TIFFANY SEXY Band 60: FIT FÜR DIE LIEBE / WÜNSCH DIR WAS! / HEISS WIE DIE SONNE IN TEXAS / (German Edition)
einen Platz für meinen Wohnwagen bieten. Das ist Bezahlung genug.“
„Oh. Aha. Tja, ich erwarte trotzdem volle Leistung, ob bezahlt oder nicht. Für Faulpelze ist auf der Diamond J kein Platz.“
„Ich bringe volle Leistung“, versicherte er ihr ein wenig gereizt. Bisher hatte noch nie jemand seine Arbeitsmoral infrage gestellt. „Und noch ein bisschen mehr. Das Einzige, was ich momentan nicht kann, ist Bullen reiten.“ Er warf ihr einen provozierenden Blick zu. „Alles andere schon.“
„Davon bin ich überzeugt“, entgegnete sie kühl. „Aber deine Reitkünste brauche ich nicht.“
„Was brauchst du dann?“
Sie ignorierte seinen neckenden Unterton. „Ich brauche jemanden, der sich um die Urlauber kümmert. Jemand, der ihnen das Gefühl gibt, dass sie am Leben auf der Ranch teilhaben, ohne dass sie ständig im Weg sind oder Ärger machen.“
„Das hört sich nicht allzu schwierig an.“
„Ich erwarte, dass du dich ganz auf sie einstellst“, fuhr sie fort, „und auf jede ihrer Launen eingehst. Du musst sogar für sie einkaufen gehen, wenn sie das wollen.“
„Wie gesagt, es hört sich nicht allzu schwierig an.“
„Kann schon sein. Aber es ist auch nicht gerade das, woran du gewöhnt bist.“
Er lächelte schief. „In letzter Zeit ist in meinem Leben nichts mehr, wie ich es gewohnt war.“
„Überleg dir nur, wie beeindruckt deine Touristen sein werden“, warf Tom ein.
„Beeindruckt wovon?“
„Na, von Clay. Er ist schließlich ein echter Rodeocowboy und vierfacher Champion. Deine Touristen werden begeistert sein.“
„Ich wüsste nicht, weshalb“, sagte Jo Beth.
„Tom hat recht“, meldete sich Roxy zu Wort. „Rodeoreiten ist ein populärer Sport geworden, besonders Bullenreiten. Es läuft dauernd auf dem Sportkanal. Die Touristen werden bestimmt begeistert sein.“ Sie schenkte Clay ein strahlendes Lächeln. „Besonders die Frauen.“
„Das hat mir noch gefehlt“, entgegnete Jo Beth. „Ein hüftschwingender, mit Strass geschmückter Romeo, der auf meiner Ranch herumstolziert und meine weiblichen Gäste verführt. Da werden sich die Ehemänner aber freuen.“
„Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen Strass-schmuck getragen“, protestierte Clay. „Und mit einer verheirateten Frau hatte ich auch noch nie was.“
Jo blickte skeptisch.
„Jedenfalls nicht, dass ich wüsste“, schränkte er vorsichtshalber ein.
„Siehst du?“, meinte Tom. „Er weiß, wie man sich benimmt.“
„Davon bin ich überzeugt“, gab Jo Beth zu. „Die Frage ist nur, ob er es auch tun wird.“
„Also bitte“, sagte Roxy tadelnd. „Es gibt keinen Grund, gehässig zu werden.“
„Tut mir leid. Du hast recht.“ Jo Beth wandte sich an Clay. „Ich entschuldige mich.“
„Schon vergessen.“
„Gut, dann ist es also beschlossen“, verkündete Tom. „Clay fährt sein Wohnwagengespann morgen zu dir rüber, um deine Touristen zu hüten.“
„Wahrscheinlich wird ihn das so langweilen, dass er schon am Ende der Woche den Job wieder hinschmeißt“, sagte sie.
„Langweiliger als den ganzen Sommer bei meiner Tante zu verbringen kann es auch nicht werden.“ Clay stand auf und hielt ihr die Hand hin. „Ich bin bereit, es zu versuchen, wenn du bereit bist.“ Lächelnd fügte er hinzu: „Chefin.“
Sichtlich widerstrebend stand sie auf und legte ihre Hand in seine. „Dann sehen wir uns morgen in aller Frühe. Auf der Diamond J fängt der Tag um fünf Uhr an.“
6. KAPITEL
„Señorita Jo?“ Esperanza Diego klopfte leise an den Türrahmen von Jo Beths Büro, dessen Tür offen stand. „Sie haben Besuch.“
Jo Beth wusste, wer dieser Besuch war. Sie hatte das gedämpfte Dröhnen seines PS-starken Pick-ups gehört, sein Klopfen an der Haustür, seine Stimme, als er sich auf Spanisch mit ihrer Haushälterin unterhielt, und seine Schritte auf den Terrakotta-Fliesen in der großen Eingangshalle, als er Esperanza zum Büro folgte.
Ja, sie war bereit für ihn. Denn seit sie heute Morgen die Augen aufgemacht hatte, hatte sie sich gedanklich auf diese Begegnung vorbereitet. Sie wusste genau, was sie sagen würde und wie sie es sagen würde. Es würde keinen Platz für zweideutige Anspielungen geben, und sie würde ihm sehr deutlich klarmachen, dass sich das, was in der Sattelkammer in Tom Steeles Stall passiert war, nicht wiederholen würde. Auch wenn sie sich auf der Hochzeitsfeier hatte hinreißen lassen – als Chefin der Diamond-J-Ranch würde sie sich auf keine erotischen
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