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Tiffany Sexy Band 73

Tiffany Sexy Band 73

Titel: Tiffany Sexy Band 73 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NANCY WARREN ALISON KENT JENNIFER LABRECQUE
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Jamie war die Einzige, die den Mann gesehen hatte. Auch die Autonummer konnte nicht ermittelt werden. Lauter Sackgassen also, und das schmeckte ihm überhaupt nicht.
    Nach der Befragung verabschiedete er sich von den Polizisten und ging hinaus auf den Parkplatz. Mutter und Tochter standen zwischen Kates und seinem Wagen, und Kate hatte Jamie einen Arm um die Schultern gelegt. Deputy Aronson stand breitbeinig am Heck seines Geländewagens, die Arme vor der Brust verschränkt.
    Ihre Situation, ihre Opferrolle machte ihn wütend. Bisher war es ihm stets gelungen, bei seiner Arbeit Distanz zu wahren, die Dinge nicht zu nah an sich heranzulassen. Warum hatte er das diesmal nicht geschafft?
    Ach verdammt, wem wollte er etwas vormachen? Er kannte den Grund ganz genau. Er hatte vor ein paar Tagen die Kinderarztpraxis betreten und diesen Pferdeschwanz gesehen, die lebhaften Augen, die Sommersprossen auf ihrer Nase, und diesen sexy Po. Sie hatte es ihm angetan, vom ersten Augenblick an, und sofort erwachte in ihm der Instinkt, sie zu beschützen.
    Jamie sah blass aus, ihre Augen waren gerötet, aber nicht tränennass.
    „Wir müssen los“, sagte er.
    Jamie löste sich von ihrer Mutter, hielt aber noch deren Hand, während sie Schritt für Schritt zurückwich, bis ihre Finger ihr entglitten. Ohne ein Wort an ihn zu richten, stieg sie ein. Der Schmerz, der sich auf ihrem Gesicht abzeichnete, traf ihn tief. Niemals zuvor war ihm etwas derartig nahegegangen, kein anderes Ereignis in seinem Leben.
    Er verabschiedete sich von Kate, stieg ein, schnallte sich an, stellte den Rückspiegel ein und schob seinen Hut so tief in die Stirn, dass er die Sonnenbrille berührte. Die Sonne würde noch für einige Stunden am Horizont stehen, der Tag war hell, die Luft trocken und heiß. Draußen jedenfalls. Im Innern des Wagens fühlte es sich eher frostig an.
    Sobald Weldon hinter ihnen lag, atmete Kell tief durch. „Ich weiß, du hast mir alles am Telefon erzählt, aber ich möchte, dass du es mir noch einmal erzählst.“
    „Warum denn? Dadurch ändert sich auch nichts.“
    „Es ist aber wichtig für mich“, erklärte er ihr geduldig. „Vorhin hatte ich viele Dinge gleichzeitig im Kopf. Hauptsächlich war ich damit beschäftigt, für deine Sicherheit zu sorgen. Möglicherweise ist mir ein Detail entgangen, das uns weiterbringen könnte.“
    Jamie gab nach und erzählte, dass sie Roni wie üblich in deren Pause vertreten hatte.
    „Du warst also allein, als dieser Kerl hereinkam, aber nichts an ihm kam dir verdächtig vor? War er nervös? Drehte er sich ständig um? Vermied er Blickkontakt?“
    „Ja, er schaute sich ständig um, aber soweit ich weiß, war er vorher nie in unserer Praxis, deshalb dachte ich mir nichts dabei. Er wirkte tatsächlich sehr unruhig, und ich fragte mich, ob er unter Drogeneinfluss stand. Es handelte sich bei seinen Fragen auch nicht um die übliche Neugier eines Vaters, der plötzlich das alleinige Sorgerecht für sein Kind hat und sich nun um Impfungen und solche Sachen kümmern muss.“
    „Wie kommst du auf diese Sorgerechtsgeschichte?“
    „Als ich ihn fragte, ob er die Krankenakte seines Sohnes dabeihabe, antwortete er, in Midland habe seine Frau sich darum gekümmert.“
    Midland. Kell fragte sich, ob der Kerl tatsächlich eine Verbindung zu der Stadt hatte, die er selbst sein Zuhause nannte. „Erzähl mir von der Tätowierung.“
    „Sein Ärmel rutschte hoch, als er die Karte mit der Telefonnummer der Praxis entgegennahm.“
    Er trug lange Ärmel. Im August. Arbeiter auf den Ölfeldern und Farmen trugen langärmelige Kleidung, auch Bau- und Straßenarbeiter. „Sah er nach einem Arbeiter aus? Oder roch er wie einer? Verschwitzt? Staubig? Sonst irgendwie?“
    „Mir ist nichts aufgefallen. Warum fragst du?“
    „Wegen der langen Ärmel. Ob er nun unser Mann ist oder nicht, er könnte in der Gegend arbeiten. Und wenn er nach Dieselöl, Kunstdünger oder Teer gerochen hat, hätten wir schon mal einen Anhaltspunkt.“
    Er dachte einen Moment nach, dann sagte er: „Ich versuche dahinterzukommen, was er von dir wollte. Wenn er sich die ganze Zeit in der Gegend aufgehalten hat, hat er wahrscheinlich davon gehört, dass Kass’ Leiche identifiziert wurde. Daraufhin wollte er sehen, ob du sein Gesicht wiedererkennst oder seine Stimme. Wenn er aber von der Hypnose wusste und auch, dass du dich an die Tätowierung erinnert hast, wäre es denkbar, dass er deine Reaktion auf den Anblick testen wollte. Dass du

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