Tiffany Sexy Band 83
ihn dabei beobachtete, wie er mit Kent, ihrem Vater und den anderen Familienmitgliedern und Freunden umging, waren ihr die Augen aufgegangen. Jede Sekunde, die er länger hier war, entspannte er sich mehr und beteiligte sich an den Scherzen und Insiderwitzen.
Er gehörte hierher, obwohl er so lange weggeblieben war. Sie wusste, weshalb er das getan hatte. Es war ihretwegen gewesen, weil sie ihn geküsst und er sich dadurch unwohl in seiner Haut gefühlt hatte. Er glaubte nicht, dass sie dieselbe Familie teilen und gleichzeitig eine Beziehung haben konnten. Das bedeutete wiederum, dass ihr verlockender Plan, ihn noch einmal zu küssen, selbstsüchtig und falsch war.
„Hi, Shay.“
Shay erschrak heftig und kippte, sie wusste selbst nicht wie, ihren vollen Pappteller auf Ricks Hemd. Bei dieser Gelegenheit flog eines der Gurkenstückchen durch die Luft und landete auf seinem Kopf. Wieder einmal hatte sie es geschafft, einen von Kents Kollegen in Verlegenheit zu bringen.
„Oh Gott! Rick. Tut mir schrecklich leid.“ Zerknirscht schnippte sie die Gurkenscheibe von seinem Kopf und warf den Pappteller in einen Mülleimer. An Ricks Hemd klebte noch reichlich Salatsoße. „Ich kann nicht glauben, dass ich so ungeschickt bin. Ich habe gerade dran gedacht, dass … ich … Es tut mir leid.“ Shay reichte ihm mehrere Servietten.
„Das ist schon okay“, sagte er und wischte lächelnd sein Hemd ab. „Obwohl das jetzt schon irgendwie den coolen Auftritt verdirbt, den ich gerade geplant hatte.“
Sie lachte. „Eine todsichere Sache, um zu erkennen, wie cool jemand wirklich ist, ist die Art und Weise, wie er mit einem Teller Gurkensalat und Dressing auf seinem Hemd umgeht. In Anbetracht dessen, dass sich das ziemlich eklig anfühlen muss, hast du die Situation mit absoluter Coolness gemeistert.“
Er holte tief Luft. „Dann hoffe ich, dieser Augenblick ist der richtige, um dich zu fragen, ob du Lust hast, mit mir essen und ins Kino zu gehen.“
„Oh … ich …“ Liebe Güte, das hatte sie nicht vorausgesehen, sie hatte sich doch noch nie länger mit ihm unterhalten. „Abendessen und Kino? Ich … ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
„Wie wär’s denn mit einem Ja?“, fragte er hoffnungsvoll und wirkte dabei bemerkenswert unsicher für jemanden, der eine Menge Gründe hatte, selbstbewusst zu sein.
Mit seinem dunklen Haar, den dunklen Augen und dem schüchternen Lächeln sah er sehr gut aus. Er war Arzt und noch dazu betreute er eine Profibaseballteam. Es gab genug Themen, über die sie sich unterhalten konnten, ihren Beruf, Patienten, die körperlichen Auswirkungen von Stress und so weiter.
Warum sagte sie dann nicht einfach zu? Wegen Caleb natürlich. Caleb war der Grund. Caleb. Caleb. Caleb . Caleb, der tabu war. Caleb, nach dem sie sich nicht sehnen durfte. Sag einfach Ja, befahl sie sich im Stillen. Stattdessen sagte sie: „Ich möchte nicht zwischen dich und Kent geraten. Er ist da manchmal ein bisschen schwierig.“
„Oh, er weiß es“, sagte Rick rasch. „Genau wie dein Vater und Caleb. Ich würde nicht im Traum daran denken, mich dir zu nähern, ohne vorher mit deiner Familie gesprochen zu haben. Immerhin sind wir alle befreundet.“
Das Herz schlug ihr bis zum Hals hinauf. Einen Moment lang war sie wieder das junge Mädchen, das für einen Jungen schwärmt, der sie nicht will, der behauptet, sie sei zu jung. Sie hatte es satt, in seinen Augen dieses Mädchen zu sein. Schon viel zu lange sehnte sie sich nach diesem Mann, der sie immer wieder abwies.
„Caleb?“, fragte sie. „Caleb weiß, dass du mit mir ausgehen willst?“ Sie erwartete gar keine Antwort, da sie sie sowieso schon kannte.
Sie drehte sich um und blickte zum anderen Teil des Gartens. Caleb lehnte lässig am Stamm einer alten Eiche. Er beobachtete sie und Rick, das sah sie, obwohl er zu weit weg war, um seinen Gesichtsausdruck zu erkennen. Das war auch gar nicht nötig. Sie spürte seine Anwesenheit mit jeder Faser ihres Körpers, auch wenn sie das nicht wollte. Nicht mehr. Sie wollte ihn sich aus dem Kopf schlagen. Er sollte nicht mehr ihre Träume und ihr Leben beeinflussen. Außerdem schien er zu glauben, Rick würde gut zu ihr passen. Vielleicht sollte sie auch so denken. Trotzig hob sie das Kinn und ignorierte den feinen stechenden Schmerz in der Brust, der sich auszubreiten drohte.
„Ich wollte dich nicht aufregen“, sagte Rick. „Ich dachte, Caleb wäre wie ein Bruder für dich. Kent meinte …“
„Das ist
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