TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)
du einen Moment Zeit? Ich muss mit dir reden.“ Hal wandte sich zu ihm. „Klar, ich komme sofort.“ In der Eingangshalle musterte Brady den Süßwarentresen. Hal kam zu ihm und klopfte sich die Hände an der Jeans ab. „Was kann ich für dich tun?“ „Ich war in einem der Gästezimmer, wo gerade die neuen Türen eingesetzt werden.“ „Okay.“ Brady fiel auf, wie aufmerksam Hal ihn musterte. „Die Leisten an der Tür passen nicht zu den übrigen.“ „Aber wir …“ „Wir hatten uns doch geeinigt, Hal.“ Seine Stimme bekam jetzt einen leicht gereizten Tonfall. „Wir waren uns einig, dass wir überall die Naturholzleisten verwenden.“ Brady musterte ihn eingehender. „Hat vielleicht irgendjemand anders entschieden?“ Hal schwieg einen Moment zu lange. „Wer hat es angeordnet?“ Im Grunde kannte Brady die Antwort bereits. „Das war ich“, erklang eine Stimme hinter ihnen. Brady wandte sich zu Michael um. „Und das überrascht mich nicht im Mindesten. Guten Morgen, großer Bruder.“ „Morgen, Brady.“ Michael sah ihn von Kopf bis Fuß an. „Du siehst entsetzlich aus.“ „Genau wie die Leisten in den Gästezimmern. Und die Leisten vorn an der Bühne und die Türknaufe in den oberen Etagen. Weißt du zufällig Näheres darüber?“ Einen Moment sah Michael ihn schweigend an. „Vielleicht sollten wir das woanders besprechen. Hal, bitte entschuldige uns.“ Michael ging voraus zur Eingangshalle. „Du tust das schon die ganze Zeit über, stimmt’s, Michael? All die kleinen Besuche, und hinter meinem Rücken besprichst du dich mit Hal.“ „Ich habe lediglich versucht, dass das Projekt den Kostenrahmen nicht sprengt.“ „Das tut es nicht.“ „Stimmt. Dank mir. Du hast keinerlei Spielraum mehr für Notfälle gelassen.“ „Genau für solche Notfälle hatten wir extra eine Summe angesetzt. Wir hatten vor, das Theater unter Denkmalschutz stellen zu lassen, und das werden wir niemals erreichen, wenn wir bei der Renovierung nicht sensibel genug vorgehen.“ „Das sind doch alles nur Kleinigkeiten.“ „Die aber eine große Rolle spielen. Ich habe doch mit diesen Leuten gesprochen und weiß, worauf sie achten. Da geht es auch um die verdammten Türknaufe.“ All seine Wut kochte hoch. „Haben wir uns im letzten Monat darauf geeinigt, dass ich das Theaterprojekt übernehme oder nicht?“ „Also, wir …“ Brady trat zwei Schritte auf Michael zu. „Ja oder nein!“ Er winkte ab. „Du hast selbst gesagt, dass ich es übernehmen müsse, sonst müssten wir es absagen. Ich habe mich darauf eingelassen, also lass es mich gefälligst auch durchziehen. Ständig läufst du hier herum, sprichst mit Bauleiter und Handwerkern, erteilst Anweisungen, und die Leute wissen schon überhaupt nicht mehr, wer hier das Sagen hat: du oder ich.“ „Versuch jetzt nicht …“ „Wer hat mich denn bedrängt, ich solle mich stärker ins Geschäft einbringen? Du musst alles kontrollieren. Du sagst mir, ich solle mehr übernehmen, aber du gibst nichts ab. Du gefällst dir maßlos in der Rolle des allwissenden Bruders, der hereinmarschiert und mir erst mal zeigt, wie man’s richtig macht.“ „Nur weil du es noch nicht genau weißt.“ „Doch, das weiß ich sehr genau. Ich habe mich abgerackert, und bisher ist hier alles gut gelaufen. Du kannst es nicht ertragen, dass es auch ohne dich läuft.“ „Und dir gelingt es nicht, die Finger von deinen Beraterinnen zu lassen. Hast du mit ihr geschlafen, bevor oder nachdem ihr mit der Zusammenarbeit angefangen habt?“ Brady zwang sich zur Ruhe. „Ich schlafe überhaupt nicht mit ihr.“ Lange sah Michael ihn durchdringend an. „Verstehe.“ Er atmete tief durch. „Ich hätte dir niemals die Verantwortung übertragen dürfen. Ich wusste von Anfang an, dass du das Projekt in den Sand setzt, aber ich wusste nicht, wie. Ich muss zugeben, darauf bin ich nicht gekommen: ein Tangotheater ohne Tango. Was hast du jetzt vor, kleiner Bruder?“ „Ich werde eine andere Truppe finden.“ „Wieso? Um dir die nächste Tänzerin anzulachen?“
Einen Moment hingen die Worte in der Luft, dann platzte Brady endgültig der Kragen. „Verschwinde von der Baustelle.“ Seine Stimme klang unheilverkündend ruhig. „Wenn du noch einmal herkommen willst, dann mach vorher einen Termin mit mir aus. Vielleicht stimme ich zu. Doch bis dahin bist du hier unerwünscht.“
„Moment mal! Ich bin immer noch dein Partner.“ „Ein toller Partner bist du. Wenn du nicht freiwillig gehst, lasse
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