Tiffany Lieben & Lachen Band 0010
Dinge im Kopf hattest.” Jay grinste über das ganze Gesicht und strich ihr zärtlich durch die weichen, langen Haare. “Zum Beispiel, wie sehr du dir doch wünschst, mich zu heiraten.”
Sie neigte den Kopf zur Seite. “Ich würde nichts lieber tun als dich heiraten, aber ich denke, dass mein Vater doch recht hat. Sechs hört sich nach einer verdammt guten Zahl an. Und jetzt, da du nicht länger für mich arbeitest, kann ich mich endlich mit dir verabreden.”
Die Enttäuschung war ihm deutlich anzusehen. “Du willst dich sechs Jahre lang mit mir verabreden?”
“Ich bin doch nicht verrückt, du BH-Prinz. Sechs Monate. Wenn man den Brautmagazinen glaubt, braucht man mindestens so viel Zeit, um eine anständige Hochzeit zu planen.” Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm einen langen, süßen Kuss zu geben, der es ihnen beiden sehr schwer machte, auch nur noch eine Sekunde zu warten.
– ENDE –
Susan Peterson
Küss mich, Sheriff!
1. KAPITEL
Haley Jo Simpson warf einen Blick auf ihren Chef, Dr. Benjamin Rocca, und kam zu dem Schluss, dass übergewichtige Männer über fünfzig einfach keine G-Strings mit Leopardenmuster tragen und sich damit auf das Bett ihrer wesentlich jüngeren weiblichen Angestellten legen sollten.
Nicht dass Haley Jo prüde gewesen wäre. Weit davon entfernt. Sie unterschied sich wohl kaum von anderen temperamentvollen weiblichen vierundzwanzigjährigen Singles. Sie hatte gewisse Bedürfnisse, und eines davon war Sex. Nur hatte sie keine Lust darauf, dass ihr wesentlich älterer, fast kahlköpfiger Chef dieses Bedürfnis stillte, der zudem noch verheiratet war. Unglücklicherweise schien der gute Dr. Rocca das einfach nicht zu begreifen. In seiner nicht zu bremsenden Lüsternheit hatte er in den letzten drei Monaten Haley Jo das Leben zur Hölle gemacht. Dieser Mann schien den Sinn des Wortes “Nein” einfach nicht zu erfassen.
Haley Jo seufzte, hängte sich ihren BH über die Schulter und zog den Gürtel ihres Bademantels enger. Offenbar blieben ihr jetzt nur noch zwei Möglichkeiten. Sie könnte empört reagieren und anfangen zu schreien, dann würde er sie ganz bestimmt feuern. Oder sie könnte mit süßem Lächeln und Unschuldsmiene ihren Boss so behandeln, als habe er sich in der Zimmertür geirrt.
Wie auch immer, die Situation war nicht einfach. Sie musste ihn dazu bringen, dass er aus ihrem Zimmer verschwand, konnte es sich aber nicht leisten, ihren Job als Sprechstundenhilfe zu verlieren. In drei Tagen war die Miete fällig, und Mrs Preston, ihre Vermieterin, wartete nur auf einen Vorwand, um sie hinauswerfen zu können.
Haley Jo zog die Duschhaube ab und warf sie hinter sich in das von Dampf erfüllte kleine Badezimmer. Kein Zweifel, Dr. Roccas Einladung, mit ihm den Fachkongress der Zahnmediziner zu besuchen, war doch mit mehr Anforderungen für sie verbunden, als ursprünglich besprochen. Nun, das hätte sie sich denken können.
Eigentlich war ja ihre beste Freundin Melanie für ihre Misere verantwortlich. Haley Jo hatte sich bereit erklärt, an Melanies Stelle zu der einmal im Jahr stattfindenden Tagung mitzufahren, weil Melanies Freund sich energisch geweigert hatte, ihr die Fahrt mit Dr. Rocca zu erlauben. Leider hatte Mel Haley Jo nicht deutlich genug erklärt, was genau Dr. Rocca von ihr erwarten würde.
Haley Jo stemmte die Hände in die Hüften und setzte eine strenge Miene auf. Am besten, sie versuchte es ganz sachlich. “Dr. Rocca, ich habe noch nicht einmal meine Koffer ausgepackt. Was halten Sie davon, wenn Sie diese Modenschau vielleicht woanders veranstalten?”
Er rührte sich nicht. Sie sah ihn an. Du liebe Güte, seine Gesichtsfarbe hatte große Ähnlichkeit mit grünem Wackelpeter.
Zögernd trat sie näher. Merkwürdigerweise lagen auf Dr. Roccas Brust lauter kleine Einwickelpapiere, wie man sie beispielsweise bei einzeln verpackten Schokoladentäfelchen verwendet.
Haley Jo runzelte die Stirn. Was hatte das zu bedeuten?
Sie blickte auf den Nachttisch. Tatsächlich, der gute Mann hatte sich erlaubt, die ganze Pralinenschachtel leer zu futtern, die kurz zuvor für sie abgegeben worden war. Verflixt noch mal, der Kerl hatte nicht einmal den Anstand gehabt, wenigstens ein paar für sie übrig zu lassen.
Empört stach sie mit dem Zeigefinger in seinen schwabbeligen Oberarm. “Na, kommen Sie. Aufstehen! Die Spielstunde ist zu Ende.”
Keine Reaktion.
Sie versuchte es noch einmal. “Dr. Rocca, Sie müssen aufstehen.”
Er rührte sich
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