Tiffany Sexy Band 83
Ihnen gehört. Nicht mehr.“
Der ältere Mann blinzelte ihn an, als hätte er die Komplexität des Eigentumsrechts nicht ganz begriffen. „Seit Generationen hat es meiner Familie gehört.“
„Aber jetzt nicht mehr. Außerdem: Was wollen Sie mit diesem Riesenklotz anfangen? Es ist völlig unmöglich, ihn instandzuhalten. Es würde Tausende, ach was, Millionen kosten, das Gebäude auf Dauer in seinem jetzigen Zustand zu halten. Ich persönlich bevorzuge ein nettes kleines Cottage.“
„Ich habe ein Cottage im Dorf“, erklärte Bartie.
„Ich habe eins in Ballykirk. Männer wie wir brauchen doch dieses ganze Drumherum nicht. Das hier ist wie ein Museum. Und wir sind nur ganz normale Typen.“
Bartie nickte zustimmend und schlürfte den Rest seines Whiskeys. Mit der Forderung „Noch einen!“, hielt er Danny das Glas entgegen.
Danny beschloss, den guten Mann trinken und reden zu lassen. „Dann sind Sie also jede Nacht hier herumgewandert, weil Sie sich nicht von dem Familienanwesen trennen können? Aber was ist mit den Löchern im Garten?“
Bartie beugte sich vertraulich vor. „Ich versuche, den Schatz zu finden.“
„Welchen Schatz?“
„Das Gold und Silber, das mein Großvater im Garten vergraben hat. Bevor er sich endgültig ins Unglück gestürzt hat, soll er irgendwo auf dem Anwesen eine Truhe versteckt haben, um sie vor seinen Gläubigern in Sicherheit zu bringen. Er hat geplant, später zurückzukommen. Dann ist er überraschend verstorben, und die Familie stand vor dem finanziellen Ruin. Damals mussten sie Castle Cnoc verkaufen.“
Von der rechtlichen Lage dieser Angelegenheit hatte Danny keine Ahnung. Würde das vergrabene Geld dem gegenwärtigen Besitzer gehören oder dem Erben desjenigen, der es vergraben hatte? Wahrscheinlich hätte Bartie zumindest Anspruch auf einen Teil des Geldes. „Und haben Sie etwas gefunden?“
„Bis jetzt noch nicht. Aber ich werde es finden. Seit siebzehn Jahren suche ich danach. Es muss hier irgendwo sein.“
„Haben Sie auch im Haus gesucht?“
„Oh ja, ich kenne jeden Quadratzentimeter in diesem Haus, und hier ist es nicht. Nun ja, wenn Sie weg ist, kann ich leichter danach suchen. Ich rechne damit, dass die neuen Eigentümer sich hier nicht so oft aufhalten.“
Er warf Danny einen listigen Blick zu. „Aber wenn Sie mir helfen und wir es finden, gebe ich Ihnen zwanzig Prozent.“
„Wenn Sie mir sagen, wie Sie hier reingekommen sind, werde ich über Ihren Vorschlag nachdenken“, murmelte Danny.
„Das ist ein Geheimnis“, sagte Bartie grinsend. Er tippte sich an die Nase. „Ich bin der Einzige, der es kennt. Ein Familiengeheimnis, das jeweils an den Erben weitergegeben wird.“
„Wenn Sie von dem Schmugglertunnel sprechen – davon haben wir gehört.“
Diese Bemerkung hatte den erwünschten Erfolg. Barties Gesicht rötete sich, er schien aufgeregt zu sein. Wahrscheinlich war er der Einzige, der Genaues über einen Tunnel zum Meer wusste. Alles andere waren nur Gerüchte.
„Vielleicht sollten wir jetzt die Behörden informieren?“, setzte Danny hinzu.
„Ich habe nichts verbrochen. Dieses Haus gehört mir.“
„Bartie, Sie wissen, dass das nicht stimmt. Und außer Hausfriedensbruch könnten leicht noch einige andere Anklagepunkte dazukommen: Stalking, Belästigung, Diebstahl. Da kommen schnell zehn, vielleicht sogar zwanzig Jahre zusammen“, log er, um Bartie einzuschüchtern. „Und denken Sie auch an Daisy. Sie könnte als Ihre Komplizin mit angeklagt werden.“
„Ich … ich … aber … Daisy hat mir nur beim Graben geholfen. Sie weiß gar nicht, dass ich im Haus war. Und … Diebstahl – ich habe nur ein einziges Buch mitgenommen, den ‚Sommernachtstraum‘, sodass Miss Kennally denken sollte, es seien Kobolde gewesen.“
Danny blickte ihn finster an. „Und was ist mit der Vase? Und dem Ring?“
„Die Vase habe ich aus Versehen zerbrochen. Und bei dem Ring dachte ich, er könnte ein Hinweis sein. Ich habe ihn ja wieder zurückgelegt.“ Bartie sah gekränkt aus.
„Zeigen Sie mir den Tunnel, und ich sorge dafür, dass die Behörden von dieser ganzen Sache nichts erfahren.“
„Ja.“ Bartie machte eine Pause, schien zu überlegen. „Das wäre wohl das Beste.“
„Danny?“
Im Türrahmen stand Jordan, nur mit einem ausgeblichenen T-Shirt bekleidet. Sie riss die Augen auf, als sie Bartie erblickte, und zerrte an ihrem Shirt, damit es wenigstens ihren Po bedeckte.
„Was tun Sie denn hier, Bartie? Es ist
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