Tiffany Sexy Band 83
alles unter Kontrolle. Die Vorstellung, ich stürze mich aus einem Flugzeug und dann öffnet sich möglicherweise der Fallschirm nicht … nein danke.“
Sabrina sah sie aufmerksam an. „Geht mir genauso.“ Sie trank einen Schluck Kaffee. „Flugstunden also? Das klingt faszinierend. Wo nimmst du denn Unterricht?“
„Auf einem kleinen Flugplatz in Round Rock“, antwortete Shay. Sabrina war ihr sehr sympathisch. Sie gehörte zu den seltenen Menschen, mit denen man sich auf Anhieb verstand. „Du könntest ja mal mitkommen und ebenfalls einen Versuch wagen.“ Auf dem Tisch lagen ein Stift und ein Stück Papier, und sie schrieb ihre Telefonnummer auf. „Ruf mich an, dann machen wir etwas aus.“
„Das mache ich vielleicht“, sagte Sabrina. „Genau genommen werde ich das sogar sicher machen.“ Sie schaute nachdenklich. „Ich wünschte, Jennifer wäre hier, um dich kennenzulernen. Sie ist Tierärztin und muss natürlich oft auch am Sonntag in ihrer Klinik sein. Aber wenn ich mir das genauer überlege, dann kannst du eigentlich froh sein, dass sie nicht hier ist. Sie versucht Caleb nämlich ständig zu verkuppeln. Sie fürchtet, er fühlt sich als einziger Single in unserer Gruppe als Außenseiter. Du passt besser auf. Sonst plant sie deine Hochzeit, noch bevor du weißt, was los ist.“
Hochzeit! Shay schluckte. Sie und Caleb? „Oh nein“, sagte sie rasch und richtete sich kerzengerade auf. „Wir sind nicht … ich meine …“ Sie sackte wieder ein wenig in sich zusammen. „Das ist kompliziert.“
Sabrina stützte die Ellbogen auf den Tisch. „Ist es das nicht immer?“
„Meine Familie hat ihn aufgenommen, nachdem seine Eltern starben“, erklärte Shay. „Ich bin für ihn … nun, ein bisschen so wie eine Schwester.“
„Ach so.“ Sabrina errötete. „Tut mir leid. Ich dachte ihr wärt … zusammen. Da habe ich wohl etwas falsch interpretiert, als ich euch gesehen habe.“
„Hast du nicht“, gab Shay zu und senkte verlegen den Blick. „Wir waren eigentlich schon immer scharf aufeinander. Jetzt, wo er wieder zu Hause ist, probieren wir aus, wohin uns das führt. Aber er ist gleichzeitig auch der beste Freund meines Bruders.“ Shay blickte Sabrina offen an. „Ich sollte nicht mit Caleb zusammen sein. Meine Familie ist seine Familie. Ich dürfte ihn eigentlich nicht in so eine Lage bringen, ich fürchte, ich bin egoistisch.“
„Shay“, meinte Sabrina. „Ich hoffe, es macht dir nichts aus, wenn ich offen bin, denn wir haben uns ja gerade erst kennengelernt, aber wenn ihr beiden euch schon so lange anschmachtet und das auch über eine Entfernung von Tausenden von Meilen angehalten hat, dann müsst ihr es einfach darauf ankommen lassen. Ich denke nur, es ist am besten, wenn ihr das vorerst vor eurer Familie geheim haltet. Falls eure Beziehung nicht funktioniert, dann ist kein Schaden angerichtet.“ Sie nickte ihr ermutigend zu.
In diesem Augenblick hörten sie Calebs Stimme. Shay sah hoch und da stand er im Türrahmen. Er trug einen grünen Fliegeroverall, sein Haar war vom Wind zerzaust und er sah sehr sexy aus. „Bereit für ein wenig Schlaf?“
„Haben wir denn dazu überhaupt noch Zeit?“, fragte sie. „Wir müssen doch in ein paar Stunden bei Mom und Dad sein.“
„Mindestens eine Stunde schaffen wir noch“, meinte er. „Das ist besser als nichts. Komm, lass uns zum Trailer gehen.“
Auf dem Weg zum Trailer läutete sein Handy. Shay erschrak fürchterlich, als sie merkte, dass ihr Bruder dran war, doch Caleb blieb gelassen und hörte sich an, was Kent zu sagen hatte. Er und die Eltern hatten anscheinend die ganze Nacht gepokert, und Bob hatte groß gewonnen. Nun würde er Sharon mit Kents Geld in Italien zum Einkaufen schicken.
Shay bekam zwar nur die Hälfte des Gespräches mit, aber sie war sicher, dass Kent zu ihrer Bestürzung Caleb gerade um Geld bat.
Sie wartete das Ende des Telefonates ab, dann sagte sie: „Ich kann nicht glauben, was er eben gemacht hat.“ Einen Moment kniff sie die Lippen zusammen, aber dann sprach sie aus, worüber sie sich schon seit einer ganzen Weile Gedanken machte. „Ich glaube, Kent hat ein Problem mit Glücksspielen. Er kann sich nicht einmal innerhalb der eigenen Familie beherrschen.“
„Dein Dad hat wahrscheinlich angenommen, Kent würde absichtlich verlieren, um die Reisekasse aufzufüllen.“
„Er verdient eine Menge als Vertriebsbeauftragter, aber er hat überhaupt keine Ersparnisse. Nicht einen Cent. Ich mache mir
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