Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)
Freiheit genommen, das Dinner aufs Zimmer zu bestellen. Ich weiß, ich hätte es vorher mit dir besprechen müssen, aber …”
“Allerdings”, bemerkte sie schroff, doch ihr Magen knurrte vernehmlich, als sie hinüber zum Tisch ging. “Es duftet köstlich.”
Dexter nahm die silbernen Deckel von den Tellern. “Amy hat mir verraten, dass du Filet mignon magst.”
Kylie strahlte ihn erfreut an. “Mein Lieblingsgericht!”
“Gut.” Er richtete ihr den Stuhl. “Fangen wir an?”
Kylie setzte sich. Sie war immer noch zu erstaunt, um viel zu sagen. Dexter war nicht nur so aufmerksam gewesen, das Abendessen zu bestellen, sondern hatte auch Amy angerufen, um herauszufinden, was sie am liebsten aß. Sie fühlte sich geschmeichelt.
“Wein?”, fragte er und offerierte die Karaffe mit Merlot.
“Ja, danke”, erwiderte sie und reichte ihm ihr Glas. “Ich bezahle dieses Dinner selbstverständlich.”
“Zu spät”, sagte er und goss den Wein in die Gläser. “Das geht auf meine Rechnung.”
Sie hob missbilligend eine Augenbraue, als er sich ihr gegenübersetzte. “Ich dachte, du hättest zugestimmt, dich an meine Anordnungen zu halten?”
“Richtig. Aber dieses Dinner hatte ich bestellt, bevor wir die Vereinbarung getroffen haben. Daher zählt es nicht.”
Sie seufzte. “Du hast nicht vor, mir das Steuer zu überlassen, nicht wahr, Harry?”
Er lächelte. “Nein. Aber du darfst den Trinkspruch ausbringen.”
Kylie nahm ihr Weinglas. “Auf den Erfolg von ‘Achtung, fertig – Liebe!’. Darauf, dass das Buch sich Millionen Mal verkauft und ‘Handy Press’ bekannt macht.”
“Auf den Erfolg”, sagte Dexter. Seine Augen schimmerten rätselhaft. Sie ließen die Gläser klingen.
Kylie nahm einen Schluck Rotwein und stellte anhand des exquisiten Bouquets fest, dass es sich um eine teure Sorte handelte. Sie nahm ihre weiße Leinenserviette und breitete sie über ihren Schoß. “Also, Harry”, begann sie, “erzähl mir, weshalb du als Begleiter für die Agentur arbeitest.”
Dexter, der gerade die Gabel zum Mund führte, erstarrte in der Bewegung. Nach kurzem Zögern fragte er: “Warum willst du das wissen?”
Sie zuckte die Achseln, während sie Butter auf ihrer Ofenkartoffel zerlaufen ließ. “Ich bin bloß neugierig. Du bist der erste Mann mit diesem Beruf, den ich kennenlerne, und du musst zugeben, dass es nicht gerade eine Standardbeschäftigung ist.”
“Wohl wahr”, murmelte er.
“Gefällt dir deine Arbeit?”
Er sah sie an und betrachtete ihren sinnlich geschwungenen Mund. “Es gibt Momente, in denen sie das tut.”
Kylie war klar, dass er auf den Kuss anspielte. Sie fragte sich, ob er ihm etwas bedeutet hatte. “Wie oft hast du schon Frauen … begleitet?”
Dexter gönnte ihr ein hinreißendes Lächeln. “Das behalte ich lieber für mich.”
“Heißt das, Gigolos verfahren niemals nach dem Motto ‘Küsse und rede darüber’?”
“So ungefähr.”
Während Kylie weiter aß, überlegte sie, weshalb Dexter so zurückhaltend mit Informationen über seinen Beruf und sich selbst war. Sie wusste überhaupt nichts über ihn, außer dass er für die Agentur arbeitete und dass der Name seiner Lieblingslehrerin Miss Ames war.
Hatte er Familie? Freunde? Eine Geliebte? Der letzte Gedanke stimmte sie seltsamerweise traurig, obwohl es doch höchst wahrscheinlich war, dass Dexter eine oder sogar mehrere Freundinnen hatte. Er befand sich ja nur in ihrer Gesellschaft, weil sie ihn dafür bezahlte. Sicher, er hatte sie zu diesem Dinner eingeladen, doch Kylie nahm an, dass die Agentur ihm für für solche Zwecke ein Budget zur Verfügung stellte. Mrs Brubaker hatte ihr berichtet, dass sie sich bemühte, stets zur vollen Zufriedenheit der Kundinnen zu arbeiten.
“Und weshalb bist du Public-Relations-Spezialistin geworden?”
Kylie schrak aus ihren Gedanken auf, dann zuckte sie die Achseln. “Ich habe gern mit Menschen zu tun. Und es macht mir Spaß, das Beste aus ihnen herauszuholen. Viele verfügen über hervorragende Qualitäten, von denen sie gar nichts ahnen. So wie du zum Beispiel.”
“Ich?”
“Du bist sehr attraktiv, Harry.”
Er schaute auf seinen Teller. “Nach der Verwandlung, meinst du.”
Kylie schüttelte den Kopf. “Nein, vorher auch schon. Nur dass du es zu verstecken schienst. Als ob die Welt nicht wissen sollte, wer der Mann hinter der Brille und dem konservativen Anzug wirklich ist.”
Er sah sie schweigend und nachdenklich an. “Aber ich bin genau
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