Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)
silbernen Weinkühler.
“Wie schön”, bemerkte Lauren ehrfürchtig. Sie setzte sich, während Sam den Picknickkorb auspackte. Hatte er das alles wirklich nur für sie arrangiert? Es wehte ein wenig Wind, doch sie waren abgeschirmt durch eine halbhohe Backsteinmauer, die die Dachterrasse säumte.
“Woher wussten Sie, dass es diesen Ort gibt?”, fragte sie und hätte sich gleichzeitig am liebsten geohrfeigt. Hatte Philomena ihr nicht erzählt, Sam sei ein Playboy? Jemand wie er kannte eben solche verschwiegenen Plätze.
“Bis heute Nachmittag kannte ich ihn selbst nicht”, gab Sam zu und goss Wein in ihr Glas. “Ich habe Carter erzählt, dass ich heute eine ganz besondere Verabredung habe und dass ich den schönsten Tisch will, den er zur Verfügung hat.” Sam grinste. “Das hier ist er.”
Sie nahm ihr Weinglas, froh darüber, dass sie nicht bloß eine von vielen war, die Sam hier heraufbrachte. Falls er die Wahrheit sagte.
Sie verdrängte diesen Gedanken. Sie wollte sich nicht quälen, sondern einen schönen Abend verbringen.
Sam hob sein Glas. “Sollen wir einen Toast ausbringen?”
“Auf wen oder was?”
“Auf Philomena. Ohne sie hätten wir uns niemals kennengelernt.”
Lauren nickte und stieß mit ihm an. “Auf Philomena.”
Lauren betrachtete Sam über den Rand ihres Glases hinweg. Er trug ein blaues Hemd mit passender Seidenkrawatte, dazu ein schwarzes Jackett, das seine breiten Schultern betonte. Er sah in diesem Outfit mindestens so gut aus wie mit nacktem Oberkörper. Oder jedenfalls fast.
Sein schwarzes Haar war kurz geschnitten, seine Züge waren markant. Sie schaute auf seine Hände. Sie waren groß, kräftig, mit wohlgeformten Fingern. Fast zärtlich strich er über das Weinglas. Sie fragte sich unwillkürlich, wie es sein mochte, von diesen Händen gestreichelt zu werden. Wie aufregend es sein musste, wenn er damit die Knöpfe ihrer konservativen Bluse öffnete …
“Lauren?”
Sie blinzelte und sah zu ihm auf. “Wie bitte?”
“Schmeckt Ihnen der Wein?”
“Ja. Er ist wunderbar.” Sie trank einen weiteren Schluck und genoss das reiche Bukett. “Carter scheint ein guter Freund von Ihnen zu sein, dies alles hier für Sie zu arrangieren.”
“Hm, ab und zu schlagen wir uns.”
“Meinen Sie das ernst?”
Er nickte. “Natürlich. Wir gehen beide in denselben Kickboxklub und sind auch schon bei Wettkämpfen gegeneinander angetreten.”
Sie trank von ihrem Wein. “Das hört sich … gefährlich an.”
Er lachte, während er Caesarsalat servierte. “Nein, ist es nicht. Jedenfalls nicht, wenn man die Sportart beherrscht.”
“Und das tun Sie?”
“Ich habe schon einige Male bei Wettkämpfen gewonnen.”
Sein muskulöser Oberkörper schien dieser Aussage nicht zu widersprechen. Vielleicht war sie deshalb so angetörnt gewesen, als sie ihn oben ohne gesehen hatte. Was würde passieren, wenn er ihr nackt gegenüberstand?
“Ich wüsste gern, was Sie gerade denken”, sagte er und nahm eine Gabel voll Salat.
Sie errötete und stammelte. “Ich habe nur gedacht, wie ähnlich Sie und Philomena sich sehen.”
Er verschluckte sich an seinem Salat und trank rasch etwas Wein hinterher. “Eine gewisse Familienähnlichkeit gibt es wohl.”
“Sie haben beide blaue Augen. Und Sie sind beide fast gleich groß.”
“Philomenas Mutter war sehr groß”, erklärte Sam. Seine Hand kollidierte mit dem Weinglas, sodass er es fast umgestoßen hätte. Er fing es in letzter Sekunde auf. “Aber genug von mir. Ich möchte etwas von Ihnen erfahren.”
“Was?”
“Philomena hat mir erzählt, Sie gehen aufs College.”
“Stimmt. Ich will Grundschullehrerin werden.”
“Ist das Ihr Traumberuf?”
“Schon immer. Seit meiner Kindheit. Ich habe sogar versucht, meinem Hund Lesen und Rechnen beizubringen. Der Arme ist sogar mal drei Tage lang verschwunden.”
“Aber Sie haben Ihn wiedergefunden?”
Sie nickte. “Er wandelte offensichtlich auf Freiersfüßen. Das fand er spannender als Schulstunden. Wir haben ihn kastrieren lassen. Danach war er aufmerksamer.”
“Vielleicht ist das das Geheimnis”, murmelte Sam.
“Wie bitte?”
Er schüttelte den Kopf und schenkte ihr Wein nach. “Schon gut.”
Sie aßen eine Weile schweigend, bis Sam den zweiten Gang servierte. Das köstliche Aroma von Oregano und Knoblauch erfüllte die Luft. “Möchten Sie Lasagne?”
“Mein Lieblingsgericht”, antwortete sie. Ihr lief das Wasser im Mund zusammen. “Hat Philomena Ihnen das
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