Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)
werden oder nicht. Mir ist nur wichtig, meine Schwester vor einer riesengroßen Dummheit zu bewahren. Was für eine idiotische Idee, mit dem erstbesten Mann zu schlafen, der daherkommt! Kendra müsste doch etwas mehr Selbstachtung haben.”
“Ich glaube, dass sie nach diesem Trinkgelage nicht klar denkt”, sagte Morgan und setzte den Wagen zurück. “Sie ist verletzt worden und leidet. Ihre Lösung ist es nun, einen Mann zu finden, der sie bedingungslos will.” Er sah Janna von der Seite an. “Sie ist eben anders als du. Du bist ins entgegengesetzte Extrem gefallen, nachdem ich deine Illusionen zerstört hatte.”
“Ich hätte dir das überhaupt nicht erzählen sollen. Können wir das nicht einfach vergessen?”
Das war höchst unwahrscheinlich, denn sie war eine zu reizvolle Jungfrau. Zu wissen, dass er sie nicht würde haben können, machte ihn langsam verrückt. Sobald sie Kendra gerettet hätten, würde er Abstand zu Janna halten. Nachdem er diesen vernünftigen Entschluss gefasst hatte, fuhr er Richtung “Goober Pea Tavern”, der beliebtesten Bar in der Gegend. Er war sicher, dass sie Jannas wild gewordene Schwester dort finden würden.
Kaum dass Morgan angehalten hatte, sprang Janna aus dem Wagen. Sie hatte nur eins im Kopf: so schnell wie möglich ihre durchgedrehte Schwester zu finden. Es wäre Zeitverschwendung gewesen, sich wegen ihres unbesonnenen Bekenntnisses zu geißeln. Sie wollte auch nicht ergründen, warum sie Morgan ihre Jungfräulichkeit offenbart hatte. Doch wie auch immer, nie würde sie den komischen Anblick vergessen, als Morgan hintenübergestürzt war und sie auf dem Rücken liegend entgeistert angestarrt hatte.
Sie hastete zum Lokal und riss die Tür auf. In der gedämpften Beleuchtung des verräucherten Raums konnte sie an den Tischen und an der Bar nur dunkle Silhouetten ausmachen. Hoffentlich kam sie nicht zu spät. Wenn Kendra hier gewesen und wieder gegangen war, wusste sie nicht, wo sie noch suchen könnte.
Suchend blickte sie durch die voll besetzte Bar, inspizierte dann die Paare auf der Tanzfläche und versuchte, den blonden Haarmopp zu orten, der Kendra gehörte. Hinter sich spürte sie Morgans beruhigende Nähe, und sie pries insgeheim seine alles überragende Körpergröße, als er plötzlich zu einem Paar in einer Ecknische zeigte. Janna schoss nach vorn. Mit Morgan dicht auf den Fersen näherte sie sich der Nische und starrte entsetzt auf ihre betrunkene Schwester, die halb über ihrem stämmigen Date lag.
Als der Mann Kendras Arm streichelte und ihren Nacken mit Küssen überzog, war Janna mit einem Schritt bei ihm und zog seine Hand von ihrer Schwester fort.
“Hey, zieh Leine!”, nuschelte der blonde Romeo. “Ich bin hier beschäftigt, siehst du das nicht?”
“Das ist meine Schwester, die du da betatschst”, fuhr Janna ihn an. “Lass sie gefälligst in Ruhe.”
“Einen Betrunkenen sollte man nicht provozieren”, murmelte Morgan hinter ihr. “Sei etwas diplomatischer.”
Doch bevor Janna zu einer sanfteren Taktik übergehen konnte, schubste Romeo sie heftig fort, sodass sie gegen Morgans Brust taumelte. Sie zwang sich zur Ruhe, aber als Romeo über Kendras Busen strich, der durch ihr pinkfarbenes Stretchkleid aufreizend betont wurde, verlor sie die Beherrschung
“Hände weg!”, sagte sie scharf. “Ich will mit meiner Schwester sprechen. Jetzt sofort!”
Kendra bewegte sich träge, ihr Kopf rollte gegen Romeos massige Schulter. “Janna?” Sie blinzelte benommen und lallte: “Bist du das? Was machst du hier?”
“Ich will dich abholen.” Janna zerrte an Kendras schlaffem Arm. “Komm schon. Gehen wir.”
“Verdufte!”, knurrte Romeo drohend.
Während Janna sich abmühte, Kendra von der Sitzbank zu ziehen, packte Romeo sie an ihrem Pulli und riss sie zur Seite. Durch das Gerangel kippte ein Glas um und ergoss seinen Inhalt über Romeos Schoß. Auch Jannas Pulli bekam einiges ab.
“Verdammt noch mal! Jetzt reicht’s, Lady!”
“Hey, Sonny, wie geht’s?”, fragte Morgan ruhig von hinten.
Romeo alias Sonny blinzelte wie eine erwachende Eule, reckte den Hals und linste an Janna vorbei. “Bist du das, Morgan?”
“Ja, ich bin’s. Entschuldige die Störung, aber Kendra muss jetzt nach Hause gehen.”
Sonny warf einen verhangenen Blick zu Kendra, die kaum ihren Kopf aufrecht halten konnte. “Wir hatten sowieso vor, zu ihr nach Hause zu gehen.”
“Vielleicht könnt ihr das ein andermal tun, aber nicht heute Abend. Und jetzt
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