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TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL

TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL

Titel: TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neu Tiffany
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Körperverletzung? Die kannst du gleich haben!“
    „Bitte beruhigen Sie sich!“, bat Nell und drängte sich zu den beiden durch.
    „Warum soll er sich denn beruhigen?“, fragte ein anderer Mann wütend und fuhr einen Ellbogen aus, um Nell am Eingreifen zu hindern. Er verfehlte ihre Rippen nur knapp. „Sie hat ihn geschlagen, nicht umgekehrt. Ich habe alles ganz genau gesehen.“
    „Na und? Er hat mich angelogen!“, entrüstete sich die Frau, während sie sich zu ihrem neuen Feind umdrehte und ihm einen Stoß verpasste.
    Er taumelte zur Seite und prallte gegen Nell. Sie hatte es kommen sehen, konnte aber nicht mehr ausweichen, denn die anderen Partygäste versperrten ihr den Weg und feuerten die Kontrahenten an. „Na los, gib’s der blöden Kuh!“, rief ein Mann. „Lass dir das nicht bieten, Mädchen!“, erwiderte eine Frau.
    Nell blieb die Luft weg, als der recht korpulente Mann sie traf. Im Stürzen sah sie, wie die Umstehenden zur Seite sprangen, dann fühlte sie, wie zwei kräftige Arme sie packten, festhielten und aus der Gefahrenzone zogen.
    „Alles okay?“, fragte ihr Retter, als sie wieder auf beiden Beinen stand und ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte.
    Atemlos nickte sie, während seine tiefe und selbstsichere Stimme mühelos für Ruhe sorgte. „Geht zurück, Leute, hier gibt es nichts mehr zu sehen. Sie da, setzen Sie sich wieder hin. Sie da, halten Sie endlich den Mund.“ Er war wie Viggo Mortensen als Aragorn, der seine Truppen befehligte.
    Einige der schaulustigen Gäste protestierten enttäuscht, aber Griffin, natürlich Griffin, duldete keinen Widerspruch. Bevor Nell wusste, wie ihr geschah, hatte er genügend Hotelpersonal herbeibeordert, um den umgefallenen Tisch, die Glasscherben und die drei Unruhestifter aus dem Ballsaal zu befördern. Es war verblüffend. Griffin hatte ruhig, aber entschlossen und äußerst wirkungsvoll gehandelt.
    „Bist du sicher, dass dir nichts passiert ist?“, erkundigte er sich nochmals.
    „Ja, es geht mir gut.“ Das stimmte nur in körperlicher Hinsicht, denn sie fühlte sich überrumpelt. Die ganze Situation war ihr unangenehm, obwohl eigentlich er sich an diesem Abend verunsichert und gedemütigt fühlen sollte. Aber sie gab sich die größte Mühe, das Beste daraus zu machen.
    Sie hob das Kinn, hoffte, dass ihr Kleid nicht allzu sehr verrutscht war, und bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick, bevor sie ihn von Kopf bis Fuß abschätzig musterte.
    O nein! Er sah wundervoll aus. Er duftete sogar wundervoll.
    Nicht nur, dass er weder niedergeschlagen noch reumütig wirkte. Nein, er hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, sich als Dr. John zu verkleiden und seine Tarnung aufrechtzuerhalten. Im Gegenteil, heute Abend war er ganz der Geschäftsmann von Welt, elegant und in Designerware gehüllt. Nell hatte ihn nur einmal ohne Verkleidung gesehen und vergessen, wie imponierend, fast einschüchternd er in edlem Outfit wirkte. Dabei hatte er damals nur einen schlichten Business-Anzug und den Dreitagebart getragen. Heute Abend saß der Smoking an ihm, als wäre er allein für ihn entworfen worden, und sein Gesicht war glatt rasiert. Er sah atemberaubend aus. Der Haarschnitt verriet einen teuren Friseur und betonte das markante Gesicht.
    „Und ich habe ihm angeboten, eine Garderobe für ihn auszusuchen“, murmelte sie so leise, dass er es nicht hören konnte.
    Sein Blick wanderte über ihren Körper und steigerte ihre Nervosität. „Du siehst wunderschön aus in dem Kleid. Es ist zu schade, dass du es an meinen Bruder verschwendest.“
    Also wusste er es. Und es traf ihn. Gut!
    Nell riss sich zusammen und versuchte, Griffin kühl und herablassend zu begegnen, aber im vollen und stickigen Ballsaal war das alles andere als einfach. Ihr war heiß, ihr Gesicht brannte, und sie schwitzte. Sie hatte sich genau überlegt, was sie zu ihm sagen wollte, aber jetzt fiel es ihr nicht mehr ein. Also ließ sie sich spontan etwas einfallen.
    „Nach dem, was du dir geleistet hast, kann ich kaum glauben, dass du die Unverfrorenheit besitzt, heute Abend hier zu erscheinen“, fauchte sie. „Ich sollte dir eine Ohrfeige verpassen. Ich sollte auf das Podium steigen, ans Mikrofon gehen und all diesen Leuten sagen, wer du wirklich bist.“
    „Ein schlichtes Dankeschön würde völlig ausreichen“, erwiderte er ruhig.
    Oooh! Wie sie diese Gelassenheit hasste. „Dafür, dass ich auf deine Maskerade hereingefallen bin? Dafür, dass du mich angelogen und lächerlich

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