TIFFANY SEXY Band 59
schon wieder jemand. Zach setzte sich auf, aber sich zu erheben und auf den Beinen zu halten erwies sich als ausgesprochen schwierig. Torkelnd wie nach einer ausgiebigen Zechtour bewegte er sich zur Tür, und als er es endlich geschafft hatte aufzuschließen, sank er kraftlos an die Wand.
Die Tür öffnete sich einen Spalt. „Zach?“
Diese Stimme kannte er. Er wusste, wie sie sich anhörte, wenn sie in sinnlicher Ekstase seinen Namen rief, wie sie klang, wenn sie ihm danach etwas zuraunte. Er wusste, dass sich sein Name aus ihrem Mund so anhörte, als wäre er der beste Lover, den sie je gehabt hatte.
Bei seinem Anblick sog Brooke scharf den Atem ein. „Du dürftest gar nicht auf sein, Zach!“
„Du hast geklingelt.“
„Du liebe Güte, ja, das tut mir leid.“ Sie legte ihm die Hände um die Taille und zog ihn behutsam von der Wand zurück, damit sie ihre Schulter unter seine unverletzte schieben und ihn stützen konnte. „Geht es?“, fragte sie.
Zach schlang einen Arm um sie und lächelte sie an. „Klar.“ Sie trug ein trägerloses Top und Caprihosen, aber ihr Haar war wie immer straff zurückgebunden, deshalb zupfte Zach an ihrem Pferdeschwanz, damit sich wenigstens ein paar Strähnchen daraus lösten. „So ein bisschen zerzaust gefällst du mir am besten.“
„Ab ins Bett“, erwiderte sie streng.
„Ich dachte schon, du würdest nie fragen.“
Sie warf ihm einen Blick zu. „Was haben sie dir gegeben?“
„Etwas Gutes.“
„Offensichtlich.“ Mit einer Schulter unter seiner und einem Arm um seine Taille führte sie ihn die Treppe hinauf in sein Schlafzimmer. Er war erschöpft genug vom Treppensteigen, um sich sogar von ihr ins Bett helfen zu lassen, wobei er allerdings versuchte, sie zu sich herabzuziehen. „Du brauchst viel Flüssigkeit. Wasser? Tee?“, fragte sie.
„Einen Kuss.“
„Gleich“, versprach sie und verschwand aus seinem Zimmer.
Als sie zurückkam, konnte er kaum noch die Augen öffnen. „Mir ist kalt“, sagte er. „Wahrscheinlich bin ich unterkühlt.“
„Ich hole dir noch eine Decke.“
„Müsstest du dich jetzt nicht ausziehen und dich zu mir legen, um mich zu wärmen?“
„Zach.“
Mit ihren Händen auf den Hüften und dem hübsch zerzausten Haar sah Brooke so sexy aus, dass Zach kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte. Und sie hatte keine Ahnung, nicht die leiseste Ahnung, dass sie ihn allein mit ihrer Gegenwart schon völlig durcheinanderbrachte. „Du solltest längst verschwunden sein“, murmelte er.
„Ich lasse dich nicht allein.“
„Ich meinte, aus meinem Kopf.“ Er schloss die Augen. „Du gehst mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.“
Was, wenn Brooke heute verletzt worden oder gar gestorben wäre? Bei dem Gedanken wurde seine Kehle eng. Nicht auszudenken, wenn ihr etwas zugestoßen wäre. Er hatte seine größte Angst noch nie in Worte gefasst, aber genau das tat er jetzt in Gedanken. Und das gefiel ihm ganz und gar nicht.
Brooke legte ihm sanft die Hände an seine Wangen. „Du gehst mir auch nicht aus dem Kopf, Zach.“
So weit hatte er es nicht kommen lassen wollen – oder zumindest doch nie wieder. Der Tod seiner Eltern hatte ihn beinahe zugrunde gerichtet. „Bei mir sind es die Drogen.“ Er schloss die Augen. „Und was ist deine Ausrede?“
Sie schwieg einen Moment. „Dass du dich als unwiderstehlich herausgestellt hast?“
Er versuchte zu lachen, aber der damit verbundene Schmerz ernüchterte ihn. „Wenn dir etwas passiert wäre …“
„Ist es aber nicht.“ Sie legte sich zu ihm und schmiegte sich behutsam an ihn, worauf seine großen Schmerzen augenblicklich nachließen.
„Besser?“, fragte sie und sah ihn prüfend an.
Ihre Augen schimmerten, und ihr Blick war so warm und offen, dass Zach bis in ihre Seele schauen konnte.
„Wenn ich jetzt Nein sagen würde, was würdest du dann tun?“
Brooke streichelte seine Brust, doch statt ihn zu beruhigen, wie es ihre Absicht war, hatte die Berührung einen völlig gegenteiligen Effekt.
„Ich würde alles tun, damit du dich besser fühlst.“
„Dann ist die Antwort ganz entschieden Nein.“
„Sag mir, was dir wehtut.“
Er schaute ihr in die Augen und sah so viel Zuneigung und Liebe darin, dass er seine schließen musste. Feigling, dachte er. Zumindest kannte er seine Grenzen und wusste, dass jemanden zu lieben etwas war, das er nicht konnte. „Was mir wehtut? Alles tut mir weh.“
Brooke küsste den blauen Fleck an seinem Kinn. „Hilft das?“
„Oh
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