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Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0010 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Peterson Darlene Gardner Jacqueline Diamond
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hatte oben bei Prudie im Bett geschlafen. Der riesige Kerl betrachtete es als seine Pflicht, die Nächte bei ihr zu verbringen. Doch sobald jemand Anstalten machte, in sein Revier einzudringen, war dies für ihn das Signal, so laut die Treppe hinunterzupoltern, als käme eine mittlere Gerölllawine herunter.
    Stöhnend stand Sam auf und schlüpfte wieder in seine Mokassins. Polizeichef in einer Kleinstadt zu sein brachte leider den Nachteil mit sich, dass man zu jeder Tages- und Nachtzeit für sämtliche Probleme der Einwohner zuständig war.
    Er öffnete die Tür.
    Da stand sie, die kleine, umwerfend attraktive Miss Simpson, flankiert von den beiden Polizisten, die zuvor im Hotel gewesen waren.
    Haley Jo strahlte Sam an, als wolle sie sagen: “Hallo, hier bin ich”. Bestimmt war sie für dieses Lächeln berühmt. Aber es erstarb in dem Moment, als King Kong den Kopf durch die Tür steckte und die Ankömmlinge mit einem wahrhaft beängstigenden Knurren begrüßte.
    Haley Jo wich unwillkürlich zurück, doch die beiden Männer hielten sie fest. Da streckte sie die Hand aus und tätschelte vorsichtig King Kongs riesigen Kopf.
    “Braves, kleines Hündchen”, sagte sie. “Bitte beiß mich nicht.”
    King Kong war offenbar zu dem Schluss gekommen, dass sie harmlos war, und stieß sie freundschaftlich mit der Schnauze an. Sie stolperte rückwärts gegen die beiden Polizisten. Beide packten sie gleichzeitig und halfen ihr, sich aufzurichten. Sie piepste ein Dankeschön.
    Sam bückte sich und gab King Kong einen Stoß. Das Tier verschwand im Haus. Er richtete sich auf und lehnte sich mit der Schulter an den Türrahmen. “Wieso habe ich das Gefühl, dass das nicht nur ein Höflichkeitsbesuch ist?”
    Beide Männer lachten verlegen. Der Größere zog seine Mütze ab und lächelte entschuldigend. “Tut mir leid, Mr Matthews”, sagte er. “Wir dachten, Lieutenant Grant hätte Sie schon angerufen. Er schickt uns.” Der Mann trat verlegen von einem Fuß auf den anderen. “Er bittet Sie um einen Gefallen.”
    Sam trat zurück und winkte die drei herein. “Ich weiß, ich werde das bereuen. Was für einen Gefallen?”
    Haley Jo schob sich an ihm vorbei, ihr Arm berührte dabei seinen. Sam wappnete sich innerlich gegen das erwartete Prickeln. Natürlich, da war es auch schon, und es war mehr als ein Prickeln, es war wie ein elektrischer Schlag. Verdammt, er wollte das nicht. Er wollte nichts empfinden, schon gar nicht Begierde, wenn diese Frau in seiner Nähe war. Es war schon fast peinlich. Andererseits – sie war ein bisschen rot geworden, so, als ob sie ähnlich empfände wie er.
    Sie sah jetzt müde aus, selbst ihre Lockenmähne schien ihre Wildheit eingebüßt zu haben. Ihre schweren Lider mit dem dichten Wimpernkranz – seine Mutter hätte es als “Schlafzimmerblick” bezeichnet – schienen ein wenig geschwollen zu sein. Die größte Veränderung betraf jedoch ihre Kleidung. Sie trug keinen dünnen Seidenmantel und auch nicht die blaue Uniform der Hotelangestellten. Offenbar hatte man ihr erlaubt, sich etwas aus ihrem Koffer zu nehmen. Leider war sie jetzt keineswegs dezenter angezogen. Das Freundlichste, was man über ihren Aufzug sagen konnte, war, dass sie einen ziemlich extravaganten Geschmack besaß.
    Sie trug etwas, das eigentlich nicht mehr Substanz hatte als ein Nachthemd, ein glänzendes Etwas, das aussah wie hauchdünnes Schlangenleder. Wer trug schon ein Kleid aus Schlangenleder? Die Träger des Kleides waren so schmal, dass sie fast unsichtbar waren. Um die Schultern trug sie – vielleicht ein Zugeständnis an einen eventuell kühlen Abend – eine Stola, die sie direkt unter ihren Brüsten verknotet hatte.
    Miss Simpson ließ sich auf der Armlehne der Couch nieder und blickte sie alle erwartungsvoll an.
    “Lieutenant Grant lässt Ihnen sagen, dass jeder Verdacht, Miss Simpson könne irgendetwas mit dem Mord an Dr. Rocca zu tun haben, ausgeräumt ist”, verkündete der größere der beiden Cops. “Aber er macht sich Sorgen, dass sie möglicherweise auch zum Opfer werden könnte. Es sieht so aus, als gäbe es mehr über Dr. Rocca zu sagen, als ursprünglich angenommen.”
    “Nicht sehr überraschend.” Sam nickte Haley Jo zu. Er wusste nicht recht, worauf das alles hinauslaufen sollte. “Aber ich denke, Sie hätten deswegen nicht extra herkommen müssen. Ein einfaches Telefonat hätte ausgereicht.”
    Die beiden Männer tauschten einen Blick aus. Der Kleinere zuckte mit den Schultern, also

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