Tiffany Sexy Band 85
hatte lächeln müssen. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um dir deine persönlichen Sexfantasien durch den Kopf gehen zu lassen. Der arme Will wanderte noch ins Gefängnis, weil sie ihre Libido nicht im Griff hatte.
„Die beiden waren meine Rettung und außerdem das Highlight der Modenschau. Ihr Auftritt war übrigens sehr professionell. Captain Hughes und der Lieutenant haben mir geholfen, meiner Karriere einen gehörigen Schub zu versetzen. Für mich sind sie so etwas wie Engel.“ Nun, das war vielleicht schon ein bisschen zu dick aufgetragen. Hannah entschied, es dabei zu belassen. Sonst sagte sie womöglich noch etwas Dummes.
„Sie meinen also, dass ihre berufliche Existenz gefährdet gewesen wäre, wenn meine Männer Ihnen nicht geholfen hätten?“
Hannah runzelte die Stirn. Glaubte ihr der General nicht? „Ja. Die beiden Outfits am Ende der Modenschau sind diejenigen, die meine Kollektion von jeder anderen unterscheidet. Wenn man nicht auf irgendeine Weise heraussticht, ist man schnell vergessen.“ Die Stille, die dann folgte, war ihr unheimlich. „Ich verstehe, dass einige der Fotos Sie vielleicht aufgebracht haben.“ Sie sollte aufhören zu reden. „Aber ich versichere Ihnen, dass diese Männer die besten Absichten hatten. Nachdem sie erfahren haben, was von ihnen verlangt wurde, wollten sie es auch gar nicht tun. Aber sie hatten es ja nun versprochen. Und sie sind Männer, die ihr Wort halten. Was sie getan haben, war unglaublich schwierig und ihnen bestimmt auch nicht gerade angenehm. Trotzdem haben sie es getan, um einer verrückten Frau zu helfen, die sie nicht einmal kannten.“
Jemand klopfte an die Tür. „Sir, in fünf Minuten fängt das Meeting mit …“ Der Mann bemerkte Hannah. „Das Meeting, Sir.“
Der General stand auf. „Ich weiß es zu schätzen, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um die Sache aufzuklären.“ Er schüttelte ihr die Hand und wandte sich zum Gehen.
„Sir.“ Sie war nicht sicher, was sie sagen sollte. „Sie haben in Will einen tollen Sohn. Er ist wirklich ein erstaunlicher Mensch.“
Der ältere Mann nickte und verließ den Konferenztraum.
Hannah hatte keine Ahnung, ob sie hilfreich gewesen war oder alles vermasselt hatte. Aber sie hatte ihr Bestes gegeben.
Rafael wartete im Gang auf sie. „Will tut es wirklich leid, dass er nicht hier sein kann. Hoffentlich war der General nicht zu unfreundlich.“
„Es war überhaupt nicht schlimm. Aber seine Miene ist undurchdringlich. Und es wäre nett gewesen, wenn ihr mir vorher gesagt hättet, dass er mit Will verwandt ist.“
Rafael lächelte überrascht. „Das hat er dir erzählt?“
„Erst, nachdem ich ihn danach gefragt hatte. Und er meinte, das tue nichts zur Sache. Daraufhin habe ich gesagt, dass er unhöflich ist.“
Der Lieutenant blieb stehen und sah Hannah erschrocken an. „Der Mann ist General bei der UNO und du legst dich mit ihm an?“
„Nein, nicht wirklich. Ich habe ihn nur auf seine Haltung hingewiesen. Er hat versucht, den harten Kerl zu markieren, und das mag ich nicht.“ Als Rafael seufzte, fügte sie hinzu: „Ich habe euch noch mehr Probleme gemacht, nicht wahr?“
„Ich weiß es nicht. Er ist … Er geht mit Will ziemlich hart ins Gericht. Ich bin nur eine Schachfigur. Wahrscheinlich hast du mich entlastet. Aber Will …“
„Falls ich noch etwas getan habe, das ihn in Schwierigkeiten bringt, verzeihe ich mir das nie. Und wegen dir tut es mir auch leid.“
Rafael legte Hannah beruhigend die Hand auf die Schulter. „Mach dir um mich keine Gedanken. Ich hatte gestern Abend bei der Show eine Heidenangst, was wirklich nicht oft vorkommt. Aber ich hatte auch wahnsinnig viel Spaß und eines der besten Dates meines Lebens. Falls der General zu drastischen Maßnahmen greift, können wir damit umgehen. Für Will wäre das sowieso nicht das erste Mal. An ihn werden immer viel höhere Ansprüche gestellt als an den Rest von uns.“
„Das dachte ich mir schon. Schade, dass ich Will nicht sehe, um mich noch einmal bei ihm zu entschuldigen. Richtest du ihm das bitte aus, Rafael?“
„Ihm macht das nichts aus. Er wollte verhindern, dass ich ins Gefängnis muss. Nur aus diesem Grund hat er dich angerufen. Er wollte nicht, dass du herkommst. Wir sind dir beide dankbar dafür, dass du mit dem General geredet hast – ganz egal, was passiert. Ich muss jetzt gehen.“
Hannah winkte ihm zum Abschied und verließ die Lobby des Hotels. Draußen schneite es. Aber obwohl sie ihre
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