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TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

Titel: TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neu Tiffany
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es recht erträglich, bis auf die Tatsache, dass Colin so dicht neben ihr saß, dass er sie fast berührte, und bis auf das unheimliche Gefühl, dass die gesamte Gemeinde ihnen mehr Interesse entgegenbrachte als dem Pfarrer.
    Später, als sie sich dann vor der Kirche verabschiedete und Colins Mutter dankte, vermied sie es, Colin anzusehen.
    „Wir sehen uns also am vierten Juli, Sunny“, sagte seine Mutter. „Colin holt Sie um sieben ab. Wir wollen ja nicht zu spät zur Parade in Randolph kommen.“
    „Was?“ Colin wirkte total verblüfft.
    „Ziehen Sie sich nicht zu warm an, aber bringen Sie einen Pullover mit“, fuhr seine Mutter hastig fort. „Man kann nie wissen …“
    „Am vierten Juli?“, fragte Colin.
    „… wie das Wetter wird. Colin, hol Scooter aus meiner Clematis. So stabil ist der Strauch noch nicht …“ Das Lächeln, mit dem Margaret Blalock dann Sunny in die eine und Colin in die andere Richtung schob, war ungeheuer selbstzufrieden.

6. KAPITEL
    „Sie müssen der Stuckateur sein.“
    Der schlanke Mann in Colins Alter nickte flüchtig. „Ja“, antwortete er, bevor er seine Werkzeugtasche aus dem Wagen hob.
    „Sie sind nicht hier aus der Gegend, oder?“
    „Nein.“ Er ging an ihr vorbei zur Eingangstür.
    Sunny beeilte sich, mit ihm Schritt zu halten. „Ihr Name ist nicht Latham oder Blalock oder Carter …“
    „Ted Rollins“, sagte er und blieb endlich stehen, um ihr die Hand zu reichen.
    „Was für eine Erleichterung, jemanden zu treffen, der nicht verwandt mit Colin ist!“
    „Wir waren zusammen auf dem College.“ Ted stellte die Tasche auf die Eingangsstufen, kehrte zu seinem Wagen zurück und holte eine Plastikplane.
    Wieder folgte Sunny ihm. „Sie haben Architektur mit ihm studiert?“
    „Geschichte.“
    Sunny verstellte ihm den Weg. „Warum arbeiten Sie dann als Stuckateur?“
    „Können Sie sich etwas Besseres vorstellen mit einem Geschichtsexamen?“ Er ging um sie herum, als wäre sie ein Strauch, und trug seine Sachen zur Eingangstür.
    Sunny ließ nicht locker. „Sie könnten Bücher schreiben.“
    Er blieb stehen. „Ach so. Sie wissen es also schon.“
    „Was?“
    Er seufzte. „Meine Frau und ich schreiben historische Romane. Ich bringe die Fakten, sie steuert die Romantik bei. Das Verputzen ist nur unser Tagesjob.“
    „Colin kennt ja so interessante Leute“, meinte Sunny lahm.
    „Warten Sie, bis Sie den Klempner kennenlernen“, erwiderte Ted. „Er ist ein Knacki auf Arbeitsurlaub. Und jetzt fange ich lieber an. Colin sagte, ich solle mit einem Engel anfangen, der wie Danny De Vito aussieht.“
    „Mal sehen, ob die etwas für uns haben“, sagte Sunny zwei Stunden später zu Babe Ruth und hielt vor einem der verstaubten kleinen Läden, die sie auf der Landstraße entdeckt hatte. Dort kaufte sie zwei Lampen für Wohn- und Esszimmer, ein Bett und eine Kommode für das Gästezimmer und einen wunderschönen alten Sekretär für das Wohnzimmer. Das Einzige, was sie nicht fand, war eine passende Kamineinfassung.
    Nachdem sie erfolglos in mehreren weiteren Läden gewesen war, riet ihr ein Händler, im „Red Barn“ in der Innenstadt von Latham nachzufragen.
    „Babe, das ist nur zehn Minuten von unserem Haus entfernt.“ Sunny parkte vor dem Laden. „Diesmal werden wir mehr Glück haben, das spüre ich.“ Sie hob Babe aus der Tragetasche und nahm ihn an die Leine. „Lass sehen, was wir finden können.“
    „Suchen Sie etwas Bestimmtes?“, fragte der Ladeninhaber. Er hatte graues Haar und blaue Augen, die belustigt zwinkerten, während sein Blick von ihr zu Babe glitt. Babe hatte oft diesen Effekt auf Menschen.
    „Eine Kamineinfassung“, antwortete sie, „die zu einem Haus aus dem frühen neunzehnten Jahrhundert passt.“
    „Davon bekomme ich nicht sehr viele.“
    „Sie haben gar nichts?“, fragte sie enttäuscht.
    „Das habe ich nicht gesagt. Ich sagte nur, ich bekäme nicht sehr viele. Aber ich habe zufällig eine wunderbare da.“
    Er führte sie in ein Lager voller Schränke, Türen, Eisengitter, Buntglasfenster, Badewannen mit Klauenfüßen und Waschbecken auf altmodischen Säulen – und einer fantastischen Kamineinfassung! Dieses wundervolle alte Stück war wie geschaffen für ihr Cottage. Es war aus Ahornholz, mit einer warmen, glänzenden Patina, die Generationen von Händen hinterlassen hatten.
    „Woher stammt diese Kamineinfassung?“, fragte Sunny beinahe ehrfürchtig.
    „Sie haben ein Haus in Windsor abgerissen“, erwiderte der

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