Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)
wären das denn deiner Meinung nach?”
Ihr Lächeln verursachte ein Flattern in seinem Magen und setzte einen anderen Körperteil von ihm unter Hochspannung.
“Ich würde sagen … zehn in zehn Jahren.”
“Es waren weniger als zehn, und die Richtige war nicht darunter”, informierte er sie. “Falls es so etwas wie die Richtige überhaupt gibt. Ich bin in puncto Ehe ziemlich misstrauisch.”
“Verständlich”, meinte Janna. “Was mich angeht, bin ich mit meinem Job verheiratet. Ich hatte mir vorgestellt, die Lieblingstante von Kendras Kindern zu werden, aber wer weiß, wie lange ich nun noch darauf warten muss.”
Als Janna nach dem Krug griff und ihm Tee einschenkte, sagte er sich, sie ist der Typ Mensch, der sieht, was getan werden muss, und es dann auch tut. Janna war aufmerksam, gründlich und kompetent. Im Gegensatz zu anderen Frauen nahm sie wahr, was um sie herum geschah. Er hatte Freundinnen gehabt, die so selbstbezogen waren, dass vor ihren Augen ein Haus hätte abbrennen können, ohne dass sie es bemerkt hätten.
Verdammt, er mochte Janna. Ihm gefiel auch, dass sie keine Spielchen spielte und sich ihrer weiblichen Reize nicht bewusst war. Sie nahm ihn gefangen und bezauberte ihn, ohne es zu beabsichtigen.
Das Läuten des Telefons riss ihn aus seinen Gedanken. Er lehnte sich in seinem Stuhl nach hinten – dieses Mal vorsichtig – und angelte den Hörer vom Wandapparat. “Hallo?”
“Morgan?” Schluchz, schnief, seufz. “Hier ist Syl… Sylvia Mitchell. Ich kann Janna nicht finden und woll… wollte Sie fragen, ob Sie John etwas von mir ausrichten können. Ich bin sicher, er ist irgendwo da … da draußen und …”
“Schießen Sie los”, sagte Morgan, den Blick auf Janna gerichtet. Er hütete sich, Sylvia mitzuteilen, dass ihre Tochter ihm gegenüber an seinem Küchentisch saß. Die Mitchells hatten Jannas Nerven an diesem Tag genug strapaziert. Jetzt hatte sie sich entspannt, und er wollte nicht, dass sie sich von Neuem stresste.
“Kendra ist verschwunden”, fuhr Sylvia mit zittriger Stimme fort. “Ich hatte etwas zu viel Wein getrunken und war eingenickt. Als ich aufwachte, war sie fort. Ich mache mir schreckliche Sorgen. Sie hat nämlich gesagt, dass sie sich an ihrem untreuen Exverlobten rächen würde, mit einer Kostprobe von seiner eigenen Medizin … Ups, ich hab vergessen, dass diese Sache ja noch gar nicht öffentlich bekannt ist.”
“Von mir wird keiner etwas erfahren”, versicherte Morgan. “Ich schicke sofort einen Suchtrupp los. Machen Sie sich keine Sorgen.” Er legte auf, während Janna, ihn neugierig ansah. “Was machen deine Kopfschmerzen?”
“Die sind erträglich.” Ihre Miene verdüsterte sich. “Was ist los?”
Er berichtete.
“Was? Kendra ist weg? Auf Rachefeldzug? Ich muss sie finden!”
Genau das hatte Morgan erwartet. Janna, die Ein-Mann-Rettungsbrigade! Vergessen waren Erschöpfung und Kopfschmerzen. “Wir nehmen den Pick-up”, erklärte er auf dem Weg zur Tür.
“Du brauchst mir nicht zu helfen.” Janna folgte ihm durchs Wohnzimmer und schnappte sich ihre Handtasche. “Ich will dir nicht noch mehr Probleme aufhalsen. Vielen Dank für das Abendbrot …”
Er fasste sie am Arm, bevor sie aus der Haustür gestürmt wäre. “Ich komme als Verstärkung mit, für den Fall, dass die Sache hässlich wird.”
“Ich werde mit Kendra schon fertig.”
“Kann sein, aber vielleicht nicht mit dem Typen, den sie für ihren Racheplan auserwählt. Ich kann Muskelkraft beisteuern.”
“Das ist nett von dir, aber ich bin dir schon zu sehr …”
“Du fällst mir nicht zur Last. Du rettest mich vor einem öden Socken-Sortierabend. Außerdem, wie soll ich etwas über Familiendynamik lernen, wenn ich nicht bei dir bleibe?”, sagte er, während er sie zu seinem Pick-up steuerte. “Und neugierig bin ich auch. Ich möchte dich agieren sehen, Miss Krisenmanagerin.”
“Deine Freundin wird es vielleicht nicht mögen, wenn wir zusammen gesehen werden.”
“Ich habe keine feste Freundin.” Er warf ihr einen schnellen Blick zu. “Aber vielleicht möchtest du nicht mit mir gesehen werden.”
Janna schüttelte den Kopf, sodass ihre rot schimmernden Korkenzieherlocken wie Flammen um ihre Schultern tanzten. Morgan verspürte den unbändigen Drang, die Finger in diese seidige Haarpracht zu schieben. Was für eine unselige Anziehung, und welch ein schlechtes Timing! Ihm war heiß wie lange nicht mehr.
“Es ist mir egal, ob wir zusammen gesehen
Weitere Kostenlose Bücher