TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)
blinzelte und bekam eine Gänsehaut. Ihr Vater, Derek und die Exfreunde – all diese Probleme schleppte sie schon viel zu lange mit sich herum. Diese Last zerstörte ihr Leben. „Glaubst du, es ist so einfach?“
Lächelnd strich Lauren ihr über die Hand. „Es ist niemals leicht, Thea. Aber bestimmt ist es die Mühe wert. Wenn ich mich, um weiter mit Tom zusammenzuleben, täglich beherrschen muss, damit mich der Müll, den Dad mir in den Kopf gesetzt hat, nicht gereizt auf Toms Äußerungen reagieren lässt, dann werde ich mich beherrschen.“
Wir haben die Wahl, dachte Thea. Ich kann so weitermachen wie bisher oder etwas ändern. Ich kann das, was ich in meiner Kindheit gelernt habe, abschütteln und mir und Brady eine Chance geben. Theas Flug nach Portland wurde aufgerufen. Sie sah zu Lauren. „Ich denke, ich muss einsteigen.“
Lauren umarmte sie. „Das müssen wir beide.“
Brady stand im Kühlraum und betrachtete den Füllstandanzeiger, als das Bier durch die Rohre aus dem Reifetank in den großen weißen Lagertank strömte. Im Lauf der Jahre hatte er sich so sehr an die Temperaturen gewöhnt, dass ihm die Kälte kaum noch auffiel. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, dass Michael hereinkam. Obwohl die letzte Begegnung schon ein paar Tage her war, ärgerte Brady sich immer noch. Vielleicht versuchte er ja, sich durch den Streit mit Michael von seinem Kummer um Thea abzulenken. „Du bist mir immer nachgelaufen, wenn ich zum Baseball gegangen bin.“ Brady blickte sich Stirn runzelnd um. „Wie bitte?“ „Als wir Kinder waren, bist du mir immer nachgelaufen, wenn ich zum Baseball in die Schule gegangen bin. Da warst du vier.“ Brady klopfte gegen die Anzeige. „Wer hätte das gedacht.“ „Normalerweise hat Mom dich zurückgerufen, aber du warst damals schon ziemlich schnell. Es hat mich unglaublich genervt, und eines Tages habe ich dich angeschrien, du sollst nach Hause gehen und mich in Ruhe lassen. Ich wollte nicht zu spät zum Training kommen, aber ich wollte auch nicht meinen kleinen Bruder durch die ganze Nachbarschaft schleifen und mich deswegen von Freddy Medavoy und seinen Kumpels hänseln lassen.“ „Der gute alte Freddy.“ „An diesem Tag fiel das Training dann aus, weil der Trainer krank war. Richie Cameron und ich gingen wieder nach Hause und sahen, dass Medavoy und seine Kumpels einen kleinen Jungen verprügelten.“ „Ja, so war er.“ Brady nickte. „Immer hat er irgendjemanden verprügelt.“ „Aber diesmal warst du es.“ Brady sah Michael an. „Medavoy? Der hat mich immer in Ruhe gelassen.“ „Seit diesem Tag schon.“ Michael lächelte. „An diesem Tag haben sie dich ziemlich übel verprügelt, aber wir haben es ihnen heimgezahlt. Richie und ich haben uns heimlich angeschlichen und sie zusammengeschlagen. Ich habe Freddy gedroht, ihn das nächste Mal mit dem Baseballschläger zu verprügeln, wenn er dich nicht in Ruhe lässt.“ Er steckte die Hände in die Taschen. „Damit will ich nur sagen, dass ich von klein auf daran gewöhnt war, auf dich aufzupassen. So was lässt sich nur schwer ablegen.“ Ruhig erwiderte Brady seinen Blick. „Ich weiß.“ Michael stieß die Luft aus. „Ich hab Mist gebaut, okay? Das ist mir jetzt klar. Ich war einverstanden, dir das Theaterprojekt zu überlassen, und ich hätte dich in Ruhe lassen sollen. Du bist nicht mehr mein kleiner Bruder.“ „Michael, wir werden immer Brüder sein, aber wir sind auch Partner. Du hast beschlossen, mich als gleichwertig zu behandeln, und ich war bereit, meinen Teil der Verantwortung zu übernehmen. Genau das tue ich.“ „Ist mir aufgefallen. Es dauert nur ein bisschen, bis ich mich an den neuen, veränderten Brady gewöhnt habe.“ Ein neuer, veränderter Brady? Das musste an Thea liegen. Sie hatte ihn darin bestärkt, dass er es schaffen konnte. Er prüfte den Füllstand. „Hier ist das neue Bier drin.“ „Ja? Was hast du dir ausgedacht?“ „Ein Himbeer-Ale. Ganz neu. Wollen wir nach oben gehen und es probieren?“ „Klar.“ Langsam nickte Michael. „Lass uns gehen.“ Der Pub füllte sich mit den ersten Lunchgästen. Das Himbeer-Ale war hellgolden mit einem leichten Stich ins Rötliche. Brady hob sein Glas. „Ich trinke auf dich. Bis wir mit diesem Theaterprojekt begonnen haben, war mir nicht bewusst, wie viel Arbeit du in die Renovierungen gesteckt hast. Es hat mir für vieles die Augen geöffnet.“ „Mir auch.“ Sie stießen an und tranken. Michael blickte durch das Glas und trank
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