Tiffany Sexy Band 84
sie konnte nicht länger leugnen, wie sehr sie sich das wünschte. Spätestens seit dem Kuss auf der Hinfahrt gab es daran keinen Zweifel mehr. Bei dem Gedanken an diesen Zwischenfall machte sich sofort ein elektrisierendes Kribbeln in ihrem Körper breit, wie sie es schon bei ihrer ersten Begegnung gespürt hatte.
Ein melodisches Klingeln signalisierte, dass der Aufzug in ihrem Stockwerk angekommen war. Mit einer kraftvollen Bewegung öffnete Jake die schmiedeeisernen Gittertüren.
Aus einer Duftschale wehte der Geruch von würzigem Weihrauch herüber. Marnies Herz schlug schneller. Worauf habe ich mich bloß eingelassen? Hier ging es um weit mehr als gemeinsame Ermittlungen in einem Fall – so viel stand fest.
5. KAPITEL
Ob sie sich an die Worte der vergangenen Nacht erinnern würde, wenn sie aufwachte? Jake hatte es sich in einem Sessel bequem gemacht und beobachtete Marnie, die schlafend auf dem großen Himmelbett lag.
Obwohl bereits die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne durch die Terrassentür auf ihr Gesicht fielen, lag sie ganz friedlich da. Die Decke war um ihre Taille geschlungen und zeugte von der unruhigen Nacht, die sie hinter sich hatte. Ihr gelbes Nachthemd war verrutscht und gab die Sicht auf ihren herzförmigen Po frei. Sie trug einen pinkfarbenen Slip, der mit winzigen Herzen bedruckt war.
Wie gebannt starrte Jake auf das Muster. Schon mehrfach hatte er versucht, den Blick abzuwenden – vergeblich. An diesem verführerischen Bild konnte er sich einfach nicht sattsehen.
Deshalb war es am besten, er bliebe genau dort, wo er jetzt war: im Sessel. Auch wenn das luxuriöse Bett ausreichend Platz für sie beide bot – er konnte es unmöglich mit ihr teilen.
Er hatte in der vergangenen Nacht ohnehin nicht viel geschlafen, und jedes Mal, wenn es ihm gelungen war, die Augen länger als zehn Minuten am Stück zu schließen, hatte er von ihr geträumt.
Marnie als sexy Brünette im seidenen Morgenmantel oder als rothaarige Schönheit im Businesskostüm, ob angezogen oder nackt – die Bilder in seinem Kopf waren eindeutig: Er wollte Sex mit ihr. Und er hatte nicht die leiseste Ahnung, wie er sich auf die Ermittlungen konzentrieren sollte, wenn er nicht endlich bekam, was er wollte. Seine Lust würde ihn noch umbringen.
„Du beobachtest mich schon wieder, stimmt’s?“ Ihre verschlafene Stimme jagte ihm einen heißen Schauer über den Rücken.
„Wenigstens spioniere ich dir nicht mehr nach, sondern passe auf dich auf.“ Er griff nach der Kristallkaraffe, die ein Zimmermädchen vor einer halben Stunde zusammen mit einem Frühstückstablett hereingebracht hatte. Krampfhaft versuchte Jake, die erotischen Bilder aus seinem Kopf zu vertreiben, während er ihr ein Glas Orangensaft einschenkte.
„Ach, so nennt man das neuerdings.“ Hastig wickelte sich Marnie aus der Decke und zog sie bis zum Kinn hoch. „Auf mich aufpassen?“
„Hey, ich kann nichts dafür, dass du ohne Pyjamahose schläfst.“ Er reichte ihr den Saft und ein Crumpet, eine Art süßes Brötchen, das sich vor allem in England großer Beliebtheit erfreute und meist nur mit Butter zum Frühstück gegessen wurde. „Mir sind fast die Augen aus dem Kopf gefallen.“
Sie rutschte ein wenig höher, setzte sich aufrecht hin und lehnte den Rücken gegen das geschnitzte Kopfende des Bettes.
„Diese Suite ist unglaublich.“ Anerkennend musterte sie die luxuriöse Einrichtung. Er fragte sich, ob sie tatsächlich so beeindruckt war oder einfach nur das Thema wechseln wollte.
„Bei meinem letzten Besuch hatte ich ein wesentlich kleineres Zimmer. Auch das Dekor war völlig anders, eher im Stil des antiken Rom. Mit vielen Körben voller Trauben und Seidenkissen auf dem Boden. Es gab sogar kostenlose Togen anstelle von Bademänteln. Offenbar sind alle Räume im Marquis unterschiedlich eingerichtet. So etwas findet man selten.“
Jake blickte sich um. Die extravaganten vergoldeten Spiegel an den Wänden und an der Decke waren kaum zu übersehen, aber darüber hinaus hatte er von der Einrichtung bislang nur wenig Notiz genommen.
„Ich fürchte, ich bin da nicht sehr anspruchsvoll. Solange heißes Wasser aus der Dusche kommt, bin ich zufrieden.
„Typisch Mann. Dabei hätte ich gedacht, dass dir wenigstens die geschnitzten Kamasutra-Figuren an den Spiegeln aufgefallen sind.“
„Kamasutra?“
Tatsächlich. Auf den ersten Blick sahen die Verzierungen wie keltische Symbole aus. Bei näherem Hinsehen konnte er jedoch deutlich die
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