TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)
für dich brauchst, kann ich das verstehen. Ich gehe mit Darlene spazieren, und wenn ich zurückkomme, reden wir.“ „Ich will nicht …“ „Keine Sorge, ich mache einen langen Spaziergang. Aber lass die Tür offen, damit ich rein kann, ja?“ Ohne ein Wort ging sie ins Haus. Brady machte sich mit Darlene auf den Weg. Es war ihm egal, in welche Richtung sie gingen. Was mochte Thea damals zugestoßen sein? Was hatte dieser widerliche Derek auf dem Foto mit der Frau, die er, Brady, liebte, zu tun? Brady wusste nicht recht, wie er ihr helfen konnte. Als er nach dem langen Spaziergang mit Darlene zurückkam, stellte er erleichtert fest, dass die Haustür nicht abgeschlossen war. Langsam setzte er Darlene ab. „Thea?“ Sie lag auf dem Bett und trug ihren Morgenmantel. Ihr Haar war noch feucht. Brady setzte sich neben sie und ergriff ihre eiskalte Hand. „Sprich mit mir. Was ist dir zugestoßen?“
„Ich habe über zwei Millionen verdient.“ Sie klang erschöpft.
Als sie schwieg, wurde ihm klar, dass es die Wahrheit war. „Wie?“ „Du hast die Fotos doch gesehen. Ich habe gemodelt.“ „Zwei Millionen?“ „Ich war sehr erfolgreich.“ Verständnislos schüttelte er den Kopf. Er liebte sie, und doch wusste er nicht mehr, ob er sie überhaupt kannte. „Es tut mir leid, wenn ich nicht so bin, wie du es dir wünschst.“ Ihre Stimme klang immer noch völlig ausdruckslos. „Was ist damals geschehen?“ „Nichts.“ Er verlor die Geduld. „Es verfolgt dich doch immer noch. Manchmal wirkst du vollkommen abwesend, und dann habe ich keine Ahnung, wo du in Gedanken bist.“ „Was spielt das für eine Rolle?“ „Du spielst eine Rolle. Für mich.“ Sie wandte ihm das Gesicht zu. „Was willst du von mir hören?“ Sie stand auf und lief aus dem Zimmer. Er folgte ihr. „Thea, wir wissen beide, dass mehr zwischen uns ist als nur Sex.“ „Und wenn schon? Es ist nichts von Dauer.“ „Warum hast du dann solche Angst, mit mir zu reden?“ „Also schön“, fuhr sie ihn an. „Willst du es wirklich hören? Ich sag’s dir. Ich habe gemodelt. Ich habe schlimme Dinge getan, und mir sind schlimme Dinge passiert. Ich habe zwei Millionen Dollar verdient. Ich habe New York verlassen. Ende.“ Sie ging ins Wohnzimmer und ließ sich auf das Sofa fallen. Aus Gewohnheit setzte Brady sich neben sie. „Willst du noch mehr Einzelheiten hören?“ Sie gab sich betont unbekümmert. „Mal sehen. Ich wurde geboren und wurde erwachsen. Als ich neunzehn wurde, hat Derek mich in einem Restaurant entdeckt.“ „Derek ist der Fotograf. In dem Buch hieß es, er sei sehr erfolgreich.“ „Er wollte mich für eine seiner Fotoserien, und wenn Derek Edes etwas will, dann bekommt er es auch“, stellte sie mit einem resignierten Lächeln fest. „Er hat dich mit nach New York genommen?“ Sie wich seinem Blick aus. „Mir erschien es wie die Chance meines Lebens. Wer tanzt, der will zum Broadway, und Derek bot mir die Gelegenheit, in New York Fuß zu fassen. Ich dachte, ich könnte mich aufs Tanzen konzentrieren und nebenbei modeln.“ Seufzend schüttelte sie den Kopf. „Ich war damals noch sehr naiv.“ „Auf diesen Fotos haben sie aus dir einen völlig anderen Menschen gemacht.“ „Mit der richtigen Frisur und dem richtigen Make-up kann ein guter Fotograf jeden Menschen schön darstellen.“ „So wie du jetzt aussiehst, bist du schön. In dieser Aufmachung siehst du seltsam und unnatürlich aus.“
„Den Modehäusern hat es gefallen. Dereks erste Fotostrecke mit mir war sehr innovativ und hat mich bekannt gemacht. Dann kamen die Angebote für Titelseiten, Modefotos und Modeschauen.“ Hilflos schüttelte sie den Kopf. „Es gab so viel Geld dafür.“
„Und was war mit dem Tanzen?“ „Ich habe Kurse belegt. Nur dort konnte ich aus der Modewelt flüchten. Da habe ich auch Robyn getroffen. Letztlich hat es mich gerettet.“ Sie ging zum Fenster. „Ihm hat das nicht gepasst, aber es war das Einzige, worauf ich bestanden habe.“ „Er?“ „Derek. Am Tag nach meiner Ankunft in New York war ich in seinem Studio. Am Tag darauf lag ich in seinem Bett, und einen Tag später zog ich bei ihm ein. Es war wie auf einer spiegelglatten Eisbahn, die nur nach unten führt.“ Und das mit neunzehn, dachte Derek und blickte auf ihre zitternden Hände. „Derek konnte ein Mädchen zum Star machen, bis er sich der nächsten Entdeckung zuwandte.“ Sie sah aus dem Fenster. „Er hat bestimmt, was ich anziehe, welche Aufträge ich annehme
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