Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)
ihn.
Er stöhnte, als seine Erregung wuchs. Lauren McBride war ganz Frau. Und sie gehörte ihm, daran ließ ihre Reaktion keinen Zweifel.
Als Sam sich schließlich von ihr löste, wusste er nicht, ob eine Ewigkeit vergangen war oder nur ein Augenblick. Er sah in ihre blauen Augen und hätte Lauren beinah erneut geküsst.
“Wow”, flüsterte sie. Es war genau das, was auch er empfand.
Er ließ Lauren los, weil die Wirkung, die sie auf ihn hatte, ihn irritierte. Er hatte in diesem Leben schon unzählige Frauen geküsst, doch nie zuvor hatte ihn ein Kuss derart aus dem Gleichgewicht gebracht.
Sam hatte sich eingebildet, die Situation unter Kontrolle zu haben. Er war sicher gewesen, gleichzeitig Philomena und Sam spielen zu können. Jetzt war er sich da gar nicht mehr so sicher. Denn als er Lauren in den Armen hielt, war ihm nichts anderes mehr wichtig gewesen. Nicht einmal die “Kane Corporation”.
Das war gefährlich. Und er hatte nicht vor zu riskieren, noch einmal in diese Stimmung zu geraten, egal wie unwiderstehlich er Lauren fand. Zum ersten Mal begriff er, was es mit dem Sirenengesang in Homers “Odyssee” auf sich hatte – einem seiner Lieblingshörbücher. Viele Männer waren ums Leben gekommen, weil sie den Sirenen gelauscht hatten.
Laurens Kuss war wie dieser Sirenengesang gewesen. Sam musste alle Kräfte aufbieten, um ihm zu widerstehen. Er hatte zu viel zu verlieren. Außerdem gab es für sie beide keine gemeinsame Zukunft. Sam durfte keine Bindung eingehen. Das hatte er vor langer Zeit begriffen. Auch wenn er sich heimlich danach sehnte. Auch wenn die Frau, die vor ihm stand, ihn in Versuchung brachte.
Er trat einen Schritt zurück und sah, dass Lauren ihn verwirrt anstarrte.
“Ist irgendetwas nicht in Ordnung?”, fragte sie, immer noch ein wenig atemlos vom Küssen.
“Nein”, erwiderte er knapp. “Alles bestens.” Die Brise frischte auf, und es war mit einem Mal kühl. Er fror innerlich. “Können wir gehen?”
Sie zögerte einen Moment, und er konnte sehen, wie sich die Frage auf ihren Lippen formte. Doch statt etwas zu sagen, lächelte sie nur und nahm ihre Handtasche.
Sam wäre fast schwach geworden, als sie sich ihm wieder zuwandte. Warum sollten sie nicht einfach hier auf der Dachterrasse bleiben? Warum sollten sie sich nicht gegenseitig das Geschenk der Leidenschaft machen?
Aber dann?
Lauren war nicht wie die anderen Frauen, mit denen er sich traf. Sie würde bald mehr wollen als bloß eine schöne Zeit. Sie war der Typ Frau zum Heiraten – ob sie es nun wusste oder nicht. Genau jener Frauentyp, den er sein ganzes erwachsenes Leben hindurch bewusst gemieden hatte.
“Danke sehr für das Dinner, Sam. Es war sehr schön.”
Ihre Worte erinnerten ihn daran, dass sie separat hierhergefahren waren. Das hieß, sie mussten sich jetzt voneinander verabschieden.
“Ich fand es auch sehr schön”, erwiderte er und musste die Zähne zusammenbeißen, um nicht mehr zu sagen. Ein heftiger Windstoß löschte einige Kerzen in den Wasserbecken.
Lauren ging zur Tür und blickte über die Schulter zurück, um Sam zuzuwinken. Ihm war klar, dass sie die Botschaft verstanden hatte. Er war froh, dass sie es sich offensichtlich nicht zu Herzen nahm.
Nur dass er wünschte, er hätte ihr eine ganz andere Botschaft geben können.
Es war schon weit nach Mitternacht, als Sam alias Philomena in Laurens Apartment erschien. Er hatte sich in seiner Wohnung umgezogen und war danach eine Weile spazieren gefahren, um sein inneres Gleichgewicht wiederzugewinnen. Und um sich klarzumachen, weshalb er sich ursprünglich auf dieses ganze Spiel eingelassen hatte.
Überrascht sah er, dass Lauren noch wach war. Sie saß im Schneidersitz auf dem Sofa und hatte ein Fotoalbum auf den Knien liegen. Sie trug einen Flanellpyjama. Seltsamerweise fand Sam sie darin mindestens ebenso sexy wie in dem rosa Baby Doll.
“Sie sind ja noch wach”, sagte er, schloss die Tür und verriegelte sie.
“Ich konnte nicht schlafen”, antwortete sie und blätterte in dem Fotoalbum.
Sam wäre am liebsten gleich in sein Schlafzimmer verschwunden, doch er nahm an, dass es Lauren vielleicht misstrauisch machen würde. Philomena musste zumindest kurz nach dem Verlauf des Abends fragen. “Wie war Ihr Date?”
“Schön.” Lauren wies auf den Tisch. “Es ist noch Popcorn übrig, falls Sie mögen.”
“Nein danke. Ich habe im Kino schon zu viel davon gegessen”, antwortete Philomena und trat hinter das Sofa, sodass sie die
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