Tiffany Sexy Band 83
wirklich Sorgen.“
Caleb drückte kurz ihre Hand. „Ich werde mit Kent reden“, versprach er.
„Danke. Ich habe das schon versucht, aber auf mich hört er nicht. Dich respektiert er. Ich könnte mir vorstellen, dass du zu ihm durchdringst.“
Caleb überlegte, dass dieses Gespräch wohl besser geführt wurde, bevor Kent die Sache mit Shay und ihm herausfand, aber das sagte er nicht. „Ich werde mein Bestes versuchen“, versprach er. „Aber jetzt möchte ich dich einfach in meinem Bett haben. Den ganzen Morgen stelle ich mir das schon vor.“
„Natürlich, um zu schlafen.“ Sie lächelte.
„Selbstverständlich“, pflichtete er ihr mit unschuldiger Miene bei.
Kurz darauf hatten sie die Wiese zwischen dem Büro und seinem Trailer erreicht. „Weißt du, mein Anhänger ist nicht so schick wie dein Haus.“
„Mein Haus ist doch nicht schick“, widersprach sie.
„Mir gefällt es jedenfalls sehr“, sagte er. „Es passt zu dir und dort riecht es gut. Ich liebe deinen Duft.“ Er küsste ihre Hand. „Mein Trailer ist dagegen ein winziges Loch, und die Möbel stammen vom Vorbesitzer. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, etwas daran zu verändern, denn sobald ‚Hotzone‘ nicht mehr in den Kinderschuhen steckt, will ich mir etwas anderes kaufen. Jetzt habe ich allerdings schon mehr Zeit in diesem Loch verbracht, als in den letzten zehn Jahren an ein und demselben Ort. Das macht den Trailer zu etwas Besonderem.“ Er öffnete die Tür und winkte Shay hinein. „Also, willkommen in meinem Schloss.“
Shay stieg die Stufen hoch und trat ein. Caleb folgte und schloss die Tür hinter ihnen ab, damit sie ungestört blieben. Als er sich umdrehte, stand Shay vor der Theke, die den Wohnbereich von der kleinen Einbauküche abtrennte. Sie hielt ein Foto in der Hand, das ihn und sechs weitere Soldaten seiner Eliteeinheit vor einem Flugzeug zeigte. Er stellte sich neben sie, und sie blickte zu ihm hoch.
„Erzähl mir etwas über den Mann auf diesem Foto“, bat sie ihn.
„Über welchen?“
„Über dich“, erwiderte sie. „Ich will etwas über dich erfahren, über den Mann, der du damals warst.“
„Ich bin immer noch derselbe Mann.“
„Ich will wissen, wer das ist“, sagte sie. „Was hast du erlebt und was hast du gemacht? Bestimmt hast du Dinge durchgestanden, die dich noch verfolgen. Immerhin warst du zehn Jahre in der Army.“
Wie sollte er ihr deutlich machen, dass er eine Art Schalter aus- und anstellen konnte, der ihm erlaubte, Soldat zu sein, unabhängig von dem Menschen, der er war? Der Schalter, der ihn davor bewahrt hatte, verrückt zu werden. „Die meisten meiner Einsätze waren topsecret “, sagte er. „Darüber darf ich nicht sprechen, aber selbst wenn ich das dürfte, würdest du darüber nicht wirklich etwas hören wollen, genauso wenig, wie ich mich daran erinnern will.“
„Warum hast du diese Arbeit dann zehn Jahre lang gemacht?“
„Irgendjemand muss die Dreckarbeit erledigen.“
„Aber nicht jeder entscheidet sich dafür, dass gerade er das sein muss.“
„Ich bin kein Mensch, der so tun kann, als gäbe es keine schrecklichen Dinge auf der Welt, die schlimmer sind, als du dir das überhaupt vorstellen kannst“, sagte er. „Ich packe lieber mit an und unternehme etwas dagegen.“
„Ich verstehe.“ Sie stellte das Bild zurück und drehte sich weg.
„Moment mal.“ Er hielt sie fest. „Was ist denn gerade passiert?“
„Versprich mir einfach, dass du dich verabschiedest, bevor du das nächste Mal weggehst, Caleb“, sagte sie mit zittriger Stimme. „Ohne Abschied abzureisen … war nämlich nicht in Ordnung. Das hat wehgetan. Genauso wie es mich verletzt hat, zehn Jahre lang ausgeschlossen zu sein. Bitte, mach das nie wieder.“
Er zog sie an sich und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. „Shay, ich gehe nirgendwohin. Das habe ich dir schon gesagt. Ich bleibe hier.“
„Nein“, widersprach sie. „Das hast du zwar gesagt, aber Fallschirmspringen mit Amateuren, zu deren Unterhaltung, wird dich niemals wirklich befriedigen. Du bist einer von den Guten, das ist klar. Darauf kann man stolz sein. Ich bin es. Aber du hast selbst gesagt, du packst lieber mit an. Dein jetziges Leben wird dir langweilig werden, der Lebenssinn fehlt und schließlich wirst du wieder zur Army zurückgehen.“
Er bemühte sich, nicht zu lächeln. Ihre Reaktion bewies ihm, dass sie sich viel aus ihm machte. Vielleicht liebte sie ihn sogar. Er war sich jedenfalls ziemlich sicher, dass
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