TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)
und mit wem ich mich unterhalte. Ich kam mir wie ein Zombie vor. Er war herrschsüchtig, und ich war durch meinen Vater ans Gehorchen gewohnt. Derek hat alles genommen.“ „Dein Geld?“ Sie stieß die Luft aus. „Im Vergleich zu ihm habe ich nur ein Trinkgeld verdient. Ihm ging es nicht ums Geld, sondern um Kontrolle. Rita Fletcher, meine Agentin, hatte ein paar hässliche Scheidungen hinter sich und bestand darauf, dass das Geld unter meinem Namen angelegt wird. Das war das erste Mal, dass Derek richtig wütend auf mich wurde.“ „Hat er dich geschlagen?“ „Nein. Vielleicht wäre ich dann schneller von ihm losgekommen.“ Brady stellte sich hinter sie. „Du musst es erzählen, bevor es dich zerstört. Wenn wir zwei auch nur die geringste Chance haben sollen, dann musst du es mir erzählen.“ Sie ging um ihn herum. „Du willst es tatsächlich ganz genau wissen?“ Sie nickte und biss die Zähne kurz zusammen. „Wir waren auf einer Party, und ich sprach mit einem Produzenten, den ich in einem Kurs über Choreografie kennengelernt hatte. Die ganze Zeit lächelte Derek mich an, und erst bei der Rückkehr nach Hause habe ich gemerkt, dass nicht alles in Ordnung ist. Dort fing er zu toben an und behauptete, ich hätte geflirtet und mich und damit auch ihn zum Gespött gemacht.“ Zitternd atmete sie durch. „Zu der Zeit wusste ich noch nicht, dass er stark kokainabhängig war und unter Paranoia litt. Ich versuchte, ihm klarzumachen, dass es für mich eine Möglichkeit sei, in meiner Entwicklung beim Tanzen weiterzukommen. Das gab den Ausschlag. Er rastete völlig aus. Und dann …“, sie schluckte, „… dann hat er mir auf die älteste Art und Weise gezeigt, wer in unserer Beziehung das Sagen hat.“ Ihre Stimme war kaum noch zu hören. „Sicher kannst du dir denken, wie.“ Wenn Brady in diesem Moment Derek Edes in die Finger bekommen hätte, hätte er ihn erwürgt. Er wollte auslöschen, was Thea seit Jahren so sehr belastete. Doch das konnte er nicht, und so tat er das Einzige, was ihm in dieser Situation möglich war. Er streckte die Arme nach ihr aus. Sie zuckte zurück. „Nein. Ich kann es nicht. Ich dachte, ich könnte es, aber es geht nicht.“ „Was kannst du nicht?“ „Zulassen, dass jemand über mein Leben bestimmt. Du, er oder sonst jemand.“ Brady runzelte die Stirn. „Ich versuche nicht, über dein Leben zu bestimmen.“ „Ach, Brady, du bist genau wie er.“ Etwas so Verletzendes hatte noch nie jemand zu ihm gesagt. „Genau wie dieser Mann?“, wiederholte er ungläubig. „Thea, ich habe dich doch nie verletzt oder dich zu irgendetwas gezwungen.“ Sie lächelte bedrückt. „Derek anfangs auch nicht. Er hat lediglich, wie er es ausgedrückt hat, ‚mir geholfen zu verstehen, was am besten für mich ist‘.“ „Ich bestimme nicht über dich.“ „Nein? Was tust du denn sonst gerade? Ich wollte nichts von Derek erzählen, aber du hast nicht aufgehört, mich zu drängen. Du tust, was du willst, und überredest mich zum Mitmachen. Genauso hat es bei Derek auch angefangen.“ „Thea.“ Er klang verzweifelt. „Ich bin nicht wie er. Du bedeutest mir sehr viel.“ „Das hat Derek auch gesagt.“ „Ich bin nicht Derek“, stieß er aus. „Ich weiß gar nicht, warum wir überhaupt streiten. Ich will mit dir zusammen sein, das ist mein einziges Ziel.“ Er schluckte. „Ich liebe dich.“ Abwehrend hob sie die Hände. „Du kennst mich kaum. Wie lange geht das jetzt mit uns beiden? Einen Monat? Du liebst nicht mich, sondern ein Ideal von mir.“ „Erzähl mir jetzt nicht, was ich fühle.“ „Dann erzähl du mir nicht, was ich brauche. Er hat es anders gemacht als du, aber im Grunde seid ihr gleich. Du hörst nicht auf mich, und ich bin noch genauso einfältig wie damals. Letztlich tue ich immer, was du willst.“ Brady wurde blass. „Ich liebe dich“, sagte er noch einmal. „Ich versuche nicht, aus dir jemand anderen zu machen. Ich will nur, dass du glücklich bist.“
Sie lachte kurz auf. „Den Text kenne ich auch. Mein Vater wusste immer, was am besten für uns war. Im Vergleich zu ihm war Derek ein blutiger Anfänger. Deshalb bin ich so früh wie möglich von zu Hause geflüchtet. Mein damaliger Freund hat mir geholfen, aber weißt du was? Nach einiger Zeit verhielt er sich genauso wie mein guter alter Dad. Im College war es dasselbe, und dann kam Derek. Es zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben.“ Tränen liefen ihr über die Wangen. „Du bedeutest mir viel,
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