Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)
die ihr nachstarrten, als sie Kendra zur Tür schleppte, das Fell abzuziehen. Verdammt, die Gefühle, die in ihm tobten, hatten alle mit Janna zu tun.
Er warf erneut einen Blick auf Kendra, betrachtete ihre hübschen langen Beine und das pinkfarbene Kleid, das ihre kurvenreiche Figur betonte. Nach den üblichen Maßstäben war Kendra ein Knaller, aber bei ihm bewirkte sie nichts. Das Einzige, was er empfand, war Abneigung. Kendra war schuld, dass Janna nun wie eine Brauerei roch und vor all diesen Gaffern hatte Spießruten laufen müssen.
Morgan starrte wieder auf die Rücklichter vor ihm. Warum um alles in der Welt hatte er Janna geküsst? Er hatte keine Ahnung. Vielleicht hatte er ihr damit bedeuten wollen, dass Kendras Küsse keinerlei Wirkung auf ihn hatten. Vielleicht hatte er nach Sonnys Übergriff sein Territorium abstecken wollen.
Bleib auf dem Teppich, Junge! sagte er sich.
Ein ausgezeichneter Rat! Morgan vergaß ihn in dem Moment, als vor ihm die Bremslichter aufleuchteten, Janna aus dem Wagen stieg und seine Scheinwerfer ihr herrliches Haar wirkungsvoll beleuchteten. Verdammt!
Seufzend ging er um den Pick-up herum, um Kendra vom Sitz zu heben. Er fand, dass der Abend jetzt enden könnte. Seine nur mit Mühe zu kontrollierenden Gefühle für Janna und das Theater in der Kneipe hatten ihn aufgerieben. Sobald seine Mission hier erledigt wäre, würde er schlafen gehen und morgen mit einem klaren Kopf aufwachen.
Er blickte auf Kendras schlaffe Gestalt und grinste. Zum Glück würde er morgen früh nicht so einen schweren Kopf haben wie sie.
“Hier lang.” Janna dirigierte Morgan in Kendras Schlafzimmer.
Morgan sah zu, wie sie die Tagesdecke zurückschlug – den Blick auf ihren wohlgeformten Po geheftet –, und ließ Kendra dann auf ihr Bett gleiten.
“Meinst du, ich sollte sie ausziehen?”, fragte Janna. “Du scheinst besser zu wissen als ich, wie man mit Betrunkenen umgeht.”
“Zieh ihr die Schuhe aus und deck sie zu. Die erste Regel ist die, Betrunkene nicht zu bedienen oder zu verwöhnen. Sie haben gekriegt, was sie wollten – verschwende also nicht dein Mitleid an sie.”
Janna nagte an ihrer Unterlippe. “Aber vielleicht sollte ich bei ihr bleiben, falls ihr schlecht wird.”
“Nein! Du bist diejenige, die jetzt Ruhe braucht. Kendra hat sich das selbst eingebrockt, und sie wird es auch allein überstehen. Außerdem wird sie niemanden um sich haben wollen, wenn sie morgen aufwacht.”
“Bist du sicher?” Janna betrachtete besorgt Kendras bleiches Gesicht.
“Ich habe mich nur wenige Male besinnungslos betrunken, aber der Morgen danach war immer die Hölle. Deine Sorge um Kendra ist unnötig. Und wolltest du heute Abend nicht mit deinem Vater reden?”
“Ja, aber ich weiß nicht, ob ich es kann. Der Gedanke, dass mein Dad und deine Mutter womöglich …”
“Ich weiß, was du meinst. Ich habe diese quälende Ungewissheit selbst oft genug durchgemacht.”
“Eltern”, murmelte Janna. “Und da denken sie, es seien ihre Kinder, die sie verrückt machen.”
“Du sagst es.”
Janna blickte wieder zu Kendra. “Sie sieht so elend aus. Ich würde mich doch besser fühlen, wenn ich hier bliebe.”
Morgan wollte widersprechen, geriet aber gefährlich ins Schleudern, als Janna sich auf die Zehenspitzen stellte und ihm einen unbeschreiblich zarten, süßen Kuss auf den Mund hauchte.
“Vielen Dank für all deine Hilfe”, flüsterte sie.
In dem Moment wusste Morgan, dass er es nicht bei diesem einen hingehauchten Kuss belassen konnte. Er hatte unzählige Male den heißen Kuss von damals in Gedanken nachgespielt. Und jetzt wollte er wissen, ob er genauso elektrisiert sein würde, wie er es in Erinnerung hatte. Sicherheitshalber gab er Janna keine Zeit zu entscheiden, ob sie es wollte oder nicht, sondern nahm sie einfach in die Arme und küsste sie.
Die samtige Süße ihrer Lippen lockte ihn, mit der Zunge in ihren Mund einzudringen und ihn ausgiebig zu erkunden. Dabei presste er Janna an seinen Körper, der in Rekordzeit für sie bereit war. Begehren pulsierte in ihm mit einer Heftigkeit, dass ihm fast schwindlig wurde. Janna zu küssen war so, wie er es in Erinnerung hatte – und noch viel mehr. Das Experiment war binnen zwei Sekunden hochexplosiv geworden, dennoch konnte er nicht genug von ihr bekommen.
Eine innere Stimme warnte ihn davor, mit dem Feuer zu spielen. Er hörte nicht hin. Glühende Leidenschaft schoss durch seine Adern wie elektrischer Strom. Er begann, mit
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