TIFFANY SEXY Band 60: FIT FÜR DIE LIEBE / WÜNSCH DIR WAS! / HEISS WIE DIE SONNE IN TEXAS / (German Edition)
aufrechtzuerhalten. Dafür musste man hin und wieder eine Grenze überschreiten, sonst blickte man plötzlich in den Lauf einer Pistole. Es war schwer, sich mit Kriminellen zu umgeben und selbst vollkommen sauber zu bleiben. Barker wusste das ganz genau, doch hatte er es auf Chase abgesehen, weil sein Sohn im Rennen um eine Beförderung gegen ihn den Kürzeren gezogen hatte. Barker war der Ansicht, Chase habe sie nicht verdient, weil er gelegentlich gegen die Regeln verstieß.
„Die Ermittlungen müssen zu meinen Gunsten laufen, wenn Barker so tief sinkt.“
„Kann sein, Mann. Trotzdem willst du keinen Lügendetektortest.“
Nein, den wollte Chase nicht. Dabei konnte zu viel schiefgehen. „Wann soll ich zurück sein?“
„Am besten gestern. Ich glaube, sie haben den Test für morgen früh angesetzt.“
„Dann spielt es keine Rolle, denn ich werde es kaum rechtzeitig schaffen.“
Am anderen Ende der Leitung herrschte für einen Moment Schweigen. „Barker hat es auf deine Dienstmarke abgesehen. Du bist ein guter Polizist, engagiert und integer. Ich weiß das besser als jeder andere. Gib denen keinen Grund, dich zu feuern.“
Chase trat ans Fenster und blickte auf die grauen Wolken, die sich am Himmel zusammenzogen. Das passte genau zu seiner Stimmung. „Ich habe weder vom Captain noch sonst wem eine Nachricht erhalten.“ Sie wussten beide, was das zu bedeuten hatte. Buddy fluchte, und Chase fügte hinzu: „Wahrscheinlich haben sie bei mir zu Hause eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen.“
„Chase, jemand hat es auf dich abgesehen, und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es der Captain ist.“
„Nein.“ Chase wusste, dass der Mann schwach war und kurz vor der Pensionierung stand. Er würde nichts mehr ins Rollen bringen, um ihn zu schützen, und das konnte man ihm nicht einmal verübeln, denn das Verhältnis zwischen ihnen war stets schwierig gewesen. Chase legte die Vorschriften eher großzügig aus, während der Captain sich strikt an sie hielt. Sein Vorgesetzter würde sich vermutlich nicht allzu sehr für ihn einsetzen. Chase ahnte, wer ihm etwas anzuhängen versuchte – ein Cop, gegen den er aussagen musste. Buddy hatte er von diesem Verdacht jedoch nichts erzählt, weil er ohne Beweise keine Anschuldigungen gegen einen Kollegen erheben wollte.
„Was ist nun? Meinst du, du könntest heute Nachmittag noch einen Flug erwischen?“, fragte Buddy.
„Möglich, falls ich der Ansicht wäre, dass es mir irgendwie nützen würde.“
„Komm schon, Mann. Lass diese Mistkerle nicht gewinnen.“
„Du hast recht.“ Er seufzte. „Hast du etwas über Kyle Williams herausgefunden?“
„Der Kerl ist sauber wie ein Pfadfinder.“
Auch wenn ihn das nicht unbedingt freute, wusste er nun wenigstens Bescheid. „Was ist mit den anderen beiden Namen, die ich dir gegeben habe?“
„Du bist in deinem Hotel von lauter unbescholtenen Menschen umgeben. Tut mir leid, Mann.“
„Danke.“ Zum Glück hatte er ohnehin nicht viel erwartet. „Ich muss Schluss machen und weiteren Spuren nachgehen.“
„Kann ich noch irgendetwas für dich tun?“
„Nein.“
„Kann ich dich nicht dazu überreden, ein Flugzeug zu besteigen?“
Chase lächelte. „Nein.“ Er legte auf und schaute auf seine Uhr. Zuerst ein Telefonat mit einer Mrs. Gillespie, das sehr aufschlussreich werden könnte, dann der Sicherheitsdienst. Wie sich herausstellte, war Mrs. Gillespie nicht an ihrem Schreibtisch, weshalb er eine Nachricht hinterlassen musste. Wieder einmal.
Gil meldete sich beim ersten Klingeln, er klang barsch und gestresst. Als er hörte, dass es Chase war, seufzte er schwer. „Sie sollten lieber wissen, dass wir einen weiteren Diebstahl hatten.“
„Wann?“
„Letzte Nacht.“
Chase kam unwillkürlich ein Verdacht, obwohl er wusste, dass Dana es gar nicht gewesen sein konnte. „Wissen Sie, um welche Uhrzeit?“
„Wir nehmen an, zwischen elf und drei. Die bestohlenen Gäste hielten sich in dieser Zeit in einem Club auf.“
Das hieß nichts. Dana hatte gute Gründe, um mitten in der Nacht zu verschwinden. Auch dafür, dass sie sich im Badezimmer versteckte, während der Zimmerkellner servierte, gab es eine Erklärung. Es diente alles nur dem Schutz ihrer Privatsphäre. Durchaus nachvollziehbar. Warum hatte er dann gleich an sie denken müssen? Letzte Nacht hatte sie ihm vertraut und es ihm bewiesen. Nun musste er ihr vertrauen.
„Was wurde gestohlen?“
„Das war der bisher erfolgreichste
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