TIFFANY SEXY Band 59
Sie Cecile geholt haben!“
„Na schön, dann sagen Sie mir, wo sie ist, und ich …“
„Ach, du meine Güte!“ Die Frau blinzelte hinter ihren dicken Brillengläsern und sah zu den anderen hinüber, die herumstanden und sie beobachteten. „Schon wieder eine Neue, was?“
„Ja“, sagte Brooke. „Aber …“
„Die wievielte sind Sie?“
Brooke seufzte. „Die siebte.“
„Na, dann beeilen Sie sich, Nummer sieben, und retten Sie meine Cecile!“
„Ich versuche es ja, Ma’am. Wie heißen Sie?“
„Phyllis. Aber Cecile …“
„Richtig. Sie braucht meine Hilfe. Wo ist sie?“
„Das versuche ich Ihnen ja zu sagen!“ Die Frau stieß ihren Gehstock in die Luft und zeigte auf den hohen Baum vor ihnen. Ganz oben, auf einem ausladenden Ast hoch über ihren Köpfen, hockte eine Katze.
Eine dicke Katze, die jämmerlich miaute.
Brooke drehte sich zu Dustin um, der angestrengt auf seine Füße starrte. Endlich verstand sie. Sie wurde irgendeinem lächerlichen Aufnahmeritual unterzogen. „Langsam verstehe ich, wieso die anderen sechs nicht wiederkamen.“ Nur gut, dass sie es gewohnt war, die Neue zu sein. Sie hatte nicht übertrieben. Es gab nur wenig, was ihr Angst machte, und ganz gewiss nicht eine verdammte Katze in einem verdammten Baum.
„Nun machen Sie schon!“, verlangte Phyllis. „Bevor Cecile herunterfällt!“
„Ich hole sie.“ Zach war schon auf dem Weg zum Baum.
Oh nein. Auf keinen Fall. Die wollten sie das tun sehen, und sie würden es zu sehen bekommen!
„Brooke …“
„Nein.“ Sie ließ Phyllis nicht aus den Augen. „Cecile ist also eine Katze“, stellte sie klar, weil es keinen Sinn hatte, sich zum Narren zu machen, wenn es nicht unbedingt notwendig war.
„Ja“, bestätigte Phyllis.
Okay, es ist also nötig. Verdammt, ich hasse das.
Die schicke Feuerwehrfrau Cristina grinste breit. Auch der gut aussehende Aidan lächelte. Harry Potter alias Dustin ebenfalls. Nur Mr. Miesepeter nicht. Nein, Blake war weitaus ernster als die anderen, obwohl sie hätte schwören können, selbst in seinen Augen einen Anflug von Belustigung zu sehen.
Zach war entweder klüger oder hatte sich besser unter Kontrolle. Sein Gesichtsausdruck war ernst, als er sie ansah. Er wirkte ruhig, nachdenklich und sexy wie die Sünde, der verdammte Kerl. Na schön. Anscheinend musste sie hier noch sehr viel beweisen, aber auch darin war sie gut, und deshalb ging sie auf den Baum zu.
„Brooke …“
Sie brachte Zach mit erhobenem Zeigefinger zum Verstummen, der ihm signalisierte, sich nicht einzumischen. Sein Gesichtsausdruck und sein Blick veränderten sich.
War es Respekt, was sie da sah? Ja, aber auch noch etwas anderes, weitaus Ursprünglicheres, das eine dieser verrückten Kettenreaktionen in ihrem Nervensystem ausgelöst hätte, wenn sie nicht im Begriff gewesen wäre, auf einen verdammten Baum zu steigen. „Ich kann das“, sagte sie.
Sein Blick wurde anerkennend, und obwohl sie das nicht wollte, durchrieselte sie dabei ein Glücksgefühl.
Er ist richtig gut, dachte sie. Mit diesem Charisma, das er buchstäblich mit jeder Pore ausstrahlte, konnte er wahrscheinlich jede Frau herumkriegen.
Auch wenn es schon eine Weile her war, seit jemand sie herumgekriegt hatte, war Brooke nicht bereit, eine dieser Frauen zu werden.
Während sie sich das in Erinnerung rief, ging sie tapfer auf den Baum zu.
3. KAPITEL
Zach war beeindruckt von Brookes Verhalten. Er wusste noch nicht viel mehr von ihr, als dass eine schon beinahe magische Anziehung zwischen ihnen bestand, aber Brooke war ein Mitglied seines Teams und als solches Teil der Familie. Nur dass seine Gefühle ihr gegenüber nicht denen entsprachen, die man normalerweise seiner Familie entgegenbringt.
Die Truppe machte es ihr gewiss nicht leicht, aber er hatte seine Kollegen schon viele Neulinge triezen sehen und sich bis heute nie daran gestört. Das beschäftigte ihn. Brooke beschäftigte ihn. Dass er sich zu ihr hingezogen fühlte, war nicht weiter überraschend, aber dass er diese Anziehung sogar während der Arbeit nicht ignorieren konnte, störte ihn.
Täglich traten neue Menschen in sein Leben und verschwanden wieder. Das lag in der Natur der Bestie Feuer. Jeden Tag hatte er mit der Zerstörung zu tun, die es verursachte, und mit der Vernichtung menschlicher Existenzen. Er hatte all das selbst erfahren, als seine Eltern bei einem furchtbaren Brand ums Leben gekommen waren. Er konnte damit umgehen, weil er wusste, dass er etwas bewirkte,
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