TIFFANY SEXY Band 59
wenn er mithalf, das Feuer zu bekämpfen, wo er konnte.
Eine weitere Hilfe waren seine Mannschaftskameraden, die die einzige Konstante in seinem Leben waren, seit er als Zehnjähriger seine Eltern verloren hatte. Da war sein Partner Aidan, der wie ein Bruder für ihn war. Eddie und Sam, beide Surfer wie er, und Dustin, der Clown der Truppe. Blake, mit dem er auf der Highschool war und der seine Feuerwehrpartnerin Lynn in einem tragischen Brand im vergangenen Jahr verloren hatte. Und nicht zu vergessen Cristina, eine Frau in einer Männerwelt, die jeden in den Hintern treten würde, um zu beweisen, dass sie dazugehörte. Sie alle hatte er in sein Herz geschlossen. Diese Menschen bedeuteten ihm alles.
Er beobachtete, wie Brooke ihre Tasche abstellte und auf den Baum zuging. Sie würde hinaufsteigen, um die Katze herunterzuholen, und das machte ihm zu schaffen. Er wollte sich nicht einmischen, sie war Dustins Partnerin und nicht seine, doch das fiel ihm schwer. Der Chief bekäme einen Herzanfall, wenn er von dieser Aktion wüsste, doch er war nicht da, um ihnen die Dienstvorschriften in Erinnerung zu rufen, wie er es so gerne tat. Zach hielt nicht viel von Vorschriften, was seiner Karriere nicht gerade förderlich war. Es gehörte auch nicht zu seinen Gewohnheiten, sich mit Emotionen zu belasten. Viele Frauen hatten ihm im Laufe der Jahre vorgehalten, er sei völlig bindungs- und beziehungsunfähig.
Er beobachtete Brooke bei der Arbeit. Sie hatte wundervolles, rötlich blondes Haar und einen sehr hellen Teint, wie es bei dieser Haarfarbe nicht anders zu erwarten war. Zach wusste, dass sie nach einiger Zeit in der Sonne wahrscheinlich Sommersprossen auf ihrer hübschen kleinen Stupsnase bekommen würde. Sie war feingliedrig und zierlich, zerbrechlich fast, und trotzdem hätte er seinen letzten Dollar darauf verwettet, dass sie stark war, stark genug, diese Probe, auf die ihre neuen Kollegen sie stellten, zu bestehen.
Mit einem Ausdruck höchster Konzentration auf ihrem Gesicht schaute sie zu den Ästen des Baumes auf. Es war ein Gesicht, das ihre Emotionen offenbarte, ob sie wollte oder nicht. Vor allem ihre großen, ausdrucksvollen blauen Augen fesselten und faszinierten Zach.
Nun legte sie die Hände an den Stamm und schüttelte den Baum probeweise, dann nickte sie und bereitete sich auf den Aufstieg vor.
Sie war mutig genug, um auf diesen verdammten Baum hinaufzusteigen, wenn niemand sie daran hinderte. „Dustin“, rief Zach ihrem Partner zu. „Halt sie auf!“
„Klar.“ Dustin ging zu Brooke und sagte etwas zu ihr, das Zach nicht verstehen konnte, er hatte allerdings keine Mühe, ihren Gesichtsausdruck zu deuten. Er sah darin Erleichterung darüber, dass sie nicht tatsächlich diesen Baum erklimmen musste, und auch einen Anflug von Beschämung, weil sie sich von ihnen derart auf die Schippe hatte nehmen lassen. Und er sah Ärger in ihrem Blick aufflackern. Gut. Sie mochte ein wenig zugeknöpft sein, aber sie war kein Fußabtreter.
Aidan holte die Leiter, und Zach half ihm, sie zu tragen. Als er an Brooke vorbeikam, trafen sich ihre Blicke. Es war nicht zu übersehen, dass sie verärgert war. Als es ihm endlich gelungen war, die sich sträubende Katze sicher wieder auf die Erde zu setzen, sah er Brooke neben Phyllis auf dem Rand des Bürgersteigs sitzen. Sie maß der alten Dame den Blutdruck, was Phyllis überhaupt nicht passte. Er musste unwillkürlich lächeln.
„Ihr Blutdruck ist zu hoch, Ma’am“, sagte Brooke.
„Was haben Sie denn anderes erwartet? Ich bin achtundachtzig.“
Brooke hob ihr Stethoskop, aber Phyllis stieß es weg. „Ich brauche kein … Cecile! Gib mir meine Kleine, Zachie!“
„Zachie?“, fragte Brooke mit einem Blick auf ihn.
„Santa Rey ist eine kleine Stadt.“ Mit einem etwas verlegenen Achselzucken reichte er Phyllis die Katze.
„Ich habe ihm schon die Windeln gewechselt“, sagte Phyllis zu Brooke und strich Zach liebevoll über die Wange. „Du bist ein guter Junge. Deine Mutter wäre stolz auf dich.“
Er hielt es für besser, nicht darauf zu antworten, weil Phyllis sich sonst endlos über seine Familie auslassen würde und er nicht gern über sie redete. Er dachte jeden Tag an sie, das reichte. „Ich dachte, wir hätten beschlossen, dass Sie Cecile im Haus behalten.“
„Das hast du beschlossen, aber sie hasst es, eingesperrt zu sein.“ Sie streichelte die Katze. „Und? Wie geht es deinen vielen Damen, Zachie? Liegen sie dir immer noch zu
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