Tiffany Sexy Band 84
dass der Zugriff auf die Gelder von Premiere Properties über Liannas Konto erfolgt war.
„Ich weiß noch nicht mal, was das überhaupt ist.“ Stirnrunzelnd fuhr Lianna mit dem Finger über die Auflistung von Nummern, Daten und Konten. „Moment, das sind ja mein Benutzername und mein Passwort.“
Marnie lehnte sich zu ihr hinüber, um ebenfalls einen Blick in die Listen zu werfen.
„Aus dieser Aufstellung geht hervor, dass jemand unter Liannas Namen meine Daten benutzt hat und sich Zugang zum Computersystem von Premiere Properties verschafft hat.“ Marnie war sofort klar, was das bedeutete. Sie setzte sich aufrecht hin und sah Lianna direkt in die Augen. „Sie haben über Ihr Benutzerkonto versucht, mich hereinzulegen!“
„Sie hereinzulegen?“ Verständnislos schüttelte Lianna den Kopf. Entweder hatte sie tatsächlich nicht die geringste Ahnung, was hier vor sich ging, oder sie war eine verdammt gute Schauspielerin.
„Wie denn? Ich habe nicht mal meinen Laptop dabei. Wozu auch? Hier gibt es ja ohnehin keinen Zugang zum Internet. Ich habe meine Dienste noch von zu Hause aus in das System eingetragen.“
„Und was ist mit Ihrem Handy?“ Jake sah sie aufmerksam an. Schließlich hätte sie sich auch damit ins Internet einwählen können.
„Natürlich habe ich mein Telefon ins Hotel mitgenommen, das gebe ich zu. Aber das tun die meisten Gäste hier. Deswegen bin ich noch lange keine Kriminelle“, verteidigte sie sich. Jake bemerkte, wie sie zunehmend nervöser wurde.
„Dann hätten Sie also jederzeit eine Verbindung zum Internet herstellen können.“
Ihr Blick schweifte unruhig im Zimmer umher, und die Adern an ihrem Hals traten jetzt deutlich hervor. Jake kannte die Zeichen: Es war offensichtlich, dass sie etwas zu verbergen hatte. Und sie hatte Angst.
„Sind Sie ein Cop?“ Unsicher blickte sie von Jake zu Marnie. „Langsam möchte ich wirklich wissen, was hier gespielt wird. Sie haben überhaupt kein Recht, mich festzuhalten.“
„Es hindert Sie niemand daran, zu gehen“, schaltete Marnie sich beschwichtigend ein.
„Es ist nur so: Egal, wo ich mich hier aufgehalten habe, früher oder später sind Sie ebenfalls dort aufgetaucht. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich bin sehr dankbar für Ihre Hilfe. Aber ich kann einfach nicht glauben, dass Sie nur deswegen so aufmerksam waren, weil ich neu im Marquis bin.“
Lianna straffte die Schultern, als würde sie sich innerlich sammeln. Zu Jakes Überraschung sah es ganz danach aus, als würde sie die Karten endlich offen auf den Tisch legen.
„Schauen Sie, ich habe nichts Verbotenes getan. Wenn ich in den letzten zwei Tagen öfter in Ihrer Nähe war, dann deshalb, weil der Mann, mit dem ich hier verabredet war, mich darum gebeten hat. Ich sollte alle Gäste, die in dieser Woche anreisen, im Auge behalten und möglichst viele Informationen zusammentragen.“ Sie zuckte beiläufig mit den Schultern, als wäre das keine große Sache. „Vermutlich wollte er einfach nur herausfinden, ob es irgendwelche aufregenden Fremden gibt, mit denen wir ein wenig … äh … Spaß haben können. Schließlich geht es im Marquis doch darum, Leute kennenzulernen und sich zu amüsieren, oder?“
Jake fiel es nicht schwer, zu erraten, wie die Geschichte weiterging.
„Sie wollen uns also erzählen, dass Ihr Freund einfach nur auf der Suche nach neuen Spielgefährten war? Und Sie selbst, offen und tolerant, wie Sie sind, haben sich nichts weiter dabei gedacht?“ Lianna warf ihm einen finsteren Blick zu und legte die Stirn in Falten.
„Erstens ist Alex nicht mein Freund. Und zweitens würde ich nicht sagen, dass …“
„Wie bitte?“ Plötzlich schien Marnie hellwach. „Was haben Sie da gerade gesagt? Wie heißt Ihr Bekannter?“
„Alex“, wiederholte Lianna. „Alex McMahon. Ich habe ihn im letzten Jahr hier kennengelernt. Zunächst war der Kontakt zwischen uns abgebrochen. Aber dann hat er sich kurz nach meiner Scheidung wie aus heiterem Himmel wieder gemeldet und ein Treffen im Marquis vorgeschlagen. Wir …“ Lianna bemerkte, dass Marnie blass geworden war, und hielt mitten im Satz inne.
„Geht es Ihnen gut?“, fragte Lianna besorgt.
Marnie schwieg. Die Arme eng um ihren Körper geschlungen, starrte sie ausdruckslos ins Leere. Als sie schließlich den Mund öffnete, klang es eher wie ein Flüstern. „Alex McMahon.“
Jake war nicht im Geringsten überrascht. Endlich hatte er den entscheidenden Hinweis bekommen.
„Sie müssen uns alles
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