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TIFFANY SEXY Band 59

TIFFANY SEXY Band 59

Titel: TIFFANY SEXY Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHLEEN OREILLY JILL SHALVIS JO LEIGH
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Hätten sie die gleiche Besetzung gehabt wie früher, wäre es okay gewesen, aber sie hatten viel zu wenig Personal. Und so rackerten sie sich bei schier unerträglich hohen Temperaturen und ohne Pause ab, während ihre Vorgesetzten in klimatisierten Büros sitzen durften. Gegen Ende der Woche waren alle fix und fertig.
    „Wahnsinn“, murmelte Cristina am dritten Tag der rekordverdächtigen Temperaturen und Einsätze. „Es ist, als würde eine Welle der Dummheit mit der Hitzewelle einhergehen.“
    Sie waren alle in der Küche, wo sie kalte Getränke hinunterstürzten und sich vor dem offenen Tiefkühlschrank drängelten, um Eiswürfel zu holen. Cristina strich sich mit einem davon über ihre Brust und warf dem armen Dustin, der auf ihr feuchtes T-Shirt starrte, einen bösen Blick zu.
    Zach konnte Dustin sein Interesse nicht verübeln; Cristina war eine attraktive Frau. Nur der verträumte Ausdruck in den Augen des medizinisch-technischen Rettungsassistenten machte ihm ein bisschen Sorgen. Dustin hing sein Herz an jede Frau, der er begegnete, was ihm schon eine Menge Kummer eingebracht hatte. Falls Cristina seinen schon fast hündisch ergebenen Blick bemerken sollte, würde sie ihn flachlegen und ihn dann in die Wüste schicken. Zum Glück bemerkte sie ihn nicht, als sie sich an den anderen vorbei zum Tiefkühlschrank drängte.
    Zach machte ein wenig Platz für Brooke, und sie schenkte ihm ein Lächeln, das ihn ebenso überwältigte wie Cristinas Lächeln Dustin.
    Er wünschte, auch Brooke würde sich mit einem Eiswürfel die Brust abkühlen, während er sich möglichst unauffällig so dicht neben sie stellte, dass ihre Arme und Beine sich berührten.
    Bevor er dazu kam, etwas zu sagen, läutete schon wieder die Glocke. Unter allgemeinem Stöhnen stieben alle auseinander. Es war ein kräftezehrender Job, selbst für erfahrene Leute wie ihn und seine Truppe. Zach konnte sich vorstellen, wie Brooke sich fühlen musste. Zu den Einsätzen kam noch die übliche Arbeit hinzu, denn die Geräte mussten gewartet werden, von ihrem vorgeschriebenen körperlichen Training ganz zu schweigen. Er und Brooke hatten kaum eine Atempause, in der sie sich unterhalten konnten. Sie tauschten jedoch immer wieder interessierte Blicke aus.
    Es war lange her, seit er so diskret mit einer Frau geflirtet hatte, über Tage hinweg und nahezu ohne Worte. So lange, dass er vergessen hatte, wie aufregend das sein konnte. Wenn es so weiterging mit ihnen und keiner den nächsten Schritt tat – Zach hatte eine ganz bestimmte Vorstellung, wie der aussehen sollte –, würde die Spannung zwischen ihnen sich irgendwann entladen.
    Eines späten Nachmittags, Brooke war schon über eine Woche bei ihnen, rang er sich endlich dazu durch, sie anzusprechen, doch wieder kam ein Einsatz dazwischen. Diesmal war es ein Küchenbrand, bei dem eine Person verletzt worden sein sollte.
    Zach und Aidan waren als Erste vor Ort, Dustin und Brooke hielten kurz nach ihnen vor einem kleinen Haus, das an einer Steilküste über dem Ozean stand. Als sie eintraten, hatte der Bewohner das Feuer bereits gelöscht. Der Mann hatte offensichtlich einen Panikanfall, denn er stierte finster in die Gegend und schnaufte heftig. Zach und Aidan vergewisserten sich, dass das Feuer nicht wieder aufleben konnte, und begannen aufzuräumen, während Dustin versuchte, den Mann dazu zu überreden, sich zu setzen.
    „Nein“, keuchte der und zeigte auf Brooke. „Sie soll sich um mich kümmern. Die Sanitäterin.“
    Alle Blicke richteten sich auf Brooke, die den Kopf schüttelte und sagte: „Ich bin MTA und keine Sanitäterin.“
    „Das ist mir egal.“ Der Mann rang nach Luft und griff sich an die Brust. „Entweder Sie oder niemand.“
    Sie oder niemand. Das hatte noch nie jemand zu Brooke gesagt, soweit sie sich erinnern konnte. Wieder sah sie die anderen an, die ruhig ihren Blick erwiderten und zu akzeptieren schienen, dass sie übernahm. Da begriff sie, dass die Feuerwehrleute sie zwar aufzogen und die Neue nannten, sie tatsächlich aber akzeptierten und wie ein Teammitglied behandelten. „Wie heißen Sie?“, fragte sie den Mann.
    „Carl.“
    „Gut, Carl. Dann wollen wir uns mal setzen.“
    „Ich stehe lieber. Hören Sie, ich habe nur Eier gebraten, und dann fing die Pfanne plötzlich Feuer.“
    „Schon gut“, beruhigte Brooke ihn. „Das Feuer ist aus. Also kümmern wir uns jetzt um Sie.“
    „Ich habe ein Problem.“
    Das hatte er. Er war kreidebleich und schwitzte heftig.

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