Tiffany Sexy Band 83
sitzen.
„Bin gleich fertig“, rief Shay aus dem begehbaren Kleiderschrank.
Caleb wollte gar nicht wissen, wofür sie gleich fertig war. Er war schrecklich wütend. Nur seine jahrelange Einsatzerfahrung ließ ihn äußerlich ruhig bleiben, während er innerlich kochte.
Rick richtete den Blick zur Tür, als würde er die Spannung spüren, die in der Luft lag. Offensichtlich gefiel ihm der Gesichtsausdruck gar nicht, den er zu sehen bekam. Er wurde blass und stand sofort auf.
„Geh“, forderte Caleb ihn auf, bevor Rick etwas sagen konnte.
Rick steuerte bereits auf die Tür zu.
„Okay, ich habe ein Hemd gefunden“, ließ sich in diesem Moment Shay vernehmen und tauchte aus dem Schrank auf. Sie trug immer noch das Strandkleid, das sie sich übergeworfen hatte, nur dass es jetzt viel knapper wirkte als noch vor Kurzem im Garten.
„Caleb?“, fragte sie überrascht. „Was ist los? Rick! Warte! Du brauchst doch das Hemd.“
„Rick wollte gerade gehen“, erklärte Caleb. „Er hat sein eigenes Hemd.“ Rick blieb notgedrungen vor ihm stehen, da er ihm den Weg versperrte. „Am besten machst du Schluss für heute“, sagte Caleb drohend.
„Das hier ist nicht so, wie es aussieht“, erwiderte Rick. „Ich …“
„Ist mir egal“, fiel Caleb ihm ins Wort. „Das will ich gar nicht wissen.“
„Caleb!“, mischte sich Shay jetzt ein. „Sei kein Idiot. Rick, geh nicht.“
Rick sah sie nicht an, und Caleb trat einen Schritt beiseite. „Auf Wiedersehen, Rick.“
Im nächsten Augenblick war Rick verschwunden. Shay stemmte die Hände in die Hüften und schaute ihn an.
„Was zum Kuckuck hast du dir eigentlich dabei gedacht?“
Er kam ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Ein Duft nach Zitrone und Honig stieg ihm in die Nase. Solange er sich erinnern konnte, war das Shays Duft. Im Augenblick nahm er ihn genauso intensiv wahr wie die Spannung, die schon viel zu lange zwischen ihnen herrschte. Es war an der Zeit, diese Sache ein für alle Mal zu klären.
Er lehnte sich an die Tür und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wir müssen reden.“
3. KAPITEL
Caleb sah einen Ausbruch voraus. Shays Augen verdunkelten sich und rote Flecken erschienen auf ihren Wangen. Beides ein Zeichen dafür, dass sie in Kampfstimmung war. Er hatte ein Talent dafür, solche Emotionen in ihr zu wecken. Auch jetzt hatte er sie absichtlich gereizt, wie er das früher so oft getan hatte. Das war seine Strategie, um von der verbotenen erotischen Anziehung zwischen ihnen abzulenken.
„Reden“, wiederholte Shay und kam auf ihn zu. „In den zwei Monaten, seit du zu Hause bist, habe ich kein Wort von dir gehört, und jetzt willst du auf einmal reden? Weil dir danach ist, oder was? Die ganze Zeit, in der ich reden wollte, hast du den Schwanz eingezogen und bist weggelaufen.“
„Jetzt laufe ich nicht weg, Shay“, erklärte er, ohne sich zu verteidigen. Was sie gesagt hatte stimmte. „Ich bin hier. Ich bin bereit. Lass uns reden.“ Ein Gespräch war längst überfällig, das war ihm klar.
„Nun, jetzt passt es mir aber gerade nicht.“ Sie blieb vor ihm stehen und wedelte ungeduldig mit einer Hand, damit er den Weg freimachte. „Lass mich durch, Caleb. Der Einzige, mit dem ich jetzt sprechen werde, ist Rick. Mit deinem Auftritt als ‚großer, böser Exsoldat‘ hast du diesen Mann halb zu Tode erschreckt. Das war unangebracht und falsch.“
„Unangebracht war, ins Schlafzimmer der Tochter des Gastgebers zu gehen“, widersprach er. „Rick hat den Schreck verdient.“
„Du bist auch in meinem Zimmer“, wies sie ihn zurecht. „Was sagt das über dich aus?“
„Ich gehöre hierher. Rick nicht.“
„Ich entscheide, wer in mein Zimmer gehört“, erklärte sie und hob eine Hand, um seine Einwände zu stoppen. „Das ist immer noch mein Zimmer, ob ich hier wohne oder nicht, und Rick habe ich, im Gegensatz zu dir, aufgefordert hereinzukommen.“
Sie schleuderte das Hemd, das sie in der Hand hielt, an seine Brust, und er fing es auf.
„Zu schade, dass ich mit meinem Salat ihn und nicht dich erwischt habe.“
Er wollte das Hemd gerade beiseite werfen, als sein Blick auf das Logo darauf fiel: Texas Championship . „Verdammt, warte mal.“ Er kniff leicht die Augen zusammen. „Das ist doch mein Hemd“, meinte er ungläubig. „Du wolltest ihm mein Hemd geben?“
„Das ist mein Hemd“, entgegnete sie.
„Das Hemd, das du mir geklaut hattest als ich in dieses Haus zog und nie zurückgegeben hast. Du
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