Tiffany Sexy Band 81: Heißer Flirt mit dem besten Freund / Vernasche nie den Boss! / Der Mann vom Strand - eine Sünde wert / Im Bett mit dem sexy Ex? / (German Edition)
ich? Er ist okay.“ Dann funkelten ihre Augen. „Und er ist nicht der Heilige, für den Mom und Dad ihn halten. Aber das würde ich ihnen nie erzählen.“
„Du scheinst eine gute Schwester zu sein.“ Rachel spürte sich dem Mädchen verbunden. Vielleicht lag es daran, dass sie sich beide – wenn auch aus unterschiedlichen Gründen – dort, wo sie hineingeboren worden waren, fehl am Platz fühlten. Dass sie im Leben ihrer Eltern immer eine untergeordnete Rolle spielten, obwohl sie im Zentrum stehen wollten. „Du hast also die Tour mit dem Jeep ausgelassen und dich hierher zurückgezogen?“, nahm sie das Gespräch wieder auf.
„Ich habe alles ausgelassen. Aber das kümmert sie nicht. Sie haben mich nur mitgeschleppt, weil sie mich nicht eine Woche lang allein zu Hause lassen wollten. Sie fürchteten, ich würde eine wilde Party nach der anderen feiern. Was bloß zeigt, wie wenig sie mich kennen. Jetzt sitze ich für den Rest des Wochenendes hier fest, während sie mit ihrem Liebling unterwegs sind.“
„Sie sind doch bestimmt bald wieder da, oder?“
„Nein, sie haben noch alles Mögliche vor und kommen erst nach dem Galadinner heute Abend zurück.“
„Tut mir leid.“
Rain zuckte die Achseln. „Das juckt mich nicht.“
Doch Rachel merkte, dass es dem Mädchen sogar sehr viel ausmachte. Sie dachte über Rain und deren Familie nach, während sie weiterarbeitete. Die Auseinandersetzungen zwischen dem Mädchen und dessen Eltern konnte sie sich lebhaft vorstellen. Mit ihren sechsundzwanzig Jahren war Rachel alt genug, um die Sorgen der Eltern zu verstehen. Andererseits aber auch noch jung genug, um sich in Rain und deren Situation einfühlen zu können. Als Teenager hatte sie ebenfalls eine sehr schwierige Phase durchgemacht.
Plötzlich sagte ihr eine innere Stimme, dass sie das frustrierte Mädchen nicht einfach sich selbst überlassen durfte. Zu einer anderen Zeit oder an einem anderen Ort wäre sie zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen, um Rain auch nur eines Gedankens zu würdigen. Hier im Resort hatte sie die Ruhe gefunden, auf ihre Eingebungen zu hören, und damit schon mehrmals gute Erfahrungen gemacht.
Also wandte sie sich noch einmal dem Mädchen zu, nachdem Anita und sie ihre Aufgaben erledigt hatten. „Ich habe den Rest des Tages frei. Würdest du gern mit mir in den Spa-Bereich gehen? Ich brauche eine Maniküre. Du vielleicht auch?“
Rains Augen leuchteten auf. „Wirklich? Sie wollen mich mitnehmen?“
„Vorausgesetzt, dass deine Eltern einverstanden sind.“
Schnell wählte Rain die Nummer ihrer Eltern. Nachdem diese mit Rachel gesprochen hatten, erteilten sie ihr Einverständnis, was das Mädchen erstaunte. Rains Eltern schienen nette Leute zu sein, denen ihre Tochter viel bedeutete. Vermutlich fanden sie im Moment einfach keinen Zugang zu ihrem rebellischen Kind.
Mit ihrer neuen Freundin im Schlepptau machte Rachel sich auf den Weg zum Spa-Bereich. Sie wollte, dass Rain einen schönen Nachmittag erlebte, von dem sie ihren Schulkameraden erzählen könnte. Nach der Maniküre leisteten sie sich eine Pediküre und eine Gesichtsbehandlung.
So etwas hatte Rachel sich nicht mehr gegönnte, seitdem sie L. A. verlassen hatte. Einige Leute schauten sie neugierig an. Trotzdem, sich hier in der Öffentlichkeit zu zeigen war bei Weitem nicht das Desaster, das Rachel erwartet hatte.
Während sie und Rain sich verwöhnen ließen, unterhielt sie sich mit dem Mädchen über dessen Verhältnis zu seinen Eltern. Offensichtlich liebte Rain ihren älteren Bruder und stand ihm nah. Aber sie fühlte sich von ihren Eltern, die ihren Sohn auf ein Podest stellten, zurückgesetzt und missachtet.
„Hast du deinen Eltern jemals gesagt, was dich stört?“, fragte Rachel.
Rain machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ständig. Das nützt nichts.“
„Ich denke, du musst es weiter versuchen. Sie sind deine Eltern und werden immer wichtig für dich sein – ob dir das nun gefällt oder nicht. Weißt du, was ich erst kürzlich begriffen habe? Eltern sind nur ganz gewöhnliche Menschen, die auch nicht auf alles eine Antwort wissen. Ich war ziemlich durcheinander, als ich entdeckte, dass meine Eltern nicht die Helden sind, für die ich sie früher gehalten habe. Nachdem ich das erst mal begriffen hatte, fing ich an, sie ein bisschen besser zu verstehen und ihnen nicht mehr an allem die Schuld zu geben.“
Rain erwiderte nichts darauf. Aber Rachel sah ihr an, dass sie über ihre Worte
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