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Tiffany Sexy Band 85

Tiffany Sexy Band 85

Titel: Tiffany Sexy Band 85 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Havens Jo Leigh Stephanie Bond
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Abteilungsleiter-Meeting … Sie sollten sich auf den Weg machen.“
    Carol massierte sich die schmerzenden Schläfen. „Ähm, Tracy … nur zur Sicherheit – welcher Tag ist heute?“
    Tracy verengte die Augen. „Freitag, der dreizehnte Februar. Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Ms Snow?“
    „Ja“, log Carol. Sie gewöhnte sich tatsächlich an die Kopfschmerzen. Sie machte einen kurzen Zwischenstopp auf der Damentoilette, um ein paar Haare unauffällig über der roten Delle zu drapieren, ging danach weiter zum Besprechungsraum. Die Böse zu sein wurde immer einfacher.
    Ihre Kollegen schauten auf, und abermals meinte sie erkennen zu können, dass nicht alle erleichtert waren, sie zu sehen. Luke Chancellor saß am Kopf des Tisches. Sich daran erinnernd, wie intim sie erst vor kurzem gewesen waren, konnte sie nicht verhindern, dass sich kurz ein geheimnisvolles Lächeln auf ihrem Gesicht zeigte.
    Luke rutschte nervös auf seinem Stuhl hin und her. „Wir hatten gerade überlegt, einen Suchtrupp nach Ihnen loszuschicken, Carol.“
    Sie nahm auf einem freien Stuhl Platz. „Entschuldigen Sie meine Verspätung.“
    „Wie wir gehört haben, hat ein barmherziger Samariter Ihre Abteilung heute Morgen mit neuen Computern ausgestattet“, bemerkte Janet, die Leiterin der Designabteilung, lächelnd.
    Alle Blicke richteten sich auf Luke. Er hob die Hände. „Es war Carols Idee – ich habe sie nur … unterstützt.“
    Er ließ ein Grinsen für sie aufblitzen. Sie konterte mit einem wissenden Lächeln, das ihn aus dem Gleichgewicht zu werfen schien.
    „Äh … Wir wollten gerade erneut über die Boni-Zahlungen abstimmen“, erklärte Luke. „Ich glaube, es steht außer Frage, dass jeder, der anderer Ansicht ist, Ihnen folgen wird, Carol. Deshalb können wir die Sache wohl direkt mit einer Frage auf den Punkt bringen: Haben Sie Ihre Meinung bezüglich der Ausschüttung einer einmaligen Prämie geändert?“
    Alle Blicke im Raum lasteten auf ihr. Luke sah erwartungsvoll aus, und Carol war klar, dass er an ihre Bemerkung vom Vorabend dachte, sie könnte ihren Standpunkt möglicherweise revidieren. Er schien nicht Bescheid zu wissen über die Stellungen, die sie schon für ihn – und umgekehrt er auch für sie – eingenommen hatte. Carol betrachtete ihre Fingernägel, genoss die Spannung.
    „Nein, ich habe meine Meinung nicht geändert“, verkündete sie schließlich.
    Enttäuschung zeichnete sich auf Lukes Gesicht ab. Carol beobachtete ihn – bildete sie sich das ein, oder schien er die Nachricht heute schlechter zu verkraften als … vorher?
    Schließlich zuckte er mit den Schultern. „Tja, schätze, das war’s dann.“
    Carol klatschte in die Hände. „Gut. Wenn das alles ist, ich habe noch viel zu tun. Diese Party bedeutet für mich, dass ich in nur vier Stunden all das erledigen muss, wofür mir sonst acht zur Verfügung stehen.“ Sie stockte. „Es findet doch heute eine Party statt, richtig?“
    „Richtig“, bestätigte Luke, während er sich müde mit einer Hand übers Gesicht fuhr. „Und ja, das ist alles.“
    Carol spürte einen Anflug von Besorgnis für ihn und konnte sich gerade noch zurückhalten, die Hand auszustrecken und ihn am Arm zu berühren. „Alles in Ordnung, Chancellor?“
    „Ja sicher. Ich bin heute nur aus irgendeinem Grund erschöpft.“
    Sie hielt sich die Hand vor den Mund, um nicht zu lächeln. „Vielleicht brüten Sie ja etwas aus.“
    Er nickte. „Ja … vielleicht. Ich fühle mich nicht wie ich selbst.“
    „Komisch – für mich fühlen Sie sich an wie Sie selbst.“
    Er schaute auf. „Hm?“
    Carol lächelte. „Egal, vergessen Sie’s. Gute Besserung.“ Sie stand auf und ging.
    Auf dem Weg zurück ins Büro überstürzten sich ihre Gedanken. Nichts von dem, was heute passiert war – abermals und abermals – ergab einen Sinn.
    Was sie am meisten beunruhigte, war, dass ihr Denken sich in einer Art Endlosschleife befand, die durch ein Trauma ausgelöst wurde, und dass ihr armer Körper irgendwo komatös dahinsiechte.
    War sie stecken geblieben und musste nun Freitag, den dreizehnten Februar, immer wieder erleben?
    In ihrer Abteilung angekommen, absolvierte sie abermals den Spießrutenlauf durch die Schneise der Wut ihrer Mitarbeiter und schloss die Bürotür hinter sich. Drinnen schluckte sie ein paar Aspirin-Tabletten und wartete darauf, dass der Rechtfertigungsdruck allmählich von ihr abfiel. Beim Meeting der Abteilungsleiter heute Morgen hatte sie sich so

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