Tiffany Sexy Band 79
verbringen. Jetzt begann er zu verstehen. Tenley war wie eine Droge. Je mehr er von ihr bekam, desto mehr wollte er.
Er versuchte es hinauszuzögern, doch er kam schnell. Eben noch hatte er sich völlig unter Kontrolle gehabt, dann wurde er mitgerissen wie von einer gigantischen Woge. Er konnte nichts dagegen tun. Als er endlich wieder die Augen öffnete, sah Tenley ihn an und lächelte.
„Ich hab dir ja gesagt, Sauna kann sehr entspannend sein.
„Ich werde nie wieder etwas in Zweifel ziehen, was du sagst. Nie wieder.“
„Bist du hungrig?“, fragte Tenley.
Alex saß am anderen Ende des Ledersofas und massierte ihr die Füße, während er las. Tenley wollte „Madame Bovary“ zu Ende zu lesen, doch sie fand es viel interessanter, Alex zu beobachten. Sie hatte gerade eine winzige Narbe über seiner Oberlippe entdeckt. Woher er die wohl hatte?
„Nein, danke der Nachfrage“, murmelte er.
Nach Sauna und Schneebad waren sie ins Haus zurückgekehrt, hatten sich im Bett geliebt und anschließend zusammen geduscht. Um zwei hatten sie lange und ausgiebig gefrühstückt, und Alex hatte ein frisches Feuer im Kamin gemacht. Jetzt saßen sie hier, während der Wind an den Fenstern rüttelte und der Schnee gegen die Fensterscheiben peitschte.
„Ich sollte wohl mal nach den Pferden sehen“, sagte Tenley. „Eigentlich wollte ich sie eine Weile hinauslassen.“
Alex blickte auf. „Sitzt du niemals still? Entspann dich doch. Warum bleibst du nicht einfach bei mir sitzen?“
„Dir hat es also in der Sauna gefallen?“, fragte sie.
„Es war so ziemlich das Beste, was ich je erlebt habe“, erwiderte er, ohne von seinem Buch aufzublicken.
„Wir könnten ein Spiel spielen“, schlug Tenley nun vor. „Magst du Scrabble?“
Alex klappte das Buch zu. „Muss ich noch einmal Sex mit dir haben, damit du endlich ruhig wirst? Falls ja, dann sag es nur. Ich bin zu jedem Opfer bereit.“
Tenley musste lachen. „Ich bin es nicht gewohnt, herumzusitzen. Ich lese nicht mitten am Tag. Ich lese vor dem Schlafengehen, weil es mich müde macht.“
„Wenn ich nicht da wäre, was würdest du tun?“, fragte er.
„Die Zufahrt vom Schnee befreien. Ich habe einen kleinen Traktor mit Baggerschaufel. Danach würde ich den Weg zum Stall freischaufeln und dann wahrscheinlich mit den Hunden einen Spaziergang zur Straße machen und nachschauen, ob sie befahrbar ist. Oder vielleicht würde ich dem Sturm trotzen und zum Abendessen in die Stadt fahren.“
„Ist die Straße befahrbar?“, fragte Alex.
„Nein.“
„Hätte es Sinn, jetzt die Zufahrt freizupflügen?“
„Nein.“
„Warum machen wir nicht einfach ein bisschen Konversation? Ich stelle dir eine Frage, und du antwortest. Und dann stellst du mir eine Frage, und ich antworte.“
Dieser Vorschlag gefiel Tenley überhaupt nicht. Schließlich gab es einiges, das sie ihm vorenthielt. Sie war noch nicht bereit, ihm zu sagen, dass sie T. J. Marshall war. Dieses Geständnis würde zwar bestimmt ein interessantes Gespräch in Gang bringen, aber vielleicht würde sich dann alles zwischen ihnen ändern.
Wie Alex wohl reagieren würde? Wahrscheinlich wäre er nicht gerade erfreut darüber, dass sie ihm die ganze Zeit etwas vorgemacht hatte. Vielleicht würde er sich fragen, ob sie ihn sonst noch belogen hatte. Andererseits müsste er auch froh darüber sein, sie gefunden zu haben. Er mochte sie. Könnte er ihr ernsthaft böse sein?
Vielleicht sollte sie sich langsam herantasten, ihm ein Stückchen von der Wahrheit zuwerfen und abwarten, wie er es verdaute. „Du willst sicher so bald wie möglich in die Stadt“, begann sie. „Ich meine, du hast ja geschäftlich dort zu tun.“
„Das hat Zeit“, erwiderte Alex. „Bei diesem Wetter komme ich dort sowieso nicht weit.“
„In ein paar Stunden könnte es aufhören zu schneien“, fuhr sie fort. „Das Barometer beginnt zu steigen. Dann kann ich die Zufahrt freimachen, und du kannst losfahren.“ Sie schwieg und wartete auf seine Antwort.
„Das hat keine Eile“, sagte er.
„Du würdest also lieber noch eine Nacht hier bleiben?“
Er drückte zärtlich ihren Fuß. „Wenn du mich da behältst. Ich störe dich doch nicht, oder?“
„Nein“, sagte Tenley. Sie atmete tief ein und wieder aus. „Du kannst dich morgen mit meinem Großvater treffen.“
Mitten in der Bewegung erstarrte seine Hand. „Du willst mich mit deiner Familie bekannt machen?“
„Du bist doch hier, um dich mit T. J. Marshall zu treffen, oder?
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