Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)
schüttelte entgeistert den Kopf. “Und ich dumme Kuh habe ihn dir auch noch gegeben.” Tränen glitzerten in ihren Augen. “Zusammen mit meiner Liebe und meinem Körper. Gratuliere. Ich hoffe, du bist zufrieden mit dem, was du erreicht hast.”
“Es ist nicht so, wie du denkst, Lauren. Ich hatte nie vor, ‘Midnight Lace’ den BH zu geben. Nicht nachdem ich dich kennengelernt hatte. Nicht nachdem ich mich in dich verliebt hatte.”
Sie schloss die Augen. “Bitte geh.”
“Lass mich rein.”
“Wenn ich dir jemals etwas bedeutet habe, dann gehst du jetzt.”
“Aber ich liebe dich. Und du liebst mich. Das hast du mir heute Nachmittag gestanden.”
“Woher soll ich wissen, ob ich dich liebe?”, fuhr sie ihn an. “Ich weiß nicht einmal, wer du bist!” Damit stand sie auf und verließ wortlos das Wohnzimmer.
Er sah ihr nach, als sie im Flur verschwand. Am liebsten hätte er die Tür eingetreten und wäre ihr nachgelaufen. Doch das war etwas, was Typen wie Chuck McBride taten. Sam war schon zu oft mit diesem Kerl verglichen worden.
Sam schloss die Wohnungstür und respektierte Laurens Privatsphäre. Er hatte nicht vor aufzugeben. Doch ihm war klar, dass er einen anderen Weg finden musste, um sie zurückzugewinnen und ein paar Dinge wieder gutzumachen. Falls das überhaupt möglich war.
Sein Großvater hätte ihm noch eine andere Lektion erteilen sollen: Mit Liebe spielte man nicht.
16. KAPITEL
Am nächsten Morgen wurde Sam davon geweckt, dass jemand an seine Wohnungstür hämmerte. Mit schmerzendem Kopf setzte er sich im Bett auf. Nachdem er Lauren gestern Abend verlassen hatte, hatte er alle Sachen, die Philomena gehörten, bei einem Obdachlosenheim für Frauen abgegeben. Danach war er ziellos die halbe Nacht durch die Stadt gefahren und hatte versucht, sich einen Plan zurechtzulegen, wie er Lauren zurückerobern könnte.
Es war ihm jedoch nichts eingefallen.
Auf dem Heimweg hatte er Bier gekauft, doch das half auch nichts. Stattdessen machte es die Sache nur noch schlimmer. Sein Kopf tat weh, als wollte er zerspringen, seine Augen brannten, der Geschmack in seinem Mund war widerlich.
“Hallo, Sam!”, vernahm er von draußen eine helle Stimme. “Wach auf!”
Travis. Sam stieg seufzend aus dem Bett. Er hatte dem Jungen versprochen, mit ihm ins Fitnessstudio zu gehen und Körbe werfen zu üben. Travis hatte sich im Basketballverein angemeldet und befürchtete, nicht gut genug zu sein. Daher wollte er trainieren, ehe die Saison losging.
“Ich komme!”, rief Sam, zog seinen Bademantel über und wankte zur Tür. Als er öffnete, stieg ihm der Duft von gebratenem Speck in die Nase. Sein Magen reagierte mit Ablehnung.
“Puh, du siehst grauenhaft aus”, bemerkte Travis grinsend und kam rein.
“Ich glaube, ich werde krank”, erwiderte Sam, schloss die Tür und ließ sich aufs Sofa sinken.
“Sieht aus, als hättest du die Wodka-Grippe. Oder vielleicht doch eher die Whisky-Grippe. Die hatte mein Vater auch jedes Wochenende.”
Sam hätte sich ohrfeigen können. Er hatte nicht nur Lauren enttäuscht, sondern gab auch ein schlechtes Vorbild für Travis ab. “Nein, es ist die Dummkopf-Grippe, denn ich habe sie mir selbst eingebrockt.”
“Heißt das, wir gehen nicht trainieren?”
“Doch, doch”, versicherte Sam. Er würde mit dem Jungen Basketball spielen, und wenn er zum Korb kriechen müsste. So, wie seine Schläfen pochten und sein Magen sich anfühlte, lag das durchaus im Bereich des Möglichen. “Ich muss zuerst duschen. Hast du schon gefrühstückt?”
“Noch nicht.”
“Im Küchenschrank sind noch Cornflakes. Bedien dich.”
Während Travis eine Schüssel bis zum Rand mit Cornflakes füllte und Milch darübergoss, lehnte Sam sich auf dem Sofa zurück und schloss die Augen. Der Kater, den er hatte, konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass an seinem Zustand eigentlich etwas ganz anderes schuld war. Er war verzweifelt, denn er hatte Lauren verloren. Vielleicht sogar für immer. Das Schlimmste war, dass er es hätte verhindern können. Wenn er ihr die Wahrheit gesagt hätte. Sofort nachdem er erkannt hatte, dass seine Gefühle für sie tiefer gingen und dass er eine Beziehung mit ihr wollte.
“Willst du auch was, Sam?”, fragte Travis und schlenderte eifrig löffelnd mit der Schüssel in der Hand ins Wohnzimmer.
“Nein danke.”
Travis setzte sich neben ihn aufs Sofa und aß munter weiter.
Sam beobachtete ihn und stellte fest, dass der Junge dringend zum Frisör
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