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Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Finch , Kristin Gabriel
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Pressekonferenz.
    Bald trat ein Mann, der Sam ziemlich ähnlich sah, vor die Kameras. Er war etwas größer als Sam und trug eine Brille, doch die Linie seines Kinns erinnerte sehr an Sam – und an Philomena.
    Der Mann räusperte sich nervös und fragte jemanden, der nicht zu sehen war: “Bin ich auf Sendung?”
    Einer der Reporter, die sich um ihn drängten, rief ihm eine Frage zu: “Werden Sie sich der Polizei stellen, Mr Hanover?”
    Lauren war verwirrt. Obwohl dieser Mann Sam so ähnlich sah, hieß er offensichtlich Hanover und war wohl mit Sam nicht verwandt. Wieso sagte Chuck, er sei Sams Bruder?
    Sie erfuhr die Antwort, als der Mann zu reden begann.
    “Nein. Denn ich bin nicht Harry Hanover. Mein Name ist Dexter Kane. Ich arbeite für die ‘Kane Corporation’. Doch während der vergangenen vier Wochen habe ich die Rolle von Harry Hanover gespielt.”
    Die Journalisten bombardierten ihn sofort mit einer Unmenge von Fragen. Lauren saß kerzengerade auf dem Sofa und beobachtete die Szene gespannt.
    Dexter Kane hielt beide Hände hoch, um die Meute zu beruhigen. “Wenn Sie mich bitte ausreden lassen würden, dann erfahren Sie die Antworten auf Ihre Fragen.”
    Einige der Reporter ignorierten die Bitte, doch Dexter Kane fuhr unbeirrt mit seiner Erklärung fort. Dabei blickte er direkt in die Fernsehkameras. “Vor ein paar Wochen hat mich ‘Handy Press’ engagiert, um Harry Hanover zu spielen, den Autor von ‘Achtung, fertig – Liebe!’. Der wahre Harry Hanover hatte dem Verlag vorgeschwindelt, er leide unter Agoraphobie. Sie hatten für dieses Buch …”, er hielt ein Exemplar davon hoch, “… jedoch eine Werbekampagne geplant, um vielen Menschen die Möglichkeit zu geben, ihr Leben positiv zu verändern.”
    Lauren schaute zum Telefon und fragte sich, ob sie Sam anrufen sollte. Wusste er davon? Doch der Klang von Dexters sonorer Stimme lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Bildschirm.
    “Als die PR-Frau von ‘Handy Press’, Kylie Timberlake, mich fragte, ob ich Harry Hanover spielen würde, hatte sie keine Ahnung von meiner Verbindung mit der ‘Kane Corporation’. Verstehen Sie? Harry Hanover war nicht der Einzige, der den Verlag beschwindelte. Ich hatte einen Job bei einem Begleitservice angenommen und habe meine wahre Identität verschwiegen. Dafür gab es einen Grund. Mein Großvater hatte mir verboten, irgendjemandem zu erzählen, dass ich eine Realversion von ‘Chamäleon’ spielte. Das ist das Brettspiel, bei dem es ums Karrieremachen geht und das die Firma berühmt gemacht hat.”
    Dexter blickte vom einen zum anderen. Die Journalisten waren mittlerweile mucksmäuschenstill. Da keine Frage gestellt wurde, fuhr er fort. “Die Regeln waren sehr einfach. Ich sollte niemandem etwas sagen und das Spiel einen Monat durchhalten. Mein einziger Konkurrent war mein Bruder, der eine andere Aufgabe erhielt. Als Preis für den Sieger winkte die Übernahme des Familienunternehmens.”
    Lauren erstarrte. Ihr wurde plötzlich kalt. Sam wusste also Bescheid. Und nicht nur das: Er spielte auch ein Spiel. Warum hatte er ihr nichts davon erzählt?
    “Nun gut. Die vier Wochen sind in genau fünf Tagen vorbei”, fuhr Dexter fort. “Aber ich spiele nicht mehr mit. Lieber verliere ich das Unternehmen, das ich seit meiner Jugend habe leiten wollen, als die Frau, die ich liebe. Ich bin zwar nicht der wahre Autor von ‘Achtung, fertig – Liebe!’, aber das Buch hat mich gelehrt, dass Liebe wichtiger ist als die Karriere. Sie ist wichtiger als alles andere auf der Welt.” Er lächelte in die Kameras.
    Lauren nahm die Fernbedienung und schaltete das TV-Gerät aus. Dann stand sie mit zitternden Knien auf und musste sich am Sofa abstützen, um nicht zu schwanken. Sam spielte ein Spiel. Irgendwie wusste sie auch genau, was für ein Spiel das war.
    Sie ging in Philomenas Zimmer und knipste das Licht an. Der Raum war spartanisch eingerichtet. Das Bett war ordentlich gemacht, und nichts lag auf der Kommode außer einer dünnen Staubschicht. Es gab keine Handcreme, kein Parfüm, kein Haarspray. Nichts, was darauf hingewiesen hätte, dass in diesem Zimmer eine Frau wohnte.
    Doch Philomena Gallagher war ja auch keine gewöhnliche Frau. Um ehrlich zu sein, musste Lauren zugeben, dass sie noch nie eine Frau wie Philomena gekannt hatte.
    Alle kleinen Seltsamkeiten ihrer Mitbewohnerin wurden ihr plötzlich bewusst. Die dicke Make-up-Schicht, die sie bereits beim Frühstück trug. Die Bereitwilligkeit, mit der sie

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