TIFFANY SEXY Band 59
beobachten zu können. Damit ist es jetzt sowieso vorbei, sagte sie sich. Von nun an würde sie sich hundertprozentig professionell verhalten. Mit diesem Gedanken betrat sie den Aufenthaltsraum.
„Na, sieh mal einer an! Sie sind zurückgekommen.“
Vorsicht, ermahnte sie sich. Sexy-Feuerwehrmann-Alarm! Langsam drehte sie sich zu Zach um und hoffte, er möge nicht so unwiderstehlich sein, wie sie ihn in Erinnerung hatte.
Mist.
Er war womöglich noch unwiderstehlicher. Im Licht der Morgensonne sah er nicht mal müde aus. Sein wacher, gut gelaunter Blick glitt über sie und machte ihr sehr klar bewusst, dass nicht nur sie sich zu ihm hingezogen fühlte, was ihrem guten Vorsatz überhaupt nicht dienlich war.
„Leute“, rief er über die Schulter. „Sie ist hier.“
„Nummer sieben ist erschienen?“ Das kam von einem großen, dunkelhaarigen, gut aussehenden Feuerwehrmann, der in der Tür zur Küche auftauchte.
„Das ist Aidan“, stellte Zach ihn vor. „Er war mit Rettungsassistentin Nummer zwei zum Essen, und sie kam nie wieder. Deshalb hat er Befehl, sich von euch fernzuhalten.“
„Hey, ich konnte doch nicht ahnen, dass sie eine Fischvergiftung kriegen würde“, verteidigte sich Aidan. „Aber sicherheitshalber …“, er schenkte Brooke ein Lächeln, das nicht minder umwerfend war als Zachs, „… sollten wir besser keine Meeresfrüchte essen gehen.“
Mehrere andere Männer schlenderten auf einen Blick herüber. „Hi“, sagte Brooke und winkte. „Ich bin Brooke O’Brien.“
Die Glocke begann zu läuten, und alle stöhnten und holten ihre Schutzkleidung.
„Aidan und ich fahren zusammen“, sagte Zach. „Mit Cristina und mit Blake. Oder auch Mr. Miesepeter, wie wir ihn hier nennen.“ Er zeigte auf zwei andere Feuerwehrleute, eine hübsche blonde Frau, die lächelte, und einen großen, dürren Mann, der keine Miene verzog. „Und Sie fahren mit Dustin, Brooke.“
Dustin, der wie ein erwachsener Harry Potter aussah, hob die Hand. „Wir sind die beiden Rettungsassistenten dieser Schicht. Schön, Sie kennenzulernen. Ich hoffe, Sie finden sich schnell zurecht.“
Das hoffte sie auch.
Dustin deutete mit dem Kopf auf zwei Feuerwehrmänner, die sich nicht gerührt hatten. „Das sind Sam und Eddie. Ihre Einheit wurde nicht gerufen, sie dürfen also bleiben und sich Oprahs Show im Fernsehen ansehen und Bonbons essen.“
Die beiden Männer zeigten ihm den Mittelfinger und verschwanden auf den Gang.
„In Wahrheit müssen sie heute Morgen in einer Schule einen Vortrag über Brandverhütung halten“, erklärte Dustin grinsend. „Und wir müssen jetzt auch los, Nummer sieben. Es ist ein Kab-Einsatz.“
„Kab-Einsatz?“
Dustin lief schon zu der Tür, die zur Garage und den Wagen führte. Cristina drängte sich an Brooke vorbei und stellte ihren Becher in die Spüle. „Viel Glück.“
„Werde ich es brauchen?“
„Bei Dustin, unserem Doktor Mc Dweeb? Auf jeden Fall.“
„Was ist ein Kab-Einsatz?“
Cristina lachte nur, was Brooke nicht gerade beruhigte.
Dustin saß bereits am Steuer der Ambulanz. „Wollen Sie die Einsatzleitung übernehmen?“, fragte er.
Brooke hatte das Gefühl, dass dies ein Test war, aber das war kein Problem für sie, denn Tests bestand sie immer. „Klar.“
Dustin schob seine Brille hoch und nickte. Sie hätte schwören können, dass er ein Grinsen unterdrückte.
Sie hatten es nicht weit. Als sie auf einer breiten, von Eichen gesäumten Straße hielten, stieg sie aus und öffnete die Hintertüren der Ambulanz.
„Eine Trage brauchen wir nicht“, sagte Dustin.
Hinter ihnen hielt der Feuerwehrwagen, und Zach und die anderen näherten sich lächelnd.
Warum lächeln sie alle, fragte Brooke sich. Bevor sie sich weiter den Kopf darüber zerbrechen konnte, tauchte zwischen den beiden Wagen eine alte Frau auf, die schreiend ihren Gehstock schwang. „Schnell! Nun machen Sie schon, bevor Cecile herunterfällt!“
Die Panik in ihrer Stimme war echt. Brookes Herz begann zu rasen, als Dustin sie anstieß und ihr zuflüsterte: „Das überlasse ich Ihnen.“
Brooke, die nun in ihrem Element war, verlor ihre Nervosität. Hier konnte sie helfen; hier wurde sie gebraucht. „Beruhigen Sie sich, Ma’am. Wir sind ja hier.“
„Na, dann tun Sie was, und holen Sie meine Cecile!“
„Wo ist sie? Im Haus?“
„Nein!“ Die alte Dame zitterte am ganzen Körper, aber als Brooke sie zum Wagen führen wollte, wehrte sie sich heftig. „Ich setze mich nicht! Nicht bis
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