Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Sexy Band 85

Tiffany Sexy Band 85

Titel: Tiffany Sexy Band 85 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Havens Jo Leigh Stephanie Bond
Vom Netzwerk:
Lieblingsstiefel von Marc Jacobs trug, kümmerte es sie nicht. Noch nie war sie so enttäuscht von sich gewesen. Hannah war unter Menschen groß geworden, die wie der General waren, und wusste, was diese Leute erwarteten. Aber sie konnte einfach nicht den Mund halten.
    Ihr fiel ein, wie sie in den letzten Wochen ihre Mitarbeiter behandelt hatte. Zweifellos war sie unerträglich gewesen. Dabei hatte sie jahrelang selbst für Designer gearbeitet und wusste um deren Launenhaftigkeit. Hannah erinnerte sich daran, wie sie einmal von Leland angeschrien worden war, nur weil ihm die Farbe des Gürtels nicht gefallen hatte, den sie als Accessoire für einen seiner Entwürfe ausgesucht hatte. Wenn er nicht arbeitete, war er ein Traummann. Aber vor einer Modenschau mutierte er zu einem Monster. Und er war nicht der Einzige. Genau deswegen hatte Hannah sich geschworen, ihre Mitarbeiter nie so zu tyrannisieren.
    Und nun musste sie feststellen, dass sie nicht einen Deut besser war als die Designer, über die sie sich immer beklagt hatte. Obwohl Hannah angenommen hatte, darüber erhaben zu sein, hatte sie Leute benutzt und manipuliert. Musste sie jeden ausnutzen, der ihr begegnete? Anne Marie, Jesse, Will und Rafael – sie alle hatten ihr geholfen und waren professionell gewesen. Und sie? Ich bin egoistisch . Sie war es gewohnt, zu tun, was immer nötig war, um zu bekommen, was sie wollte. Und dabei dachte sie nicht immer an die Konsequenzen, die ihr Verhalten für die anderen Menschen hatte. Das musste sich ändern.
    Es wurde Zeit, dass sie erwachsen wurde und auch einmal den Bedürfnissen von jemand anderem Vorrang vor ihren eigenen gab. Will war der Grund, weshalb sie ein besserer Mensch werden wollte. Und sie würde es versuchen. Das hieß, wenn er jemals wieder mit ihr redete.
    „Wir müssen uns unterhalten.“
    In den letzten anderthalb Stunden hatte Will sich bemüht, seinem Vater aus dem Weg zu gehen. Zu groß war seine Wut darüber, dass der General Hannah in die Geschichte hineingezogen hatte. Indem er darauf bestanden hatte, mit ihr zu reden, hatte sein Vater aus dem Vorfall eine persönliche Angelegenheit gemacht. Und er, Will, war nicht in der Lage gewesen, sie zu beschützen. Ein kurzfristig anberaumtes Strategiemeeting war ihm dazwischengekommen. „Ja, Sir.“
    „Komm mit.“
    Als sie im Lift zur Suite seiner Eltern fuhren, schwiegen beide, weil noch andere Leute eingestiegen waren. Was mochte Hannah gesagt haben? „Sie hat es überlebt“, hatte Rafael ihm in einer SMS mitgeteilt. Will hatte keine Ahnung, was das bedeutete. Der General konnte ein wirklicher Mistkerl sein. Es war kaum anzunehmen, dass Hannah jemals wieder mit ihm reden würde.
    In der Suite deutete sein Vater auf das Sofa im Wohnbereich. „Ich habe mit der jungen Frau gesprochen, die dich in dieses Fiasko gebracht hat.“
    „Ja, Sir.“
    „Sie hat die Situation erklärt. Die Untersuchung ist beendet. Ich schlage vor, in Zukunft denkst du daran, dass du das Corps repräsentierst, bevor du etwas tust, was uns alle in Verlegenheit bringt. Offensichtlich hegt diese Frau Gefühle für dich. Ich schlage vor, dass du den Kontakt zu ihr so schnell wie möglich abbrichst. Diese Art Ablenkung kannst du nicht brauchen – besonders jetzt nicht. Es steht zu viel auf dem Spiel.“
    „Redest du als General oder als mein Vater mit mir?“ Will konnte den Ärger in seiner Stimme nicht unterdrücken.
    „Beides, junger Mann. Vergreife dich nicht im Ton.“
    „Als dein Sohn sage ich, dass ich selbst auf mich aufpassen kann. Hannah ist eine sehr nette Frau, und mir behagt es nicht, wenn du mir vorschreibst, mit wem ich mich privat treffe.“
    „Ich habe nie gesagt, dass sie nicht nett ist. Aber sie lenkt dich ab. Und das kannst du dir momentan nicht leisten.“
    So ungern er es zugab, der alte Mann hatte recht. Will hatte den ganzen Tag über an Hannah gedacht und war wegen seiner Unaufmerksamkeit zwei Mal während einer Besprechung von seinen Vorgesetzten ermahnt worden. Hinzu kam, dass Hannah aus reichen Verhältnissen stammte und in einer anderen Welt lebte. Dank seiner Investitionen war er selbst auch nicht gerade arm. Doch ein Penthouse in New York City konnte er sich nicht leisten. Abgesehen davon hatte er auch gar keine Zeit für eine ernsthafte Beziehung. In zwei Wochen würde er zu seinem nächsten Einsatz aufbrechen. Und der konnte überall auf der Welt sein. „Sind wir fertig?“
    „Ja.“
    Will stand auf, salutierte und ging zur Tür. In

Weitere Kostenlose Bücher