TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)
und ich werde nicht tatenlos zusehen, wie sich unsere Beziehung langsam in einen Albtraum verwandelt. Ich will nicht eines Tages aufwachen und feststellen, dass ich wieder an demselben Punkt in meinem Leben angekommen bin. Diesmal wird es anders laufen, auch wenn es jetzt wehtut.“
Sie seufzte und trat einen Schritt näher zu ihm. „Wenn das bedeutet, dass ich dich verlassen muss, dann tue ich das. Mach’s gut, Brady.“ Dann gab sie ihm einen Kuss.
11. KAPITEL
Thea schaffte es, sich zusammenzureißen, bis Brady fort war. Sie hörte die Tür zuschlagen und lauschte auf die drückende Stille. Am liebsten wäre sie ihm nachgelaufen, aber sie kämpfte gegen diesen Drang an und wartete, bis das Motorgeräusch seines Jeeps in der Ferne verklang. Erst dann brach sie zusammen. Ich habe das Richtige gemacht, sagte sie sich. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich die Zeichen richtig gedeutet und habe noch rechtzeitig den Schlussstrich gezogen, auch wenn es mir schwergefallen ist. Eigentlich hätte sie stolz auf sich sein müssen. Warum fiel ihr dann jeder Atemzug so unglaublich schwer? Sie dachte an die Tage ihrer Flucht aus New York zurück, als sie mit Robyns Hilfe von Derek losgekommen war und wie ein verletztes Tier einen Unterschlupf gesucht hatte. Und an die verlorenen Jahre danach, während denen sie immer gehofft hatte, den Schmerz abzuschütteln. Sie hatte nie gewusst, ob er jemals aufhören würde. Bei Derek hatte es wehgetan, weil sie sich falsch entschieden hatte. Jetzt tat sie das Richtige, aber das schmerzte noch mehr. Vielleicht hatte Lauren doch recht, und sie beide waren einfach nicht für Beziehungen geschaffen. Vielleicht mussten sie ihr Leben lang allein bleiben. Thea glitt an der Wand nach unten und hockte neben der Tür auf dem Boden. Sie zitterte. Für immer allein, das klang wie ein vernichtendes Urteil. Darlene schnupperte an ihrer Hand, und Thea nahm die Hündin auf den Schoß. Die Berührung des kleinen warmen Körpers ließ die Anspannung in ihr ein bisschen abklingen. Und Thea war endlich bereit, alles rauszulassen.
Sie weinte um alles, was sie hätte haben können.
Brady versuchte gar nicht erst zu schlafen. Statt sich im Bett umherzuwälzen, lief er auf und ab und machte Liegestütze. Er versuchte zu lesen, aber jedes Buch erinnerte ihn nur an den Buchladen und die Szene mit Thea. Lange blickte er aus dem Fenster in die Morgendämmerung. Schließlich schnappte er sich sein Fahrrad und fuhr durch den Forest Park. Andere Leute joggten früh morgens, also konnte er auch morgens um fünf Fahrrad fahren. Das lenkte wenigstens ab. Er radelte, bis seine Arme und Beine sich schwer wie Blei anfühlten. Dann erst kehrte er zurück, und sofort dachte er wieder an Thea. Beim Duschen, beim Umziehen und auf dem Weg ins Theater. Er habe sie zu allem Möglichen überredet, hatte sie ihm vorgeworfen. Er habe versucht, über ihr Leben zu bestimmen. Brady wäre am liebsten zu ihr gegangen, um ihr alles in aller Ruhe zu erklären. Die Gedanken überschlugen sich in seinem Kopf, als er das Odeon-Theater betrat. Brady würde nicht zulassen, dass das Theater ihn an Thea erinnerte. Er würde nicht an den Tanz mit ihr denken und schon gar nicht an die Nacht, als sie hier auf der Bühne gelegen hatte. Ich bin wie Derek?, dachte er. Ganz bestimmt nicht. Er drehte seine übliche Runde und ging schließlich zu den Garderoben, die zu Hotelzimmern umgebaut wurden. Im letzten passte ein Zimmermann gerade die Tür ein. „Sind das die richtigen Leisten?“ Prüfend strich er über das Holz. Chad zuckte mit den Schultern. „Die wurden mit der Tür geliefert.“ Und es waren die falschen Leisten. „Wir hatten uns darauf geeinigt, die Leisten aus dem gleichen Holz wie damals zu nehmen.“ „Sprechen Sie lieber mit dem Boss.“ „Das werde ich. Warten Sie erst mal mit der Arbeit, bis ich zurückkomme.“ Damit verließ er das Zimmer. Zwei Maler strichen die Leisten an der Vorderseite der Bühne, und auch das waren nicht die Leisten, auf die er sich vor drei Wochen mit Hal geeinigt hatte. In letzter Zeit gab es viele solcher kleiner Veränderungen. Alles nichts Dramatisches, doch jetzt … „Hallo, Pete“, begrüßte er einen der Handwerker. „Hast du Hal gesehen?“ „Der ist vorn bei den Leuten, die die Bäder machen.“ „Danke.“ Brady eilte weiter. Im gekachelten Bad wurde gerade darüber gestritten, wie man eine der Kabinen rollstuhlgerecht einrichtete. Brady streckte den Kopf zur Tür hinein. „Hal, hast
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