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Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorien Kelly , Lori Wilde , Stephanie Doyle
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zu lassen, sie seien an etwas schuld, wofür doch einzig und allein nur er, Jake, verantwortlich war. So unangenehm es ihm auch war, das einzugestehen, er mochte die beiden kleinen Monster.
    “Du wirst das in Ordnung bringen”, befahl Celeste, als sie ihn durch die Menge zur Kellertür zog.
    Jake öffnete sie und schaltete das Licht an. Sie mussten natürlich diesen Weg einschlagen. Weshalb durch die Tür kommen, wenn es doch so viel spannendere Wege gab? Wie zum Beispiel den dunklen, engen, höllengleichen Keller, wo es diesen Tunnel gab, dieses grabähnliche Verlies. Es war, als hätten sie sich eine Gruselstory ausgedacht, extra um Jake das Leben besonders schwer zu machen. Er schluckte, anscheinend hörbar, nach Celestes Gesichtsausdruck zu urteilen.
    “Beeil dich”, sagte sie. “Ich kümmere mich um deine Gäste.”
    Jake blickte hinab in die Unterwelt, dann wieder zu Celeste. “Okay”, sagte er schließlich. “Tu mir nur einen Gefallen und lass diese Tür offen.”
    “Okay, und jetzt setz dich in Bewegung.”
    Leichter gesagt als getan, dachte Jake und schritt Stufe für Stufe seinem ganz persönlichen Albtraum entgegen. Er versuchte sich darauf zu konzentrieren, wie er die Kinder dazu bringen würde, den Tunnel zu verlassen, bevor er selbst sich in ein verschwitztes, keuchendes Nervenbündel verwandelte.
    Jake rüttelte an dem Heizungsrohr. Was für ein Pech. Es schien aus der Zeit zu stammen, als Dinge noch hergestellt wurden, um die Zeit zu überdauern. Dieses Ding würde sein Gewicht ganz sicher aushalten. Er streckte den Kopf in den kleinen Schacht, um zu sehen, ob er hineinpassen würde. Leider ja … wenn er sich ein bisschen Mühe gab.
    Er hörte Kinderlachen und ein kratzendes Geräusch.
    Verdammt. Lieber würde er sich einem Aquarium voller Piranhas aussetzen als in dieses Ding hineinzukriechen. Er holte tief Luft. Vielleicht sollte er es mit Hyperventilation versuchen. Dann würde er vielleicht gar nicht merken, was er tat.
    “Okay, los geht’s”, murmelte er und schob den Oberkörper in die schwarze, erstickend enge Finsternis.
    Rowan konnte Abbys und Macs fröhliches Lachen hören. Es klang, als hätten sie mehr Spaß als je zuvor in ihrem Leben. Wenn sie erst einmal auf der anderen Seite des Tunnels angekommen wäre, dann würde sie den beiden was erzählen. Wenn sie es jemals bis dorthin schaffte. Irgendwie kam es ihr so vor, als fiele es ihr schwerer als beim ersten Mal. Keine Weihnachtsplätzchen mehr, nahm sie sich vor.
    Der alte Heizungsschacht war wirklich der letzte von allen erdenklichen Orten, wo sie jetzt sein wollte. Verdammt, nun war sie auch noch mit einem ihrer teuren schwarzen Nylonstrümpfe an einer Schweißnaht des Rohres hängen geblieben. Ob sie die Kinder ins Internat schicken sollte? Sie brauchte eine Pause, bis die beiden zwanzig waren.
    Der Himmel möge ihnen beistehen, wenn sie gezwungen wäre, Jake zu begegnen. Sie machte eine Pause und wischte sich die Spinnweben von der Nasenspitze. Und der Himmel möge ihr beistehen, wenn sie ihm nicht begegnete. Keine Tränen mehr, ermahnte sie sich selbst. Und kein Gedanke mehr daran, dass sie Jake etwas bedeuten könnte.
    Jake arbeitete sich ein Stück weiter in den Schacht hinein. Er hörte die Kinder kichern und flüstern, sie mussten fast in Reichweite sein. Und doch weit genug entfernt, sodass dieses grässliche Tunnelmonster ihn auf dem Weg dorthin wahrscheinlich bei lebendigem Leib auffressen würde.
    Aber, verdammt, er würde nicht in Ohnmacht fallen. Das taten nur Mädchen. Ein Mann war hart genug, so etwas zu ertragen. Selbst wenn er in engen Räumen Todesängste ausstand. Jetzt war es an der Zeit, mit der Überzeugungsarbeit anzufangen. Er holte Luft und versuchte, den Namen Mac auszusprechen. “M…” Mehr brachte er nicht heraus. Lichtpfeile wirbelten um ihn herum wie bei einem Feuerwerk. Jake wischte sich den Schweiß von der Stirn und versuchte ruhig zu atmen. Er brauchte jetzt seine ganze Konzentration, sonst würde er hier drinnen draufgehen und nicht das Vergnügen haben, die Kinder umzubringen.
    Allerdings müsste er sie dafür erst einmal in die Hände bekommen. Jake hatte sich selbst so gut wie aufgegeben, als er sich endlich mit dem Fuß vom Boden abstieß und ganz im Schacht verschwand. Tu es oder stirb, sagte er sich. Sei ein Mann.
    Es kann nicht mehr weit sein, tröstete Rowan sich, als sie sich durch den Tunnel tastete. Jetzt bog sie um die Kurve. Das Kichern und Flüstern der Kinder klang

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