wunderbar wäre es, einen Ehemann zu haben, der sie nach nur ein paar Tagen der Trennung so in Empfang nehmen würde. Besonders wenn dieser Ehemann Jay wäre.
“Trotter, wenn du nicht umgehend eine gute Erklärung dafür hast, wer diese Frau ist”, sagte ihr Vater mit seiner dröhnenden Stimme, “wird dir deine noch verbleibende, beengte Zeit wenig Freude machen, dafür werde ich sorgen.”
Roxie löste sich aus der Umarmung und sah Cliff an wie eine Furie. “Drohen Sie ihm nicht. Ich bin nicht irgendeine Frau, ich bin seine Frau.”
“Sie sind verheiratet?” Jay, dessen Blut vor Empörung kochte, nahm Billy ins Visier. Der Betrüger hatte mit Taras Gefühlen gespielt! Er baute sich vor Billy auf. “Wie können Sie es wagen, Tara derart zu täuschen!”
“Tara?”, fragte Roxie. “Tara Patterson aus der Highschool? Aber das verstehe ich nicht. Wie konnte mein Billy Tara täuschen?”
“Tara und Billy sollen eigentlich Samstag heiraten”, verkündete Cliff.
Roxies Schrei lenkte Jay einen Augenblick von Billy ab. Es folgte ein weiterer Schrei, der jetzt eher nach Schmerzen als nach Verärgerung klang. Billy eilte zu seiner Frau und legte einen Arm um sie.
“Was stimmt nicht, Schatz?”, fragte er ängstlich.
“Ich denke, die Wehen haben eingesetzt”, sagte Sadie Mae.
“Ich weigere mich, Wehen zu bekommen, während eine andere Frau sich mit meinem Mann einlässt”, jammerte Roxie.
“Beruhige dich”, redete Sadie Mae Roxie gut zu und übernahm ausnahmsweise einmal den Part der vernünftigen Schwägerin. “T. P. hat nichts mit deinem Mann. Das haben die beiden nur vorgetäuscht. Sag es ihnen, Billy. Sag ihnen, dass alles nur Theater war.”
“Natürlich war alles nur Theater”, bestätigte ihr
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